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Eine halbe Million Fotos zügeln nach Bern

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Fast der gesamte Bestand von Photo Zbinden in Schwarzenburg wird diesen Monat dem Staatsarchiv Bern übergeben. Weil so viele Fotografien vorhanden sind, erfolgt die Lieferung in mehreren Schritten.

Ruth Clalüna-Zbinden und ihr Bruder Peter Zbinden staunten selbst nicht schlecht, als ihnen bewusst wurde, wie viele Fotografien sich in ihrem Archiv stapelten. «Es sind wohl mehr als eine halbe Million Aufnahmen, die sich im Lauf der Jahrzehnte angesammelt haben», sagt Clalüna-Zbinden. In den letzten drei Jahren hätten sie und ihr Bruder versucht, die Negative und Fotos so gut wie möglich zu ordnen und zu sortieren. «Das war mehr Aufwand als gedacht.» Nun haben die Geschwister, die selbst ein Leben lang als Fotografen tätig waren, den Bestand als Schenkung dem Staatsarchiv Bern übergeben. «Eine erste Ladung ging letzte Woche ins Archiv.» In zwei Wochen soll der Rest der Bilder folgen. «Wahrscheinlich müssen sie mindestens zwei Mal hin- und herfahren, um all die Aufnahmen mitnehmen zu können.»  

Eine Fotografenfamilie

Peter Zbinden und Ruth Clalüna-Zbinden sind die Kinder des in Schwarzenburg und Umgebung bekannten Fotografen Robert Zbinden. Dieser übernahm 1934 das Fotofachgeschäft «Photo Zbinden» von seinem Bruder Rudolf und dokumentierte für mehrere Jahrzehnte das Geschehen in der Region Schwarzenburg und im benachbarten Kanton Freiburg. «Unser Vater war vor allem an Hochzeiten präsent, hat viele Porträts und Familienfotos gemacht und Landschaften für Postkarten fotografiert.» Aber auch Alltagssituationen habe er festgehalten, da er seine Fotokamera auch im Alltag immer bei sich gehabt habe.

Vier Männer posieren im Rahmen einer Sportolympiade im Jahr 1938. Das Foto schoss Robert Zbinden.
zvg

Die Sammlung umfasse neben den zahlreichen Fotografien von Robert Zbinden aber auch Fotos von Peter Zbinden und Ruth Clalüna-Zbinden. Diese haben im Jahr 1975 das Geschäft von ihrem Vater übernommen und vierzig Jahre lang weitergeführt.

Jeder mit seinem eigenen Stil

Um eine geordnete Übergabe ans Staatsarchiv Bern zu ermöglichen, haben die Geschwister die Aufnahmen so getrennt, dass ersichtlich ist, wer das Foto gemacht hat. Dies sei bei der grossen Menge an Material gar nicht so einfach gewesen, zumal Vater, Sohn und Tochter für eine gewisse Zeit parallel im Studio arbeiteten. «Trotzdem ist es uns gelungen, die Trennung vorzunehmen, weil doch jeder seinen eigenen Stil hat.» Interessant sei dabei auch, dass es auch beim Fotografieren Trends gab. «In den 1970er-Jahren wurden Farbfotos beliebt, und die Leute wollten Farbe in den Aufnahmen sehen.» Um das Jahr 1985 hätten sie wieder begonnen, Schwarz-Weiss-Fotografien zu machen, da diese zeitloser seien.

Die Aufnahmen, die nun ins Staatsarchiv Bern übergehen, seien trotz ihres Alters mit sehr wenigen Ausnahmen qualitativ noch in einwandfreiem Zustand. «Wenn die Fotos gut verarbeitet wurden, bleiben sie jahrzehntelang gut erhalten.»

Fast alles geht weg

Beim Sortieren der Bilder sei sie oft an der einen oder anderen Aufnahme hängen geblieben, sagt Clalüna-Zbinden. Trotzdem sei es nun Zeit, die Fotografien aus dem alten Haus dem Archiv zu übergeben. «Man weiss ja nie, was mit dem Haus passieren wird.» Einzig die privaten Fotografien von beiden bleiben noch bei ihnen. «Die will ich vorerst noch behalten», so Clalüna-Zbinden lächelnd.  

Die Sammlung sei im Staatsarchiv übrigens sehr willkommen. «Man hat viele Aufnahmen vom Berner Oberland. Von der Region Schwarzenburg fehlen aber Fotos von dieser Zeit.»

Ein Querschnitt aus dem Archiv der Fotografenfamilie erschien 2019 im Buch «Photo Zbinden: Drei Generationen Fotografie in Schwarzenburg 1916–2016».

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