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«Eine Homepage muss leben»

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Autor: Mireille Rotzetter

Wer sich über die Wetterprognose, den SBB-Fahrplan oder das Weltgeschehen informieren will, tut das immer häufiger über das Internet. Viele Senslerinnen und Sensler benutzen so auch regelmässig die Internetseite ihrer Wohngemeinde. Die Homepage der Gemeinde St. Ursen beispielsweise wurde seit ihrer Aufschaltung Ende letzten September bereits über 6000-mal besucht.

Der Oberamtmann des Sensebezirks Nicolas Bürgisser betont, dass mit einem aktuellen Web-Auftritt der Informationspflicht der Gemeinden Rechnung getragen werden könne. Die Gemeinden sind zwar gesetzlich noch nicht verpflichtet, eine Homepage zu haben. Es gibt allerdings ein Ausführungsreglement, in dem steht, was idealerweise auf einer Gemeindeseite zu finden sein sollte. Diese Informationen können aber auch anderweitig, etwa mit einem Mitteilungsblatt, verbreitet werden.

Gilles Ballaman vom kantonalen Amt für Gemeinden sagt, dass im Sensebezirk zwar jede Gemeinde eine Homepage habe, es in anderen Kantonsteilen aber immer noch Gemeinden ohne Web-Auftritt gebe. Für das Errichten und den Inhalt der Homepage ist jede Gemeinde selbst verantwortlich.

Unterschiedlicher Zeitaufwand

Seit knapp einem Jahr besitzt die Gemeinde Heitenried eine neue Homepage. «Der Anfang war sehr zeitaufwendig», sagt Gemeindeschreiber Stefan Spicher. Die meisten Inhalte mussten neu geschrieben werden. «Jetzt brauche ich ungefähr eine Stunde pro Woche, um die Inhalte zu ergänzen», sagt Spicher. Bruno Tinguely, Gemeindeschreiber in St. Ursen, schätzt seinen wöchentlichen Zeitaufwand für das Aktualisieren der Homepage auf zwei bis drei Stunden pro Woche. Die Zeit, die aufgewendet werden kann, spielt eine Rolle für die Aktualität der Internetseiten. «Eine unserer Kanzleimitarbeiterinnen wendet wohl circa eine Stunde pro Tag für den Web-Auftritt auf», sagt Thomas Bürgy, Gemeindeschreiber in Düdingen, einer Gemeinde, die eine sehr umfassende Homepage hat. Nadine Julmy dagegen, Gemeindeschreiberin in Zumholz, findet kaum eine freie Minute für die Internetseite. «Deshalb ist unsere Homepage auch eine Baustelle», sagt sie. Sie arbeitet in einem 50-Prozent-Pensum für die Gemeinde.

Carmen Weber, Gemeindeschreiberin in Brünisried, sagt, dass die Bevölkerung die Gemeinde-Homepage am häufigsten für die Bestellung der SBB-Tageskarten benütze sowie für das Herunterladen von Formularen und Reglementen. Dies bestätigen die anderen Angefragten.

Doris Spycher von der Gemeinde Bösingen fügt an, dass die Internetseiten generell immer häufiger benutzt würden. Deshalb sei es wichtig, nötige Änderungen so schnell wie möglich zu erfassen. «Eine Homepage muss leben», sagt Spycher, fügt aber gleichzeitig an, dass dies viel Disziplin erfordere.

Bruno Tinguely ist vor 35 Jahren Gemeindeschreiber geworden – zu einer Zeit, als es weder Computer noch Internet gab. «Für den Unterhalt der Homepage habe ich keine spezielle Ausbildung gemacht», sagt er. Dies ist bei allen angefragten Verwaltungsangestellten der Fall. Tinguely hat sich im Laufe der Jahre aber Informatikkompetenzen angeeignet und diverse Kurse besucht. Stefan Spicher hat den «Basiskurs öffentliche Verwaltung» für Verwaltungsangestellte und Gemeinderäte absolviert. «Dort erhalten wir keine spezifische Ausbildung, was den Web-Auftritt anbelangt», sagt er. Öffentlichkeitsarbeit insgesamt sei aber am Kurs ein wichtiges Thema.

Aktualität ist gefragt

Je aktueller die Homepage, umso positiver die Rückmeldungen der Bevölkerung, lassen sich die Aussagen der Verantwortlichen zusammenfassen. «Die Leute sind meist zufrieden», sagt Stefan Spicher. Gebe es Reklamationen, versuche er die Probleme zu beheben. Nadine Julmy wird gelegentlich vorgeworfen, dass die Gemeinde-Seite immer noch im Aufbau sei. «Bis Ende Jahr muss sie deshalb stehen», hat sich die Gemeindeschreiberin vorgenommen.

Stefan Spicher, Gemeindeschreiber in Heitenried, wendet pro Woche ungefähr eine Stunde Zeit auf, um die Gemeindehomepage auf Vordermann zu bringen.Bild Corinne Aeberhard

Öffentliche Hand:Spezielle Richtlinien

Im Kanton Freiburg gestalten 14 Gemeinden ihren Web-Auftritt mit der Firma I-Web. Diese macht Software für die öffentliche Hand; zahlreiche Gemeinden, aber auch Stadt- und Kantonsverwaltungen in der Schweiz sind ihre Kunden. Lorenz Ilg, Mitglied der Geschäftsleitung von I-Web, sagt, dass bei Auftritten der öffentlichen Hand viele rechtliche Vorgaben zu beachten seien. «Wichtig sind das Behindertengleichstellungsgesetz und der Datenschutz», so Ilg. Das Behindertengleichstellungsgesetz sagt zusammengefasst aus, dass beispielsweise auch Blinde oder Leute mit einer motorischen Behinderung Zugang zu den Gemeindeinformationen haben müssen.

Der Datenschutz schreibt vor, dass sämtliche Daten von Kunden so gut verschlüsselt werden müssen wie beim E-Banking. «Das ist technisch anspruchsvoll», betont Ilg. I-Web bietet den Gemeinden ein Redaktionssystem fürs Internet (CMS), einen Muster-Navigationsbaum und andere Dienstleistungen wie standardisierte Formulare.

Die Kosten für einen Web-Auftritt bei I-Web fallen unterschiedlich aus. «Das ist von der Einwohnerzahl abhängig», sagt Ilg. Für eine kleinere Gemeinde sei ein Web-Auftritt ab 10000 bis 12000 Franken möglich, eine grössere Gemeinde bezahle je nach Auswahl der Module und Funktionen zwischen 50000 und 100000 Franken. St. Ursen gestaltet den Web-Auftritt mit I-Web und hat 12000 Franken bezahlt, hinzu kommen jährliche Kosten von 3500 Franken. Zumholz gestaltet die Homepage mit einer Privatperson und bezahlt einmalig 3500 Franken.mir

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