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Eine Hundehütte als Schulstoff: Warum Projekt-Arbeit wichtig ist

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Im Gespräch mit den FN erklärt Fabienne Berner von der OS Wünnewil, warum die IVE-Projekte wichtig sind, mit welchen Herausforderungen die Schülerinnen und Schüler besonders kämpfen und warum es am Schluss keine Note gibt.

Mit dem Lehrplan 21 ist das letzte Schuljahr der Orientierungsschule neu gestaltet worden. Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, gewisse Themen oder Fächer individuell nach ihren Bedürfnissen zu vertiefen, bevor sie den Schritt in eine weiterführende Schule oder in die Berufswelt machen. So entstand das Fach «Individuelle Vertiefung und Erweiterung» (IVE). Drei Lektionen pro Woche werden für dieses Fach aufgewendet. In diesen Lektionen kann an den Fächern Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch gearbeitet werden. So sollen die Jugendlichen die Chance bekommen, Stärken zu fördern oder Lücken zu schliessen. Als Abschluss arbeiten die Schülerinnen und Schüler im letzten Semester an einer grossen Projektarbeit, deren Thema sie frei wählen.

Das erste grosse Projekt

Fabienne Berner ist als Lehrerin an der OS Wünnewil tätig und verantwortlich für das Fach IVE. Aktuell ist sie Ansprechperson für die Lehrpersonen, wenn es um IVE geht. Seit der Umstellung des Lehrplans begleitet sie ausserdem die Schülerinnen und Schüler in diesem Fach und unterstützt sie bei der Wahl und Umsetzung ihrer Abschlussprojekte. «Sie dürfen maximal ein Drittel des Jahres für dieses grosse Projekt aufwenden», erklärt Berner im Gespräch mit den FN. «Das Ziel ist es, dass sie zum ersten Mal eigenständig ein grosses Projekt selber konzipieren, planen und umsetzen.»

Fabienne Berner ist an der OS Wünnewil Fachverantwortliche des Fachs «Individuelle Vertiefung und Erweiterung».
zvg

Die ersten Jahrgänge, die dieses Projekt umsetzen mussten, seien anfangs ein wenig überfordert gewesen, erinnert sich Berner. Das habe sich mittlerweile verbessert. «Zum einen können die Schülerinnen und Schüler von den Erfahrungen ihrer Vorgänger profitieren, zum anderen haben wir begonnen, schon ab dem ersten OS-Jahr kleinere Projektarbeiten in den Unterricht zu integrieren», erklärt die Fachverantwortliche. «Projektbasiertes Arbeiten wird für die Schüler auch in der Berufsschule oder später in der Berufswelt ein wichtiges Thema sein, darum ist es uns wichtig, dass sie das schon in der Orientierungsschule üben können.»

Das ganze Umfeld hilft mit

Bei der Wahl der Themen für ihre IVE-Arbeit sind die Schüler völlig frei. «Wir greifen nur ein, wenn wir befürchten, dass sich jemand unter- oder überfordert», sagt Fabienne Berner. Die meisten würden das Projekt nutzen, um sich auf ihren weiteren Weg in der Berufswahl oder im Studium vorzubereiten. «Gerade diejenigen, die einen handwerklichen Beruf ergreifen wollen, nutzen diese Chance.» Sie sei immer wieder beeindruckt von der Ideenvielfalt ihrer Schüler, sagt Fabienne Berner. «Das Schöne ist, dass jeder seine Stärke spielen lassen kann und entsprechend den eigenen Interessen arbeiten kann – in der Schule ist es leider zu oft so, dass die Jugendlichen an Dingen arbeiten, die sie nicht wirklich interessieren.»

Häufig sei das private Umfeld der Jugendlichen in die Projektarbeit involviert. «Bei vielen hilft die ganze Familie mit», weiss Berner. Das sei auch wichtig und richtig. «Die Schülerinnen und Schüler müssen wissen, wo und wann sie sich ausserhalb der Schule Unterstützung holen können.» Besonders herausfordernd sei für die meisten das Zeitmanagement. «Sie haben oft Mühe, zu planen und sich vorzustellen, wie lange ein Arbeitsschritt dauern wird.» Für sie als Lehrperson sei es dann schwierig, nicht ständig einzugreifen. «Es ist aber genau das Ziel des Projekts, dass sie diese Erfahrungen selber machen – danebenzustehen und das auszuhalten, ist für mich manchmal sehr herausfordernd», erzählt die Lehrerin und schmunzelt.

Keine Note zum Abschluss

Benotet werden die IVE-Projekte nicht. Die Jugendlichen, die ihr Projekt besonders gut gemeistert haben, erhalten ein Zertifikat. Eine Rückmeldung dazu, was gut gelaufen ist und was man besser hätte machen können, erhalten alle.

Serie

Wir stellen vor:
Die kreative Sensler Jugend

Zehn Projekte und die erfinderischen Köpfe dahinter stehen während der nächsten Tage im Zentrum: Die FN stellt eine Serie von besonders interessanten, ausgefallenen und spannenden IVE-Abschlussprojekten aus dem ganzen Sensebezrik vor. Die Jugendlichen nehmen die Leserinnen und Leser mit auf eine historische Reise entlang einer Stammbaum-Recherche, zeigen, wie man selber eine Gitarre baut und präsentieren eine Hundehütte der Extraklasse. san

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