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Eine Karriere im Schnelldurchlauf

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Autor: URS HAENNI

So hatte man sich den neuen Kommandanten der Freiburger Gendarmerie nicht vorgestellt: Philippe Allain ist 36-jährig, er ist schweizerisch-französischer Doppelbürger, Akademiker und erst seit acht Monaten bei der Polizei.

Und doch wurde Allain vom Kommandanten der Kantonspolizei angefragt, seinem Vorgänger als Chef der Gendarmerie, Pierre Schuwey. Man habe die Stelle zweimal ausgeschrieben, so Schuwey bei der gestrigen Präsentation Allains. 20 Dossiers seien eingegangen, zwei Dossiers von externen Personen wurden weiterverfolgt, haben aber nichts ergeben. Schliesslich fragte Schuwey zwei Personen aus dem Freiburger Korps an, die er sich gut als Gendarmerie-Chefs vorstellen konnte. Allain machte das Rennen. Er wird das Amt im Grade eines Majors am 1. April antreten.

Im Durchschnittsalter

Bei genauerer Prüfung ist die Ernennung Allains keine so grosse Überraschung mehr. Es gebe auch in anderen Polizeikorps jüngere Kommandanten, so Schuwey, und schliesslich sei er selber als 36-Jähriger Gendarmerie-Chef geworden. Allain fügt hinzu, dass er damit ungefähr das Durchschnittsalter der Freiburger Polizisten habe. Polizeidirektor Erwin Jutzet sagte, das jugendliche Alter Allains drücke keinen Willen für einen Umbruch aus, sondern für die Komplementarität der Generationen.

Auch dass ein Akademiker und Berufsmilitär nach nicht einmal einem Jahr bei der Polizei bereits eine solche Funktion übernimmt, ist für Schuwey kein Nachteil: «Jemand von aussen sieht Dinge, die man im Innern nicht sieht.» Schuwey weist darauf hin, dass die Stelle bewusst auch extern ausgeschrieben worden sei, und dass Allain das Polizeikorps schon einige Monate kenne. Allain war in dieser Zeit im Kommandodienst zuständig für Organisation bei Katastrophen sowie für einige Projekte, zum Beispiel «Amok» betreffend Schiessereien in Schulen.

Der neue Chef der uniformierten Polizei sagte gestern vor den Medien, er sei stolz, ein Korps «in einwandfreiem Zustand» zu übernehmen, und er sei sich der Verantwortung bewusst, Sicherheit für die Bevölkerung zu schaffen.

Philippe Allain drückte sich stilsicher zweisprachig aus, und nach Beantwortung von Journalistenfragen fügte er jeweils hinzu: «Habe ich Ihre Frage beantwortet?»

«Die Gendarmerie funktioniert gut. Ich will sie auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten», so Allain. Er sieht technologische und menschliche Entwicklungen auf seine Beamten zukommen, so das Wachstum Freiburgs auf 300000 Einwohner.

Über seine persönliche Zielsetzung wollte sich Philippe Allain noch nicht äussern: «Ich werde erst eine Diagnostik anstellen und dann Schritt für Schritt Ziele setzen, diese aber erst den eigenen Leuten mitteilen.»

Gendarmerie-Chef Philippe Allain (r.) geniesst die Unterstützung seiner Vorgesetzten Pierre Schuwey (l.) und Erwin Jutzet.Bild Vincent Murith

Zur Person

Akademiker mit Militärkarriere

Der neue Kommandant der Freiburger Gendarmerie, Philippe Allain, ist 1976 in Nyon geboren. Seine Schulzeit absolvierte er im Wallis; die Matura erlangte er im Kollegium St. Maurice. Allain studierte danach in Basel und in Freiburg Geschichte und Politologie; er schloss mit einem zweisprachigen Lizenziat in Freiburg ab. Nach dem Studium begann Allain eine militärische Berufskarriere bei der Schweizer Luftwaffe; er wurde Klassenlehrer für die Flieger-Offiziersschule und Instruktor in der Verbandsausbildung. 2006 schloss Allain an der Militärakademie der ETH Zürich die Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Berufsoffizier ab. Bei der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung hat er sich zum Experten ausbilden lassen. Seit dem 1. August 2011 steht er im Dienst der Kantonspolizei Freiburg. Die Funktion als Chef der Gendarmerie tritt er offiziell am 1. April 2012 an. uh

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