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Eine kleine Exkursion ins Laub

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wir alle lieben im Herbst die farbigen Blätter, die gelb, orange und in vielen Rottönen an den Bäumen zu leuchten beginnen. Über diese Pracht sind Gedichte geschrieben und Musikstücke komponiert worden.

Mit dem Herbst verändern die Blätter jedoch nicht bloss ihre Farbe, nein, sie erhalten auch eine andere Bezeichnung. Kaum liegen sie uns zu Füssen, rascheln sie beim Gehen zwar schön unter den Schuhen, doch nennen wir die Blätter nun schnöde Laub. Spätestens, wenn dieses rutschig und kleb­rig wird, ist es mit unserer Zuneigung vorbei. Dann soll es schnellstmöglich fortgeräumt werden.

Blätterfall beginnt früher

Wann die Blätter zu fallen beginnen, hängt vor allem von zwei Faktoren ab. Zum einen von der Laubbaumart, zum anderen vom Wetter. Je feuchter der Herbst, desto länger bleiben die Blätter an den Ästen hängen. Sobald es jedoch kalt oder sogar frostig wird, beginnen sie abzufallen. Zuerst vereinzelt, bald in Scharen. Kommt starker Wind oder sogar ein Sturm hinzu, dann fallen die Blätter wie auf Kommando in rauen Mengen auf die Wiesen und die Strassen.

Der Zeitraum, in dem sich die Bäume entblättern, dauert rund vier Wochen. Er beginnt heute etwas später im Herbst als früher. Das liegt daran, dass der Herbst in jüngster Vergangenheit wärmer geworden ist.

Tonnenweise Laub

In der Stadt Biel, die rund 40 Prozent mehr Einwohner hat als die Stadt Freiburg, fallen jährlich rund 350 Tonnen Laub an. Wie viel Laub in der Stadt Freiburg oder den Gemeinden des Kantons gesammelt werden, war weder von den Behörden noch von Verbrennungsanlagen und Kompostfirmen zu erfahren.

Dies vor allem deshalb, weil der grösste Teil des Laubes nicht rein gesammelt werden kann. Es wird besonders in Privathaushalten und Wohnsiedlungen mit anderen Bioabfällen aus der Grünabfuhr gemischt.

Nährstoffe für den Boden

Gesammelt wird das Laub im öffentlichen Raum von Strassenreinigern der Werkhöfe, Angestellten der Stadtgärtnereien und Revierförstern in den Wäldern. Es wird in öffentlichen Pärken gezielt in grossen Mengen gesammelt und bei täglichen Reinigungsarbeiten auf der Strasse und den Gehsteigen mit dem restlichen Unrat weggekehrt – sei es mit der Wischmaschine oder mit dem Besen.

Förster hingegen transportieren im Wald das Laub nicht zwingend ab, befördern es stattdessen von den Wegen ins Unterholz. Dort verfault es langsam und gibt dabei dem Boden wichtige Nährstoffe ab. Gleichzeitig zersetzen Würmer, Asseln, Milben und Mikroorganismen das Laub zu Humus.

Rutschgefahr und Verstopfung

Auf den Wiesen öffentlicher Parks oder privater Gärten wird Laub nicht liegen gelassen, weil die Feuchtigkeit zur Bildung von Pilzbefall und Moos führen würde, was den Rasen zerstören könnte. Ausserdem könnte der Rasen unter einer dicken und sauerstoffarmen Laubschicht ersticken.

Auch auf Strassen und Gehsteigen sollte das Laub nicht liegen bleiben. Sobald es feucht wird, ist es für Verkehrsteilnehmer und Fussgänger eine grosse Rutsch- und damit Verletzungsgefahr. Hinzu kommt, dass Laub an Trottoirs und Strassenrändern die Wasserabflussschächte verstopfen würde, was bei starkem Regenfall lokale Überschwemmungen fördert.

Laubbläser und Laubrechen

Wird das Laub zu Haufen zusammengetragen, geschieht das heutzutage immer häufiger mit elektrisch oder mit Benzin betriebenen Laubbläsern. Deren lauter Ton und teilweise starker Gestank ist vielen Leuten ein Dorn im Auge – beziehungsweise im Ohr und in der Nase.

Doch auch das Zusammenrechen des Laubes hat seine Tücken: Wird dabei zu viel Druck auf den Rechen gegeben, können seine Zinken das Grün oder die Pflanzen schädigen.

Verfüttern, verbrennen, vergären

Ist das gesammelte Laub sauber und rein, kann es verschiedene Wege gehen. Es wird zum Teil an Landwirte geliefert, die es auf ihren Feldern in die Erde pflügen. Ausserdem wird es Schafen und Ziegen als frisches Grünfutter oder grün getrocknetes Raufutter als Nahrung gereicht. Da Laub reich an Mineralstoffen ist, gilt es als wertvolles Futter wie Heu.

Ist das Laub hingegen mit Strassenschmutz verunreinigt oder mit Abfällen durchsetzt, wird es verbrannt. Oder es wird als Teil der Bioabfälle einer Kompostierfirma wie der Kompostieranlage Seeland AG in Galmiz kompostiert und teilweise zur Produktion von Ökostrom gebraucht.

Dazu wird das Laub mit den anderen Abfällen vergärt, wobei methanhaltiges Biogas entsteht. Damit werden Motoren angetrieben, die Strom erzeugen.

Das Gärgut selber geht mit anderen kompostierbaren Bioabfällen zurück in die Landwirtschaft, den Gartenbau oder private Gärten.

«Laub» in schönen Wörtern

Zuletzt sei mit Verlaub noch an eine schöne Seite des Laubes erinnert, die nicht direkt mit den welken Blättern zu tun hat. Laub ist nicht allein auf dem Boden zu finden, sondern auch in wohlklingenden Wörtern. Dazu gehören der «Glaube» oder die «Erlaubnis», mit denen viele gute Gedanken verbinden. Oder aber der «Urlaub», der uns an schöne Tage erinnert.

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