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Eine komfortable Ausgangslage

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Es war für die Schweizer Nationalmannschaft nur eine kurze Reise zum letzten Gruppenspiel. Bloss 50 Minuten dauerte der Flug von Samara nach Nischni Nowgorod. Lediglich 525 km die Wolga aufwärts ging es für die SFV-Auswahl. So kurz der Flug war, so klein scheint der Schritt, den die Schweiz noch tun muss, um die Achtelfinals zu erreichen. Ein Remis gegen das bereits ausgeschiedene Costa Rica reicht für den Vorstoss in die K.-o.-Phase.

Als über das Wochenende und bis am Montagabend die Debatte über die Doppeladler-Affäre die Schweiz in ihren Bann zog und das Fifa-Verfahren gegen Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Stephan Lichtsteiner wie ein Damoklesschwert über der SFV-Delegation schwebte, unterliessen es Spitzenfunktionäre und Spieler nicht, an diese Ausgangslage zu erinnern. «Die Freude über die vier Punkte sollte im Vordergrund stehen», sagte etwa SFV-Generalsekretär Alex Miescher.

Keine Selbstverständlichkeit

Die 72 Stunden nach dem 2:1-Sieg gegen Serbien hatten die Gewichtung der Ereignisse aus Sicht des SFV zu sehr auf Nebenschauplätze verlagert. Sie sollen aber auch das Team als Gruppe weiter gestärkt haben, wie die Beteiligten beteuerten. Solche Statements der inneren Stärke wären wohl nicht einmal mehr nötig gewesen. Die Aussagen müssen im Spiel gegen Costa Rica auch nicht auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Mannschaft hat den Nachweis der Charakterfestigkeit längst erbracht – zuletzt eben mit der Wende zum Sieg gegen Serbien.

Deshalb ist die Ausgangslage so komfortabel. Selbst eine Niederlage könnte sich die Schweiz leisten, sofern Brasilien gleichzeitig gegen Serbien gewinnt. Oder wenn dieses Spiel unentschieden endet, und die Serben dabei maximal ein Tor mehr schiessen als die Schweiz gegen Costa Rica. Also: Zum Beispiel ein 0:1 der Schweiz und ein 1:1 zwischen Serbien und Brasilien reichen der Mannschaft von Vladimir Petkovic noch immer. Dann hätten Schweizer und Serben je vier Punkte und 3:3 Tore – die Direktbegegnung würde für die Schweiz sprechen.

Der letzte Schritt in die Achtelfinals ist so klein, dass das Erreichen dieses Minimalziels schon fast als Selbstverständlichkeit abgetan wird. Das ist gefährlich. Vielleicht nicht für das Resultat im Spiel gegen Costa Rica. Aber für die Wahrnehmung des bevorstehenden Erfolges. Die Schweiz stünde zum dritten Mal in Folge bei einer WM- oder EM-Endrunde in den Achtelfinals. Das ist eine Leistung, die in den letzten vier Jahren nur ganz wenige Teams erbracht haben. 2014, 2016 und 2018 standen von den europäischen Teams nur Frankreich und Belgien jedes Mal in der K.-o.-Phase. Eventuell auch der Weltmeister Deutschland, so er denn seine Gruppe doch noch meistert.

Costa Rica kein Fallobst

Der sich abzeichnende Erfolg der SFV-Auswahl in der Gruppenphase ist aber auch deshalb beachtlich, weil die Hürden in Russland höher waren als vor vier Jahren in Brasilien oder vor zwei Jahren in Frankreich. Die Gruppe E mit Kontrahenten wie dem WM-Favoriten Brasilien, den wieder erstarkten Serben und Aussenseiter Costa Rica ist aufgrund des aktuellen Fifa-Rankings die schwierigste. In keiner anderen Gruppe summieren sich weniger Ranglistenpunkte.

Dass dies nicht nur auf dem Papier so ist, bewies zuletzt auch Costa Rica. Die Lateinamerikaner, vor vier Jahren WM-Viertelfinalist, haben zwar noch keinen Punkt geholt, noch kein Tor erzielt und sind sie vorzeitig ausgeschieden. Doch sie lieferten sowohl Serbien (0:1) und Brasilien (0:2) enge Duelle. Gegen den fünffachen Weltmeister hielten die Zentralamerikaner das Unentschieden bis in die Nachspielzeit. Es gibt deshalb keinen Grund, Costa Rica zu unterschätzen. Umso wichtiger ist, dass der Flügelschlag des Doppeladlers nur 72 Stunden lang Gegenwind verursacht hat.

sda

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