Im Perollesquartier, in der Romontgasse oder auf dem Barometerplatz: Die meisten, die öfters in der Stadt Freiburg unterwegs sind, haben wohl bereits Bekanntschaft mit dem einen oder anderen Foodtruck gemacht. Seit diesem Jahr verkaufen die acht verschiedenen Mobile abwechslungsweise an sechs Standorten ihr Essen.

Um das neue Angebot vorzustellen, hat die Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Festival Les Georges und der Notschlafstelle La Tuile gestern ein Foodtruck-Festival auf dem Python-Platz organisiert. Alle acht Trucks waren vor Ort und haben dem Publikum ihre Produkte angeboten: von Burger über Tacos bis hin zu Sushi.

Das Angebot scheint bei den Freiburgerinnen und Freiburgern anzukommen: Wartezeiten von über einer Stunde waren während des Andrangs am Mittag keine Seltenheit. Während einige Hungrige abgeschreckt umdrehten, nahmen es andere mit Gelassenheit. «Wir sind absichtlich bei der längsten Schlange angestanden, damit wir uns unterhalten können», erzählen zwei Freundinnen.

Die Musik habe die Warterei verkürzt: «Wir haben einen DJ, der Musik auflegt, von Künstlern, welche im Sommer am Festival auftreten», erzählen Lionel Pugin und Tristan Taboada vom Festival Les Georges.

 Auch der Umwelt haben die Organisatoren Rechnung getragen: Teller und Besteck hat es nur gegen ein Depot in einem separaten Zelt gegeben.

«Food-Festivals liegen im Trend und ziehen überall viel Publikum an. Deshalb plane ich für den nächsten Sommer ein grösseres Foodtruck-Festival in Freiburg mit über 20 Ständen aus der ganzen Schweiz. Natürlich werden dabei die Freiburger Trucks bevorzugt.»

Marc Hubacher

«Die Crêpes und der Burger waren lecker. Das haben wir bereits ausprobiert. Nun legen wir eine Pause ein und warten, bis die Schlangen wieder etwas kürzer werden nach dem Mittagsandrang. Dann schlagen wir nochmals richtig zu.»

Fabio und Hugo La Spada, Jacky Genoud

«Wir hatten in den Freiburger Nachrichten den Bericht über die Foodtrucks gelesen und testen jetzt das Angebot. Aber bei den langen Schlangen, die es hier überall gibt, überlegen wir uns noch, ob wir anstehen oder uns eine Alternative zum Mittagessen suchen.»

Ludovic Sturny, Sylvain Jaquier

«Es ist Mittag und ich habe Hunger. Nun sehe ich mich ein bisschen um, ob ich etwas zu essen finde hier. Aber ich bin optimistisch: Die Trucks bieten Abwechslung. Im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten, die es in der Stadt gibt, ist es einmal etwas anderes.»

Michael Kaeser

«Normalerweise achten wir auf die Herkunft bei Lebensmitteln. Doch wenn man so lange ansteht wie hier und dann merkt, dass es Fleisch aus Ungarn ist, dann denkt man schon mal: ‹Ach was solls, komme ich halt in die Hölle.› Aber das ist hier zum Glück weniger das Problem und es gibt viele Schweizer Produkte.»

Laura Straumann, Raja Achermann, Christina Zehnder, Andreas Matelo

«Wir sind nach Ausschlussprinzip vorgegangen: Wir haben das Essen der Anderen begutachtet und haben uns jetzt entschieden, einen Burger zu holen. Auch wenn die Schlange hier am längsten ist. Das ist schliesslich ein gutes Zeichen.»

Ann Bauer, Julia Senti

«Wieso wir hier sind? Wieso nicht?! Wir haben auf Facebook davon gehört und sind jetzt hier. Die Stimmung ist immer gut an Anlässen auf dem Python-Platz und das Essen der Food Trucks schmeckt uns gut.»

Michelle Meier, Magdalena Waeber

«Wir hatten die Werbung gesehen und fanden die Idee cool. Jetzt sind wir ein wenig abgeschreckt von den langen Schlangen. Aber es ist gerade Mittagszeit. Das hätten wir uns denken können.»

Caroline Albrecht, Antonia Leutert,

Michaela Klupp

«Ich habe die Stände auch schon gesehen in der Stadt und möchte jetzt mal das Angebot probieren. Zwei bis drei Stände mehr wären aber nicht schlecht. Ich frage mich, ob die Veranstalter den Andrang etwas unterschätzt haben.»

Simon Heiniger

«Wir sind mit viel Hunger und Optimismus hergekommen. Nun stehen wir bereits seit über einer Stunde an. Wir hatten bereits einige Foodtrucks ausprobiert. Das Essen ist mal so und mal so. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht immer. Aber ein Besuch im Restaurant liegt bei unserem Budget im Moment nicht drin.»

Sarah Burri und Konstantin Schärrer