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Eine Lehrstunde in Sachen Effizienz

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Autor: Frank Stettler

Wer gegen die vifen und opportunistischen Bündner reüssieren will, darf sich Unaufmerksamkeiten nicht leisten – eine Erfahrung, welche die Freiburger in der Vergangenheit zur Genüge gemacht hatten. Die Davoser verstehen es ausgezeichnet, Spielsituationen blitzschnell zu erfassen und zu ihrem Vorteil auszunutzen.

So auch gestern, etwa beim 0:1 durch Dario Bürgler, der die schlecht positionierte Gottéron-Defensive nach einem Pass vom ehemaligen Zuger Corsin Camichel (in seinem ersten Spiel für den HCD) alt aussehen liess. Oder beim 1:2, als ein Slapshot Petr Sykoras im Powerplay von der Bande hinter dem Tor zurückprallte und Gregory Sciaroni reaktionsschnell abstaubte. Nicht nur in diesen Szenen hinkte die Truppe von Hans Kossmann gedanklich einen Schritt hinterher.

Nur Afanasenkow trifft

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Equipen aus dem Spitzenquartett: Während das eingespielte Ensemble von Arno Del Curto ohne Umschweife und geradlinig den Puck in Richtung Tor bringt, verlieren sich die Freiburger immer wieder im Klein-Klein-Spiel. Es fehlte die Entschlossenheit. Die bereits in Genf ins Stocken geratene Torproduktion hielt deshalb an. Gottéron erspielte sich zwar Chancen, zum Teil sogar sehr gute, hinter HCD-Hüter Leonardo Genoni (Fangquote von 98 Prozent) einschlagen wollte es dennoch nicht.

Dafür bedurfte es schon einer doppelten Überzahl und Dimitri Afanasenkows mit einem seiner harten, platzierten Handgelenkschüsse. Der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich (27.) – Kossmann hatte gleich fünf (!) Stürmer für das Powerplay auf das Eis beordert – war insgesamt aber eine zu magere Ausbeute.

Robuste Davoser

Verloren war für die Freiburger vor dem Schlussdrittel indes noch nichts. Aber obwohl der Wille zum Besseren in den Reihen der Gastgeber durchaus ersichtlich war, fehlte das gewisse Etwas gestern weiterhin. Sei es vor Genoni, wo sich die Freiburger von den robusten Davosern zu leicht umherschubsen liessen, oder bei der Angriffsauslösung, die zu wenig schnell vorgetragen wurde.

Der amtierende Meister aus dem Bündnerland hingegen lieferte in der 48. Minute ein weiteres Muster seiner Effizienz. Dario Bürgler erzielte seinen zweiten Powerplay-Treffer des Abends und sorgte damit für die Vorent- scheidung.

Die Freiburger bemühten sich zwar bis zum Schluss, trotzdem blieb der Eindruck haften, dass die Gäste in keiner Phase des Spiels bis an ihr Limit gehen mussten, um die drei Punkte ins Trockene zu bringen.

Reaktion gefordert

Die Erkenntnis ist nicht neu: Der HC Davos ist und bleibt der Angstgegner der Freiburger. Gottéron hatte zwar am vergangenen 4. Dezember seinen ersten Sieg gegen die Bündner nach zuvor 17. Niederlagen in Folge einfahren können, mehr aber auch nicht. Der letzte Heimsieg gegen Davos datiert vom 21. März 2009 – nicht nur im Sport eine halbe Ewigkeit.

Heute gastieren die Freiburger bei Ambri. Nach der Galavorstellung gegen den SCB vor Wochenfrist folgte in dieser Woche mit den Niederlagen in Genf und gegen den HCD bei nur zwei erzielten Treffern die Ernüchterung. Einen Monat vor Beginn der Playoffs wäre es der falsche Moment, Selbstvertrauen einzubüssen. Eine Reaktion ist also fällig. Gegen die Tessiner feierten Sprunger und Co. bisher drei Siege. Gottéron täte gut daran, diese Serie fortzusetzen – für die Moral und für den Kampf um die besten Plätze.

Der Davoser Reto von Arx (2. v.r.) sorgt für Gefahr vor dem Freiburger Tor.Bild Keystone

Telegramm

Gottéron – Davos 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

St. Leonhard. – 6800 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker, Fluri/Müller.Tore: 11. Bürgler (Camichel, Steinmann) 0:1. 27. Afanasenkow (Sprunger, Dubé/Ausschluss Stoop, Steinmann) 1:1. 33. Sciaroni (Sykora, Forster/Ausschluss Loeffel) 1:2. 48. Bürgler (Forster, Sykora/Ausschluss Gamache) 1:3. 60. (59:17) Marha (Sykora, Grossmann) 1:4 (ins leere Tor).Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Davos.

Gottéron: Huet; Ngoy, Abplanalp; Loeffel, Barinka; Gerber, Birbaum; Collenberg; Gamache, Dubé, Hasani; Sprunger, Jeannin, Plüss; Knoepfli, Lüssy, Afanasenkow; Cadieux, Botter, Vauclair.

Davos: Genoni; Joggi, Forster; Samuel Guerra, Grossmann; Jan von Arx, Back; Stoop, Ramholt; Sykora, Reto von Arx, Taticek; Sejna, Marha, Guggisberg; Bürgler, Steinmann, Corsin Camichel; Sciaroni, Holinger, Sieber.

Bemerkungen: Gottéron ohne Rosa, Heins und Bykow (alle verletzt), Davos ohne Dino Wieser, Rizzi (beide verletzt), Untersander (Biel), Kuonen und Neuenschwander (überzählig). – 26. Timeout Davos.

Die FN-Besten: Lukas Gerber und Dario Bürgler.

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