Nach vier Jahren Pause fand in der Aula Magna wieder die Modeschau der Lernenden der Ecole de Couture statt. Das Motto der Modeschau in diesem Jahr: Kontrast.
Das Licht geht aus und in der Aula Magna wird es schlagartig still. Musik ertönt und füllt den Saal, das Licht geht langsam wieder an. Das erste Model zeigt sich. Es marschiert in grossen und selbstbewussten Schritten aufs Publikum zu. Der Saal applaudiert und jubelt. Eine Pose vor den Fotografen, ein Blick zu den Zuschauern und eine perfekte 180 Grad Drehung, um wieder zurückzulaufen. Die Show ist eröffnet.
Am Donnerstagabend präsentierten rund 30 Lernende der Ecole de Couture in Freiburg aus dem ersten bis zum dritten Lernjahr über 100 Kleidungsstücke, die sie alle von A bis Z selbst entworfen und genäht haben. «In den letzten drei Monaten haben wir keine Kundenaufträge mehr angenommen, sondern ausschliesslich in den Ateliers an der Modeschau gearbeitet. Da steckt viel Arbeit dahinter», sagt Marianne Rothenbühler, Atelierleiterin. Die Lernenden zahlen das Material für ihre Stücke selbst und dürfen diese nach der Show auch behalten. «Sie haben zusammengearbeitet, waren aber auch Kunden voneinander und haben füreinander Kleidungsstücke genäht», sagt Rothenbühler.
Thema für viel Kreativität
Vier Jahre ist es her, seit die letzte Modeschau durchgeführt wurde. In diesem Jahr steht sie ganz unter dem Motto Kontrast. «Das Thema muss vielseitig und greifbar sein. Es soll auch für jeden etwas dabei sein», sagt die Atelierleiterin. Das grosse Thema des Abends ist in zwölf Unterthemen unterteilt: Vintage-Neu, Tradition-Futurismus, Männlich-Weiblich, Rock-Romantik, Mini-Maxi, Stadt-Land, Tag-Nacht, Traum-Realität, Minimalistisch-Theatralisch, Symmetrisch-Asymmetrisch, Transparent-Opak sowie Künstlich-Natürlich. Dem Thema folgten auch die Lehrpersonen der Schule, die sich für den Anlass passend in Schwarz und Weiss gekleidet haben.
Sorge um den Planeten
Nach den zwölf Unterthemen ist auch die Show aufgeteilt. Jedes Unterthema wird mit einem passendem Lied, den Kleidern dieser Kollektion, Requisiten, einer Geschichte und einer eigener Choreografie vorgeführt. Mal zeigen nur zwei Lernende die Kleider, mal sind gleich ein Dutzend auf der Bühne. Eine Kollektion imposanter als die andere, mit vielen abwechslungsreichen Elementen. Stolz laufen und präsentieren die Lernenden ihre Kleider. Manche laufen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Manche sind noch ein wenig scheu. Doch dem Publikum ist das egal – Applaus gibt es immer.
Die Lernenden haben sich grosse Mühe gegeben bei der Präsentation ihrer Kleidungsstücke. – Charles Ellena Auch Requisiten kamen bei der Modeschau zum Zug. Mal ein Stuhl, … – Charles Ellena … mal ein Regenschirm und eine E-Zigarette. – Charles Ellena Selbstbewusst treten die Lernenden auf. – Charles Ellena Als hätten sie nie etwas anderes getan. – Charles Ellena Die Kleidungsstücke sind von den Lernenden alle selbst entworfen und genäht worden. – Charles Ellena Ihre Schuhe haben einige ebenfalls dekoriert. – Charles Ellena Die Finisher-Pose darf nicht fehlen. – Charles Ellena Die Lernenden liefen vor fast vollem Publikum. – Charles Ellena Nach jedem Lauf gab es viel Applaus. – Charles Ellena
«Die Show war sehr beeindruckend und ganz anders als vorherige», so Rothenbühler. Die Sorge um die Umwelt sei ein sehr grosses Thema in den Ideen und Kreationen der Lernenden gewesen. «Beim Unterthema Tradition-Futurismus habe ich an Trachten und Aliens gedacht», so Rothenbühler. Die Lernenden jedoch sahen im Futurismus die Zukunft ihres Planeten und ihre eigenen Sorgen. Sie entwarfen beispielsweise eine Jacke aus einem Schlafsack und einen Mantel aus alten Jeansstoffen.
Mit einem letzten gemeinsamen Lauf aller Lernenden wird die Modeschau beendet. Viel Zeit, um sich auszuruhen, bleibt da nicht, denn bereits am nächsten Tag werden die Stücke nochmals vorgeführt.
Nächste Modeschau: Samstag, 2. April, 20 Uhr in der Aula Magna.
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