Seit mehr als 30 Jahren werden die freiburgischen Böden in regelmässigen Abständen genau unter die Lupe genommen. 1987 wurde ein landwirtschaftliches Bodenbeobachtungsnetz mit 250 Standorten geschaffen, nach 2004 kamen noch 53 urbane Standorte sowie 14 Standorte in Wäldern hinzu. Das Bodenbeobachtungsnetz umfasst Landwirte, Gärtner und Gemeinden, und es untersucht die Böden alle fünf Jahre.
Letzte Woche wurden in Grangeneuve alle Akteure über den letzten Zyklus bis 2016 informiert, teilt die kantonale Koordinationsgruppe für den Bodenschutz mit.
Dabei zeigte sich, dass die Fruchtbarkeit der landwirtschaftlichen Böden im ganzen Kanton gut ist. Die Humusgehalte in den Torfböden des Seelands seien jedoch merklich zurückgegangen. Und auf den Alpweiden wurde ein Rückgang der organischen Kohlenstoffmineralisierung und der mikrobiellen Biomasse festgestellt. Dafür gibt es noch keine Erklärung. Es sind beides Indikatoren zur Fruchtbarkeit des Bodens.
Schwermetalle in Gärten
In den urbanen Gebieten sei die Bodenqualität von Grünflächen, Spielplätzen und Dauerwiesen gut. Hingegen sei die Situation bei den Familiengärten besorgniserregend. Die hohen Phosphor- und Kaliumgehalte zeugten von Überdüngung, heisst es im Communiqué.
Allerdings scheinen frühere Empfehlungen des Kantons eine gewisse Wirkung gehabt zu haben: Der Phosphorgehalt ist leicht zurückgegangen. Gewisse Gärten würden aber eine höhere Konzentration an Schwermetallen aufweisen. Das könne von verschiedenen Substanzen herrühren wie Asche oder Pflanzenschutzmitteln.
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