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Eine Monografie zu Oswald Pilloud

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2011 entdeckte der Kunsthistoriker Philippe Clerc bei einer Verkaufsausstellung in Bulle ein Gemälde des Freiburger Malers Oswald Pilloud, welches das Schloss Greyerz zeigt. Er kaufte es–und ab diesem Zeitpunkt liess ihn die Faszination für den Künstler, der von 1873 bis 1946 gelebt hatte, nicht mehr los. Er suchte nach weiteren Bildern, konsultierte verschiedene Archive, sprach mit Leuten. Das Resultat der vierjährigen Nachforschungen zum Leben und Werk des Künstlers bildet den Hauptbestandteil des neuen Hefts von Pro Freiburg, das gestern den Medien vorgestellt wurde. Weiter umfasst das Heft auch einen Beitrag der Historikerin Anne Philipona über den Zeichenunterricht am damaligen Technicum, an dem Pilloud drei Jahrzehnte unterrichtete. Und Christophe Mauron, Konservator am Greyerzer Museum, erforscht die Beziehung zwischen Pilloud und den Besitzern der Alphütte du Revers, einer Art Foyer für Künstler.

«Oswald Pilloud hatte einen recht speziellen Charakter», sagte Philippe Clerc gestern. In Châtel-St-Denis geboren, beginnt Pilloud bereits mit 16 Jahren zu zeichnen: Familienporträts, Bauern, Leute der Bourgeoisie, Randständige, Landschaften. Trotz seines Talents tritt er zunächst in die Fussstapfen seines Vaters und wird Eisenwarenhändler. Daneben studiert er am Kollegium St. Michael, wo er insbesondere Zeichenunterricht bei Joseph Reichlen erhält. Den grössten Einfluss auf sein künstlerisches Werk hat jedoch der Berner Maler Ferdinand Hodler, den Pilloud sehr bewundert und dessen Unterricht er eine Zeit lang besucht. Das wohl bekannteste Werk von Pilloud ist das Bild «Vue de Fribourg», das im Bahnhofbuffet in Lausanne zu sehen ist. Um ein festes Einkommen zu haben, tritt Pilloud einen Posten als Zeichnungslehrer am Technicum in Freiburg an. Ganz unproblematisch sei dies aber nicht immer gewesen, sagt Clerc. «Seine Unabhängigkeit war ihm sehr wichtig. Manchmal verschwand er während des Unterrichts zwei Stunden, manchmal war er zwei Wochen abwesend. Was er in dieser Zeit machte, wissen wir nicht.» Ohnehin gebe es um Oswald Pilloud noch einige Geheimnisse. Bisher habe es keine grössere Publikation über Pilloud gegeben, auch in den Archiven lasse sich wenig finden. Und sowohl Sohn als auch Tochter des Malers sind vor einigen Jahren verstorben und haben keine Nachkommen hinterlassen. «Hätte ich noch einige Jahre gewartet, wäre es wohl noch schwieriger geworden, etwas über Oswald Pilloud herauszufinden», sagt Clerc, der hofft, dass dank der Publikation noch weitere Bilder oder Dokumente des Künstlers auftauchen werden. Mit allfälligen neuen Werken sowie rund 60 bekannten Werken von Pilloud ist eine Ausstellung geplant: vom 12. März bis zum 14. August 2016 im Greyerzer Museum. rb

Die Publikation ist für 25 Franken in Freiburger Buchhandlungen erhältlich oder auf www.profribourg.ch

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