Das neue Schulgesetz und das entsprechende Reglement sehen eine Beschulung von verhaltensauffälligen Schülern des Kindergartens und der Primarschule in einer Relaisklasse vor. Die diesbezüglichen Überlegungen der Erziehungsdirektion haben zu verschiedenen Lösungsmöglichkeiten geführt, wie der Staatsrat in seiner Antwort auf eine entsprechende Anfrage der Grossräte Xavier Ganioz (SP, Freiburg) und Eliane Aebischer (SP, Düdingen) festhält.
Maximal zehn Schüler
Ein verstärkter Einsatz von Massnahmen vor Ort führe zu keinen problemangepassten Massnahmen für die betroffenen Schüler, heisst es. Auch eine dezentrale Struktur würde viele Nachteile mit sich bringen, so etwa hohe Kosten für Personal, Infrastruktur und Transport. Bevorzugt werde stattdessen die Eröffnung einer multidisziplinären Struktur im Grossraum Freiburg, welche die Beschulung und Betreuung von maximal zehn Schülerinnen und Schülern vorsehe.
Ein entsprechender Projektvorschlag werde momentan von den Ämtern für obligatorischen Unterricht im Detail ausgearbeitet. Der Staatsrat habe seine grundsätzliche Zustimmung zu diesem Vorschlag erteilt.
Für die Umsetzung brauche es allerdings geeignete Räumlichkeiten. Als Notfallmassnahme würde die Eröffnung einer ersten Relaisklasse in einer zweisprachigen Struktur den Druck auf die Beteiligten aber bereits deutlich verringern.