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Eine neue Chance

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Murten Volley war letzte Saison das mit Abstand erfolgreichste Freiburger Team in der 1. Liga. Als Gruppenzweite hatten sich die Seeländerinnen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte für die Aufstiegsspiele zur Nationalliga B qualifiziert. Die Halbfinalpremiere gegen Franches-Montagnes II ging dann zwar mit 3:2 und 0:3 verloren, die Saison war dennoch ein Erfolg.

Im erfolgreichen Murtner Team hat es auf die morgen beginnende Saison 2020/21 jedoch einige Wechsel gegeben. Mit dem Rücktritt der ehemaligen Beachvolleyball-Profispielerin Tanja Guerra und der beiden NLA-erprobten Cosima Wieland und Laura Cipri ist viel Erfahrung verloren gegangen. Auch Passeuse Amélie Perret ist nicht mehr bei Murten. Sie hat das Team ebenso wie Michelle Berger in Richtung NLB verlassen. «Das sind einige gewichtige Abgänge, durch die wir viel an Erfahrung verloren haben», sagt Trainer Pascal Meier.

Viele Wechsel bei Murten

Dass der Headcoach dennoch mit viel Zuversicht in die Saison steigt, liegt nicht zuletzt an den Neuzuzügen, die Murten tätigen konnte. Allen voran lässt die Ankunft von Sandra Senn, der 35-jährigen ehemaligen Schweizer Nationalspielerin, die letzte Saison beim Ligakonkurrenten Val-de-Ruz für Furore sorgte, das Herz von Meier regelrechte Freudensprünge machen. «Eine Spielerin von ihrem Kaliber hatten wir noch nie in Murten.» Dass Val-de-Ruz letztes Jahr so stark gewesen sei, sei an ihr gelegen. «Sandra braucht keinen präzisen Pass, damit sie punkten kann.» Spielerische Klasse und Erfahrung bringt auch Mittelblockerin Helen Frey mit, die zuletzt für Muri in der NLB auf Punktejagd gegangen ist. «Im Angriff sind wir etwa gleich gut wie letzte Saison», schätzt Trainer Meier, «wenn nicht sogar etwas stärker.»

Einige Fragezeichen gibt es bei Murten jedoch auf der Position der Passeuse, wo es nicht einfach sein wird, den Abgang von Perret zu kompensieren. «Mit Anna Gasser und Ronja Schwaller haben wir zwei vielversprechende Alternativen, die bereits letzte Saison zum Einsatz gekommen sind. Sie sind aber beide noch jung, es wird etwas Geduld brauchen, bis sie die wichtige Rolle der Zuspielerin richtig ausfüllen können», so Meier.

Auch sonst hat Murten mit dem Zuzug einiger Juniorinnen sein Kader verjüngt. «Der Verein hat sich klar für die Förderung der jungen Talente ausgesprochen», erklärt Pascal Meier, der im Seeland seine siebte Saison als Trainer in Angriff nimmt und neu auch im NLB-Team von Neuenburg als Assistent engagiert ist. Trotz der vielen Wechsel und der Verjüngung des Teams – Murten bleibt ambitioniert. «Die Spielerinnen haben bei den letztjährigen Playoffs Erfahrungen machen können, die sie in ihrer Entwicklung voranbringen. Diese Erfahrungen wollen wir nutzen, um wieder die Aufstiegsspiele zu erreichen.»

Neue Chance für Sense

Eher nach hinten als nach vorne muss sich Volley Sense orientieren. Das Team war letzte Saison als Tabellenvorletzter eigentlich abgestiegen. Aber weil es nach dem Corona-bedingten Saisonabbruch in den nationalen Ligen weder Aufsteiger noch Absteiger gegeben hat, blieb Sense die Relegation erspart. Die schwierige Saison hat dennoch Spuren hinterlassen und einigen Spielerinnen die Lust auf ein weiteres 1.-Liga-Jahr geraubt. Sechs Abgänge, die Hälfte davon Stammspielerinnen, muss der neue Trainer Marc-Antoine Boccali verkraften. Boccali – ein professioneller Trainer, der neben Sense auch in Bellinzona das Frauen-NLB-Team leitet – hatte letzte Saison mit dem VBC Gibloux den Aufstieg in die 1. Liga geschafft, wurde dann aber bei seinem alten Verein ersetzt.

Trotz der vielen Abgänge und der anfangs harzigen Spielerinnensuche ist es Sense gelungen, zumindest zahlenmässig ein komplettes Team auf die Beine zu stellen. Ob es auch kompetitiv ist, ist eine andere Frage. Mit Aussenangreiferin Janine Perroulaz vom aufgelösten NLB-Team Muri und Janine Engel (Jahrgang 1977), die nach einer längeren Pause aufs Volleyballfeld zurückkehrt, verfügen nur zwei der Neuzugänge über Erfahrung in der 1. Liga oder höher. «Unser Ziel muss der Ligaerhalt sein», sagt denn auch Trainer Boccali. Dennoch geht er davor aus, dass Sense – das 2000 aus einer Fusion der Vereine Alterswil, Heitenried und St. Antoni hervorgegangen ist – stärker sein wird als bei seiner 1.-Liga-Premiere. «Letzte Saison stand das Team bis Ende August ohne Trainer da und konnte sich nicht richtig vorbereiten. Dieses Jahr sind wir seit dem 8. Mai in der Halle und haben bis auf zwei Wochen Sommerferien durchtrainiert.» Zudem habe man enorm viel an der Physis, an der Schnelligkeit und der Kraft gearbeitet. «Technisch waren die Spielerinnen schon letzte Saison absolut auf der Höhe, jetzt sind sie auch körperlich sehr gut drauf», so der neue Trainer.

Düdingen mit jungem Team

Mit einer neuen Chefin nehmen auch die Power Cats die Saison in Angriff. Nicole Balsiger, die 58-Jährige aus Laupen, ist in Düdingen bestens bekannt, war sie doch bereits von 1980 bis 1998 als Nachwuchstrainerin tätig. Nach einer längeren Pause ist sie vor zwei Jahren ins Trainergeschäft zurückgekehrt und hat bei Volley Oberdiessbach die Männerteams der NLB und der 2. Liga betreut. Nun kehrt sie zum TS Volley Düdingen zurück, bei dem sie seit August auch die Geschäftsstelle leitet.

Balsiger übernimmt bei den Power Cats mehr oder weniger jenes Team, das ihr Vorgänger Fréderic Haenni letzte Saison gecoacht hat. Jenes Team also, das vom Saisonabbruch insofern profitierte, als ihm das nervenaufreibende Abstiegsspiel gegen Kanti Baden II erspart blieb. Im Kader hat es nur wenige Änderungen gegeben. Vier Spielerinnen haben Düdingen verlassen, wobei mit Jill Münstermann und Sophie Fragnière zwei Stammkräfte von dannen gezogen sind. Lorriane Schuwey und Anouk Kressler sind neu zum Team gestossen, zudem hat der Verein mit Léane Bolinger und Jana Tschiemer zwei eigene U19-Nachwuchsspielerinnen in das Kader der zweiten Equipe integriert.

Wie bei Nachwuchsteams üblich, liegt auch bei Düdingen II der Altersdurchschnitt tief. Nur zwei Spielerinnen sind über 20-jährig. Die Jugend und die Unerfahrenheit waren letzte Saison die Achillessehne der Power Cats – und sie dürften es auch dieses Jahr sein. «Wir haben zwar ein Jahr mehr Spielpraxis, aber das Team ist nach wie vor sehr jung», ist sich Balsiger bewusst. Im Angriff habe man sich mit den zwei Zuzügen allerdings verstärken können, weshalb ein Platz im Mittelfeld der Tabelle durchaus möglich sei. «Bei unserem Vorbereitungsturnier haben wir einige Partien gewinnen können. Auch wenn es nur Testspiele waren, so sind die Erfolge dennoch gut für das Selbstvertrauen des jungen Teams.»

Gibloux ambitioniert

In dieser Saison ist mit Gibloux Volley ein viertes Freiburger Team in der 1. Liga dabei. Der Verein aus dem Saanebezirk hat sich letzte Saison für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Da diese wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, wurden die Aufsteiger per Losentscheid ermittelt – die Glücksfee lachte Gibloux zu.

Der 1.-Liga-Neuling hat in den letzten Jahren einen grossen Aufschwung erlebt, hat viel in seine Nachwuchsausbildung investiert und bekennt sich mittlerweile klar zum Leistungsvolleyball. «Unser Anspruch ist es, im französischen Kantonsteil die Nummer 1 zu werden», sagte Clubpräsident Marc Lehmann unlängst gegenüber den FN. Um seine ambitionierten Ziele zu erreichen, hat Gibloux auf diese Saison hin mit Alex Mola einen neuen professionellen Trainer engagiert. Der Franzose soll dafür sorgen, dass dem Team jenes Schicksal erspart bleibt, das in den letzten Jahren regelmässig die Aufsteiger ereilt hat: der direkte Wiederabstieg.

Volleyball 1. Liga

Ein neuer Modus undeine längere Meisterschaft

Erstmals wird es in der 1. Liga nach der Qualifikationsrunde zwei Final-Four-Turniere geben, um die Teams zu ermitteln, die um den Aufstieg in die NLB kämpfen können. An einem Turnier spielen nach der Qualifikation die zwei Besten der Gruppen A und B gegeneinander, am zweiten Turnier die zwei bestklassierten Teams der Gruppen C und D. Die Sieger dieser beiden Final-Four-Turniere tragen anschliessend eine Best-of-3-Serie aus. Der Gewinner dieser Serie kann danach gegen den 13. der NLB um den Platz in der NLB kämpfen.

Letzte Saison hat es wegen des Corona-bedingten Saisonabbruchs in den nationalen Ligen keine Absteiger gegeben, die geplante Aufstockung der 1. Liga hat Swiss Volley auf die Saison 2020/21 hin dennoch durchgeführt. So gehen dieses Jahr in den vier 1.-Liga-Gruppen jeweils zwölf Teams anstatt zehn an den Start. Nach der Qualifikation müssen die letzten drei jeder Gruppe direkt absteigen, die vier Neuntplatzierten machen unter sich zwei weitere Absteiger aus.

Die grössere Gruppengrösse sorgt dafür, dass es mehr Meisterschaftsspiele gibt und deswegen die Saison früher als üblich beginnt und später endet. Für Trainer Pascal Meier, der mit Murten den Aufstieg anstrebt, ein positiver Effekt. «Zwar ist die Konkurrenz grösser, dafür dauert die Saison länger. Bei sechs Monaten Vorbereitungszeit und dem ganzen Aufwand, den man in der 1. Liga betreiben muss, darf die Meisterschaft ruhig etwas länger gehen.»

ms

 

Saison 2020/21

Kader der Deutschfreiburger Teams

TV Murten Volleyball

Spielerinnen: Lea Aegerter (Libera), Sybille Allegrini (Mitte), Jana Birchler (Mitte), Lea Blaser (Pass), Taima Egger (Aussen/neu, Nachwuchs), Helen Frey (Mitte/neu, Muri), Anne Chiara Gasser (Pass/Doppellizenz mit Thun), Leonie Haenni (Pass), Kathrin Helfer (Aussen), Laura Jäggi (Aussen), Marie Javet (Diagonal), Mégan L’Hoste (Aussen/neu, Murten II), Sofija Mihajlovic (neu/ Nachwuchs) Nathalie Meier (Diagonal), Ronja Schwaller (Pass), Sandra Senn (Aussen/neu, Val-de-Ruz), Anna Siegrist (Mitte), Muriel Spicher (Libera/neu, Volley Sense).

Trainer: Pascal Meier.

Abgänge: Michelle Berger, Laura Cipri, Tanja Guerra, Amélie Perret, Cosima Wieland, Franziska Leo.

TS Volley Düdingen II

Spielerinnen: Tara Bahador (Mitte), Léane Bolinger (Libera/neu, U19), Noëlle Jallard (Mitte), Anouk Kressler (Aussen/neu, Neuenburg), Larina Lehmann (Libera), Selina Müller (Aussen), Lia Pfister (Pass), Lauriane Schouwey (Diagonal/neu, Neuenburg), Sara Sojcic (Pass), Chloé Sprumont (Aussen), Jana Tschiemer (Mitte/neu, U19), Séverine Vu (Pass), Lea Zurkinden (Aussen).

Trainerin: Nicole Balsiger (neu, Oberdiessbach)

Abgänge: Emma Herzog (Gibloux), Jill Münstermann (NUC), Sophie Fragnière (Gibloux), Lalie Macheret (Gibloux).

Volley Sense

Spielerinnen: Janine Engel (Mitte/neu), Jana Kolly (Mitte), Julia Moser (Aussen, Diagonal/neu, Alterswil), Sarina Liebi (Aussen, Diagonal), Lara Luzzi (Mitte), Janine Perroulaz (Aussen/neu, Bern), Laura Rappo (Pass), Nora Sojcic (Libera/neu, Düdingen), Luisa Steiner (Pass/neu, Bern), Yara Studer (Aussen, Diagonal/neu, St. Ursen), Gayane Willa (Libera), Oriane Willa (Aussen), Joelle Wittwer (Aussen, Diagonal).

Trainer: Marc-Antoine Boccali (neu, Gibloux)

Abgänge: Celine Aebischer Lisa Eltschinger, Minhan Nyguen, Janine Schmutz, Nadia Schmutz, Muriel Spicher.

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