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Eine Roadmap für die Freiburger Kultur

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Der Staatsrat präsentierte gestern das Engagement des Kantons für eine langfristige Förderung der kulturellen Vielfalt und des Zugangs zur Kultur. Er erstellte zudem erstmals einen Zeitplan und erläuterte die Zielsetzungen seiner Kulturpolitik für die kommenden Jahre.

Den Anlass dafür hatte ein Postulat der Grossräte Eric Collomb (CVP, Lully) und Pierre Mauron (SP, Riaz) geboten. Die beiden hatten sich nach den kantonalen Subventionen für die Kultur erkundigt. Der als Antwort der Kantonsregierung veröffentlichte Bericht setzt sich zunächst mit einer Lagebeurteilung der Kunst- und Kulturszene auseinander und erläutert die Entwicklung der Kulturfinanzierung durch die öffentliche Hand in den letzten 15 Jahren. Anschliessend beleuchtet er die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft sowie die Prioritäten für die Jahre 2017 bis 2021.

Drei grosse Vorhaben

Der Staatsrat möchte insbesondere in fünf strategischen Bereichen Impulse setzen: Erstens sollen die Kulturfördermassnahmen und Schaffensbeiträge optimiert sowie die Mobilität der Kunstschaffenden und die Verbreitung von Freiburgischen Werken verstärkt werden. Zweitens will der Staatsrat das Zusammenwirken zwischen Kunst und Kreativwirtschaft fördern. Drittens soll der Zugang zur Kultur sowie die Kultursensibilisierung aller massgeblichen Zielgruppen konsolidiert werden. Viertens geht es um drei grosse Investitionsvorhaben: den Ausbau der Kantons- und Universitätsbibliothek, die Verlegung des Naturhistorischen Museums und die Einrichtung eines kantonalen Lagers für Kulturgüter (die FN berichteten). Zudem sei eine räumliche Neuorganisation des Konservatoriums geplant.

Schliesslich will der Staatsrat die Ausstrahlung Freiburgs als Kulturraum fördern und die Koordination unter den Kulturanbietern auf kantonaler wie nationaler Ebene verbessern. Vor allem aber will er die gegenwärtigen Kulturmassnahmen in den kommenden Jahren verbessern, das Budget des Amts für Kultur erhöhen und den kantonalen Kulturfonds auffüllen.

«Wichtiges Basisdokument»

Gemäss Philippe Trinchan, dem Vorsteher des Amts für Kultur, steckt hinter dem gestern präsentierten Konzept insgesamt eine zweijährige Vorarbeit. «Dies ist das erste Mal, dass die Richtlinien der Kulturpolitik in einem solchen Konzept festgehalten wurden», sagte er auf Anfrage. Bis jetzt habe Kulturförderung im Kanton Freiburg nur auf der Basis der allgemeinen gesetzlichen Richtlinien stattgefunden. Dieses Konzept stelle nun nicht nur ein Arbeitsinstrument für alle Beteiligten dar, sondern sogar eine regelrechte «Roadmap», bei der es notabene nicht nur um die kommenden vier Jahre gehe, sondern auch um einen viel längerfristigen Horizont. Sehr am Herzen lägen ihm insbesondere auch die Schnittstellen zwischen Kultur, Wirtschaft und Tourismus.

Den Kulturbegriff wolle man dabei bewusst möglichst weit fassen und dabei die Gegensätze zwischen hoher und alternativer Kultur sowie zwischen professioneller und Laienkultur überbrücken. Die bildenden Künste seien ebenso gemeint wie Musik, filmisches Schaffen oder das kulturelle Erbe des Kantons. «Dies alles sind wichtige Ökosysteme für das kulturelle Ganze», so Trinchan. Letztlich gehe es darum, dass der Kanton Freiburg sein volles kulturelles Potenzial ausschöpfe, das nicht zuletzt auch auf der Zweisprachigkeit gründe.

«Unser Kulturschaffen ist sehr reich und innovativ, es muss sich in einem fragilen Umfeld aber auch weiterentwickeln», sagt Trinchan mit Nachdruck. «Hier versuchten wir, eine Antwort auf die Bedürfnisse zu formulieren.» Nun habe man ein sehr wichtiges Basisdokument vor sich, das eine kohärente Kulturpolitik erlaube.

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