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Eine Saison mit einigen Fragezeichen

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Konstanz war eine der Stärken, die Tafers-Freiburg in den letzten Jahren ausgezeichnet haben–zumindest in Bezug auf die Mannschaftszusammensetzung. Kaum ein anderes NLA-Badminton-Team hat in den vergangenen Jahren so wenige Spielerwechsel vornehmen müssen wie die Union. Mit Ausnahme von Michael Andrey, der 2011 aus beruflichen Gründen ins Wallis gezogen ist, hatten die Freiburger seit dem Rücktritt von Fabienne und Judith Baumeyer vor zehn Jahren keinen gewichtigen Abgang mehr zu verzeichnen. Bis zu diesem Sommer.

Die Katze im Sack gekauft

Mit Florian Schmid und Nicolas Blondel haben gleich zwei Stammspieler die Union verlassen. Die Suche nach valablem Ersatz verlief für die Freiburger auf dem sehr limitierten Schweizer Markt erfolglos. Um das Fortbestehen der Mannschaft in der höchsten Schweizer Liga zu sichern, mussten sie im Ausland zwei Verstärkungen rekrutieren: den 24-jährigen Schotten Kieran Merrilees, die aktuelle Weltnummer 85 im Einzel, und den 23-jährigen Doppelspezialisten Gary Fox (BWF World Ranking 66) aus England.

Allerdings: In Aktion hat man die beiden Neuverpflichtungen von der Insel noch nie gesehen. Morgen Sonntag, beim Saisonauftakt gegen Uzwil (14 Uhr, OS Tafers), werden Merrilees und Fox erstmals nach Tafers kommen. «Da haben wir gewissermassen die Katze im Sack gekauft», gesteht Stephan Dietrich, Assistenztrainer von Tafers-Freiburg. «Die beiden sind aber Profis. Ich gehe davon aus, dass sie sich seriös vorbereiten.»

Hatte sich die Union in den letzten Jahren stets dagegen gesträubt, ausländische Verstärkungen für die Meisterschaftsspiele einzufliegen, so kann sie sich heuer dem allgemeinen Trend in der Badminton-NLA nicht mehr entziehen. Auch die Freiburger müssen künftig ihre Söldner am Morgen vor dem Interclubmatch am Flughafen abholen, ihnen nach dem Spiel eine Antritts- und allenfalls eine Siegprämie in die Hand drücken und sie anschliessend wieder in Richtung Heimat verabschieden. Dass angesichts dieser Konstellation der Teamgeist leiden könnte, glaubt Stephan Dietrich allerdings nicht. «Wenn die Ausländer jemandem den Platz im Team wegnehmen würden, dann wäre dies schlecht für den Zusammenhalt. Das ist bei uns aber nicht der Fall. Und solange sie gewinnen und Punkte liefern, gibt es sicherlich keine Diskussionen.»

Schmales Kader bei den Männern

Etwas Kopfzerbrechen bereitet dem Assistenztrainer hingegen eine andere Tatsache. «Merrilees und Fox haben keine Jahresverträge bei uns. Im Prinzip könnten sie nach jedem Match sagen, dass sie keine Lust mehr haben, und verschwinden. Dann hätten wir ein echtes Problem.»

Ein Problem deshalb, weil neben den beiden Briten bei den Männern nur noch Olivier Andrey und Oliver Schaller über NLA-Niveau verfügen. Julian Lehmann ist zweifellos ein Versprechen für die Zukunft–mit seinem sechsten Platz beim stark besetzten Eliteturnier in Lausanne hat er dies letzte Woche unterstrichen–, regelmässig darf man vom 16-Jährigen vorerst allerdings kaum Punkte erwarten. Und der 48-jährige Pelupessy, der holländische Privattrainer von Nicole Schaller, konnte bereits letzte Saison nicht die erhofften Impulse bringen.

Konstanz bei den Frauen

Gibt es auf Seiten der Männer einige Fragezeichen, so stehen hinter der Frauenfraktion dicke Ausrufezeichen. Die beiden Nationalspielerinnen Nicole Schaller und Tiffany Zaugg sowie Spielertrainerin Anna Larchenko-Fischer treten weiterhin für die Union an.

Schaller, die Anfang August wegen einer Meniskusverletzung die WM in China verpasst hatte, konnte zuletzt wieder voll trainieren und wird gegen Uzwil ihr Comeback geben. Dank der Verpflichtung der 17-jährigen Michelle Schär (BC Thun, NLB) und der U19-Internationalen Céline Burkart (BC Zug, NLB) hat Tafers-Freiburg in der Sommerpause auch in der Breite zugelegt. «Klappt die Zusammenarbeit mit Merrilees und Fox, dann sind wir stärker als im Vorjahr», sagt Stephan Dietrich. «Ein Playoffplatz ist ein Muss.»

Lag der Siegesdruck in den letzten Jahren vor allem auf den Schultern der Frauen, so ist er diese Saison besser verteilt. Bleibt die Union von Verletzungen verschont und halten Kieran Merrilees und Gary Fox, was ihr Status verspricht, ist für Tafers-Freiburg der angestrebte Platz unter den ersten vier durchaus möglich. «Ich erwarte eine sehr ausgeglichene Meisterschaft», sagt Dietrich. «Jedes Spiel wird wichtig sein.»

 

NLA-Saison: Viele Favoriten auf den Titel

E inen klaren Favoriten auf den Meistertitel lässt sich für die Saison 2013/14 nicht ausmachen. Selbst die Vorhersage, welche Teams die Playoff erreichen werden, ist schwierig.

Vorjahressieger Argovia, das in der vergangenen Saison dank der Verpflichtung ausländischer Top-Spieler vom Abstiegskandidaten zum Meister wurde, muss bis November auf seine neue Nummer 1, den Malaysier Hafiz Shaharudin, verzichten und startet nicht als Titelaspirant in die Saison. Hingegen hat sich Vizemeister St. Gallen-Appenzell gezielt mit indonesischen Spielern verstärkt und will sich den Titel zurückholen.

Aber auch die anderen Ostschweizer vom BC Uzwil dürften nach dem Zugang des Schotten Paul van Rietvelde eine Rolle spielen. Ebenso das Team Solothurn – im Vorjahr im Halbfinal gescheitert – , wenn denn die Engländerin Sarah Milne nicht wieder verletzt ausfällt. Yverdon verfügt ebenfalls über ein ausgeglichenes Team und ist – wie im Vorjahr – immer für eine Platzierung unter den Top-Vier gut.

Gegen den Abstieg kämpfen wird wohl Uni Basel. Der Aufsteiger wird es schwer haben, im Frauenbereich Punkte zu holen. ms

Tafers-Freiburg

Das Kader

Männer:Olivier Andrey. Oliver Schaller, Kieran Merrilees (neu, Schottland), Gary Fox (neu, England), Julian Lehmann (neu, 2. Mannschaft), Pierre Pelupessy.

Frauen:Nicole Schaller, Tiffany Zaugg, Anna Larchenko-Fischer, Michelle Schär (Thun), Céline Burkart (neu, Zug).

Trainer:Anna Larchenko-Fischer, Stephan Dietrich.

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