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Eine schwierige Übergangszeit

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Verwaltungsratspräsident Philippe Menoud und Generaldirektorin Pauline De Vos haben keinen einfachen Start am HFR.Bild Charles Ellena

Eine schwierige Übergangszeit

Autor: Fahrettin Calislar

So schwierig wie jetzt war das Budgetieren für die Verantwortlichen des Freiburger Spitals schon lange nicht mehr. Der neue Verwaltungsratspräsident Philippe Menoud gesteht, er wisse nicht, wie es Ende Jahr aussehen wird, aber es sei klar: «Die neue Regelung wird grosse Auswirkungen haben.»

Der Hauptgrund für die Unsicherheit sind die noch provisorischen Spitaltarife im Rahmen der Pauschalfinanzierung. Das HFR hat errechnet, dass ein «Fall» im Schnitt rund 10700 Franken zu stehen kommt – Investitionen und Ausbildung inklusive. Zugestanden wird dem Spitalnetz aber ein wesentlich geringerer Betrag. Und der ist noch nicht einmal abgesegnet. «Nichts wird einfach sein», so Menoud.

Eine Art Millionen-Roulette

«Dieser provisorische Tarif befriedigt nicht», sagt Menoud. Er vermutet, dass am Schluss rund 15 Millionen Franken fehlen. Selbst, wenn sich das Spital mit den Krankenkassen über einen Tarif einigt. Was passiert, wenn das Defizit nicht mehr tragbar ist? Die Folgen mag sich Menoud kaum vorstellen. Der Kanton unterstützt das HFR in der Übergangszeit finanziell. Dennoch haben die Verantwortlichen ein neues Budget erarbeitet, mit nur noch einem Drittel des zusätzlichen Personals, den das HFR ursprünglich an Mehrbedarf angemeldet hatte. Menouds Fazit: «Es herrscht keine Panik, aber wir haben noch viel zu tun.»

Sprung ins kalte Wasser

Neben dem eigentlichen Spitalbetrieb musste sich die neue Direktorin Pauline de Vos Bolay seit ihrem Amtsantritt am 1. April um die Konsequenzen der neuen Spitalfinanzierung kümmern. Sie habe zwar eine Vorstellung davon gehabt, sagt sie, «aber vom Ausmass war ich überrascht». Alle im Betrieb seien sich der Situation bewusst. Das habe ihr auch den Einstieg etwas erleichtert, betont sie.

Ihr Ziel sei es, die Effizienz weiter zu steigern. Sie stellte fest, dass das HFR teurer produziert als vergleichbare Spitäler, sie wollen wissen warum, sagte De Vos: «Dies zu identifizieren ist mein erstes Ziel.» Die Sachlage sei kompliziert, dennoch müsse man Lösungen finden, die nicht nur die aktuellen Probleme angehen, sondern den Bestand des Spitals auch für die nächsten zehn bis 15 Jahre sichern.

2011 in Zahlen:Das Ruhejahr vor dem Sturm

Die Zahl der Pflegetage und der stationären Patienten hat gegenüber 2010 zugenommen. 20500 Patienten wurden an den HFR-Standorten betreut. Ein starker Anstieg ist im Notfall und vor allem im ambulanten Bereich festzustellen. Bernard Vermeulen, medizinischer Direktor, führt den Anstieg auf eine veränderte Rechnungsstellung, neue Behandlungsformen und den Hausärztemangel zurück.

Auch der Personalbestand stieg mit dem Bedarf unvermindert an, zurzeit arbeiten gegen 2900 Personen für das HFR. Der Gesamtaufwand war mit 420 Millionen Franken etwas höher als budgetiert, der noch höhere Ertrag glich die Mehrkosten mehr als aus. So wurde der vom Kanton zugesicherte Deckungsbeitrag von 190 Millionen Franken gar leicht unterschritten. Zum Vergleich: 2010 betrug der Staatsbeitrag noch 172 Millionen Franken.

Neben verschiedenen Projekten – zum Beispiel dem Baubeginn in Merlach – hatten die Verantwortlichen vor allem mit der drohenden Schliessung der Maternité zu kämpfen. Die angestossene Untersuchung über die Hintergründe läuft noch.fca

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