Marie Garnier bekennt sich als Staatsrätin zur politischen Mitte. Sie ordne sich «weder rechts noch links» ein, war ihre Aussage im FN-Artikel vom 31. August. Auch wenn sie sich deshalb teils heftiger Kritik aussetzt: Meines Erachtens ist dieses öffentliche Bekenntnis ihr gutes Recht. Sollten sich nicht gerade Mitglieder einer Exekutive zum Wohle und im Interesse der Gesamtbevölkerung von extremen politischen Grundprinzipien und von Links-rechts-Polarisierungen lösen. Werden mit einer solchen Haltung nicht die vielen parteilosen Bürgerinnen und Bürger angesprochen, und auch solche, welche das Kollegialitätsprinzip in den Vordergrund rücken?
Brauchen wir für eine prosperierende Zukunftsgestaltung des Kantons Freiburg in der Exekutive nicht vermehrt Persönlichkeiten, die sich mit innovativen und kreativen Überlegungen und Strategien auseinandersetzen, um anschliessend gemeinsame Lösungen und konkrete Massnahmen zu erarbeiten? Handlungsbedarf ist zur Genüge vorhanden: Denken wir nur an die heutigen und zukünftigen finanziellen Probleme, an die viel diskutierte Spitalfrage, an die Gesundheits- und Altersfragen, an die komplexer werdende Grund- und Weiterbildung, an die Ansiedlung von neuen Unternehmen, verbunden mit Arbeitsplätzen von möglichst hoher Wertschöpfung für unsere gut ausgebildete junge Bevölkerung. Der Grossteil der Bürgerinnen und Bürger begrüsst heute möglichst pragmatische Lösungen anstelle von dogmatischen und parteipolitischen Leerläufen, aber auch anstelle eines fast ununterbrochenen Links-rechts-Geplänkels einiger Parteistrategen.
Danke Frau Staatsrätin, Ihr politisches, weibliches Flair wird Ihnen bei den nächsten Wahlen zugutekommen!
