Granges-Paccot Gegen die Organisatoren der Freiburger Messe, die vom 2. bis 11. Oktober statt gefunden hat, ist eine Strafanzeige eingereicht worden: Zwei Vertreter des Vereins «Initiativkomitee gegen das Passivrauchen» wehren sich dagegen, dass an der Freiburger Messe geraucht wurde, obwohl seit dem 1. Juni das Rauchen in öffentlichen Räumen verboten ist. Die Organisatoren hätten vorgegeben, die Regelung sei unscharf gewesen, schreiben die beiden Kläger in der Anzeige, die sie am Montag dem Freiburger Untersuchungsrichteramt geschickt haben. «Eine solche Argumentation ist trügerisch», heisst es in der Anzeige – umso mehr, als dass Cipret, die Freiburger Fachstelle für Tabakprävention, die Organisatoren genau informiert habe.
Behörden als Komplizen?
Auch müsse geprüft werden, ob Behördenmitglieder am Entscheid, das Rauchen auf dem gesamten Messegelände zuzulassen, beteiligt gewesen seien. Die beiden Kläger denken dabei an Alain Maeder, Leiter der kantonalen Gewerbepolizei, an Staatsrätin Anne-Claude Demierre und den Oberamtmann des Saanebezirks, Carl-Alex Ridoré. Sie müssten von Gesetzes wegen kontrollieren, ob das Rauchverbot eingehalten werde. Da die Medien über das Rauchen an der Messe schrieben und die Behörden nicht eingeschritten seien, «sind sie zumindest als Komplizen» zu betrachten, heisst es in der Strafanzeige. njb