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«Eine vernünftige Regulierung des Wolfbestandes ist notwendig»

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Autor: josef jungo

Die Sömmerung von Schafen auf den Alpen solle auch in Zukunft möglich sein, hielt Ständerat Urs Schwaller am Samstag vor den 400 Delegierten in der Mehrzweckhalle der OS Plaffeien fest. Damit sprach der Politiker den Schäfelern aus den Herzen. «Die Schafzucht ist gefährdet, wenn der Aufwand für die Schafhalter zu gross wird», sagte Schwaller. Eine Vergandung der Landschaft hätte nur nachteilige Folgen, auch für den Tourismus. «Es ist daher richtig, dass Sie sich als Direktbetroffene wehren», sagte er zu den Schafzüchtern. Am 16. März werde sich der Ständerat mit der Regulierung des Wolfbestandes befassen, so Schwaller. Er zeigte sich überzeugt, dass die überwiesenen Motionen im Ständerat Zustimmung finden werden. Mit der Annahme der Motion Fournier habe sich das «Stöckli» für einen Vorbehalt zur Berner Konvention entschieden. Zur Zeit der Unterzeichnung dieser Konvention habe es in der Schweiz keine Wölfe gegeben. Deshalb brauche es jetzt eine Bestandesregelung und nicht ein absolutes Abschussverbot.

Neue Absatzregelung nötig

Schwaller ging in seiner Rede auch auf die Situation beim Fleischabsatz ein. Damit für das inländische Schaffleisch der Absatz mit einem entsprechenden Preis gefördert werden könne, brauche es eine neue Regelung. Heute beträgt die inländische Produktion von Schaffleisch 5000 Tonnen. Um den Verbrauch decken zu können, werden rund 6000 Tonnen importiert. Wer Inlandfleisch übernimmt, solle von Importkontingenten profitieren können, führte der Politiker aus.

Kanton hat sich gewandelt

Die Handels- und Gewerbebetriebe bieten im Kanton Freiburg 30 Prozent der Arbeitsplätze an. Doppelt so viele Arbeitsplätze wurden im Dienstleistungsbereich geschaffen. Die Landwirtschaft bleibe in Freiburg aber ein wichtiger Sektor, erklärte Staatsrat Pascal Corminboeuf und erinnerte insbesondere an die wichtigen Unternehmen im Lebensmittelsektor und der Fleischverarbeitung. Wenn auch die Bedeutung der Schafzucht gegenüber dem Lebensmittelbereich sehr klein sei, trage diese Tätigkeit zur dezentralen Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen sowie zur Aufrechterhaltung der Artenvielfalt bei.

Gemeindeammann Otto Lötscher seinerseits hiess die Delegierten, die aus allen Landesteilen in Sense-Oberland gekommen waren, in Plaffeien herzlich willkommen. Er stellte die drittgrösste Gemeinde des Kantons vor. Wegen den Schäden durch den Wolf gehe die Zahl der gesömmerten Schafe zurück, beklagte er.

Verbandspräsident German Schmutz kommentierte den Jahresbericht. Die 387 Zuchtgenossenschaften mit 4000 Züchtern zählen noch 73 566 Tiere. Das sind 3375 Tiere weniger als im Jahre 2008. Das Projekt Alplamm, das letzten Herbst in der Ostschweiz erfolgreich eingeführt werden konnte, soll nun in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Bauernverband ausgeweitet werden. Man verspricht sich davon einen besseren Preis für Lammfleisch. Zudem erhalten die Schafhalter pro Tier einen Zuschlag von zwanzig Franken.

Wie die Leiterin der Geschäftsstelle Marlies Schneider ausführte, beteiligt sich der Verband am Projekt SchafAlp: nachhaltige Schafsömmerung, in Zusammenarbeit mit der Agridea, Pro Natura und WWF. Ziel des Projekts sei eine neutrale Studie zur Artenvielfalt, Fleischleistung und Fleischqualität.

60 Zuchtbuchführer und -führerinnen wurden für ihre langjährige Tätigkeit geehrt.

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