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Eine Verpflichtung für die Zukunft

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Autor: Anton Jungo

Das Gütesiegel (Label) «Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung» wird vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) verliehen. Am 6. September 2011 hat das Bafu acht Regionen das Label zuerkannt. Mit Gantrisch und Pays-d’Enhaut sind darunter auch zwei Pärke, die freiburgisches Gebiet umfassen. Die feierliche Übergabe des Labels bildete den Abschluss einer gut fünfjährigen Vorbereitungszeit.

Um das Label zu erhalten, müssen zahlreiche Voraussetzungen erfüllt sein. Im Falle des Naturparks Gantrisch mussten zudem 26 bernische sowie zwei freiburgische Gemeinden ihr Einverständnis geben. Schweizweit sind erst zwölf Regionen mit dem Gütesiegel ausgezeichnet; sieben sind in Vorbereitung. Dazu kommt der Nationalpark im Engadin. Das Label wird jeweils für zehn Jahre verliehen. Für diese Zeitspanne leisten Bund, Kantone und Gemeinden auch eine finanzielle Garantie.

Der Naturpark Gantrisch hat eine Fläche von rund 400 km2 und eine Bevölkerung von rund 33500 Einwohnern. Der tiefste Punkte liegt bei 510 und der höchste bei 2239 M.ü.M.

Hohe Anforderungen

Mit der Teilrevision des Natur- und Heimatschutzgesetzes hat der Bund 2007 die Grundlage geschaffen, um Regionale Pärke von nationaler Bedeutung zu errichten. Gemäss Gesetz ist «ein Regionaler Naturpark ein grösseres, teilweise besiedeltes Gebiet, das sich durch seine natur- und kulturlandschaftlichen Eigenschaften besonders auszeichnet und dessen Bauten und Anlagen sich in das Landschafts- und Ortsbild einfügen».

Es wird verlangt, dass im Park die Qualität von Natur und Landschaft erhalten und aufgewertet wird. Zudem soll die im Parkgebiet betriebene Wirtschaft gestärkt sowie die Vermarktung ihrer Waren und Dienstleistungen gefördert werden. Die Parkfläche muss mindestens 100 km2 umfassen. Eine Trägerschaft muss einen Managementplan ausarbeiten und die Qualitätssicherung des Parks garantieren.

Gemeinsame Interessen

Schon seit Mitte der 1990er-Jahren befassten sich im Einzugsgebiet des heutigen Naturparks Gantrisch verschiedene Organisationen mit der Erhaltung und der Wertschöpfung ihrer Region. Über den Umweg des Vereins Gantrisch Bern entstand 2004 schliesslich der Förderverein Region Gantrisch. Schon bald erkannte der Verein, dass sich seine Ziele und Massnahmen weitgehend mit den Zielen und Inhalten eines Regionalen Naturparks deckten. Der Verein beschloss daher, Vorabklärungen für die Machbarkeit eines solchen Parks durchzuführen und beim Bund eine Bewerbung einzureichen.

Das Gebiet der Gemeinden Plaffeien und Oberschrot – mit Schwarzsee- und Muscherental – bildet im Südwesten den natürlichen Abschluss des Parkperimeters. Schon 2006 nahm deshalb der Förderverein mit den beiden Freiburger Gemeinden Kontakt auf. Sowohl auf bernischer wie auch auf freiburgischer Seite wuchs die Überzeugung, dass ein Zusammengehen Sinn macht und für beide Seiten ein Gewinn ist.

Die beiden Kantone haben im Sommer 2009 denn auch eine Vereinbarung getroffen, in welcher die Integration des Schwarzseegebiets in den Naturpark Gantrisch und die Zusammenarbeit geregelt wird.

Schon am 31. Januar 2008 hatte der Förderverein beim Bafu das Bewerbungsdossier für die Schaffung eines Regionalen Naturparks Gantrisch eingereicht. Im Herbst 2008 erteilte das Bafu neun Park-Kandidaten, darunter dem Naturpark Gantrisch, grünes Licht und stellte für deren Aufbau 7,4 Millionen Franken in Aussicht.

26 Projekte

Im Herbst 2009 stimmten die 26 bernischen und zwei freiburgischen Gemeinden dem Beitritt zum Naturpark zu. Ende März 2010 unterzeichneten die Gemeinden offiziell den Parkvertrag. In der Folge wurde die Charta ausgearbeitet und die zukünftigen Projekte wurden konkretisiert. Es sind insgesamt 26. Sie umfassen die Bereiche Organisatorisches (5), Natur und Landschaft (8), Tourismus und Wirtschaft (10) sowie Gesellschaft und Information (3). Am 1. August 2010 nahm die Geschäftsstelle Gantrisch, die für das Parkmanagement verantwortlich ist, in Riggisberg den Betrieb auf.

Am 7. Januar 2011 reichte der Förderverein beim Bafu das Dossier für den Betrieb des Regionalen Naturparks Gantrisch für die nächsten zehn Jahre ein. Am vergangenen 6. September verlieh das Bafu dem Park das Gütesiegel und damit die Betriebsbewilligung.

Bruno Oberle, Direktor des Bundesamtes für Umwelt (l.), und Peter Krähenbühl, Präsident des Fördervereins Naturpark Gantrisch, bei der symbolischen Übergabe des Gütesiegels «Naturpark Gantrisch».Bild Charles Ellena

Übergabefeier:Sensegraben überwunden

Wir sind gut aufgestellt», zeigte sich gestern Abend Peter Krähenbühl, Präsident des Fördervereins Naturpark Gantrisch, überzeugt und versprach, auch in Zukunft auf eine ausgewogene Entwicklung hinzuarbeiten. Bruno Oberle, Direktor des Bundesamtes für Umwelt (Bafu), gratulierte den Beteiligten zum Erreichen des Labels: «Um ein solches Projekt zu verwirklichen, braucht es eine lebendige Gemeinschaft.»

Der Berner Regierungsrat Christoph Neuhaus wies darauf hin, dass die Verleihung des Gütesiegels vor allem eine Verpflichtung für die Zukunft sei und die Landschaft mit ihren Naturschönheiten nicht kurzfristigen Interessen geopfert werden dürfe.

Marius Ackermann, der den Freiburger Baudirektor vertrat, freute sich darüber, dass beim Naturpark Gantrisch der Sensegraben überwunden werden konnte, sei der Park doch ein wichtiges Naherholungsgebiet sowohl für Freiburg wie für Bern. ja

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