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«Eine völlig neue Erfahrung»

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Schülergruppe der OS Wünnewil arbeitet im Düdinger Moos

Autor: Von IMELDA RUFFIEUX

An der Projektwoche unter dem Motto «Arbeitseinsatz für einen gemeinnützigen Zweck» nehmen alle Jugendlichen des dritten Kurses der OS Wünnewil teil. Während einige in der Berglandwirtschaft im Urnerland, in Nidwalden, im Wallis oder Jura im Einsatz stehen, haben 15 Jugendliche sich für ein Angebot in der näheren Heimat entschieden. Das hat für sie den Vorteil, dass sie abends im eigenen Bett schlafen können.

Wiesen mähen und Wege ausbessern

Die Buben und Mädchen helfen in dieser Woche bei den üblichen Unterhaltsarbeiten im seit 1980 unter Naturschutz gestellten Moos: Streuwiese mähen und das Material zusammentragen, neue Holzschnitzel auf die Spazierwege auftragen als Ersatz für die weggeschwemmten oder verfaulten, die Wege ausbessern und Abfall einsammeln. Unterstützt und angeleitet werden sie dabei von Mitarbeitern des VAM (Verein für aktive Arbeitsmassnahmen), von Micael Leuenberger, der beim VAM seinen Zivildienst leistet, sowie vom Biologen Jacques Studer.

Abflussproblem noch nicht gelöst

Jacques Studer hat den Schülern am ersten Tag auch eine kurze Einführung in die Besonderheiten des Mooses gegeben und die nötigen Arbeiten erklärt. Einige Unterhaltsarbeiten wie das Mähen werden jährlich fällig. Andere müssen zusätzlich ausgeführt werden. Im Frühsommer waren einige tiefer gelegene Wegstellen rund um die Möser überschwemmt wegen der intensiven Niederschläge im April und Mai.Mittlerweile hat sich der Wasserspiegel wieder auf natürlichem Weg gesenkt. Die Grundursache ist aber der schlecht funktionierende Abfluss. Die Sanierungsarbeiten hat die Gemeinde Düdingen – die Besitzerin des Gebiets – für nächstes Jahr vorgesehen.

Muskelkater am Abend

Nicht alle Jugendlichen begegnen dem Arbeitseinsatz mit der gleich grossen Motivation. Einige von ihnen haben vorher noch nie einen Rechen oder ein anderes Werkzeug in der Hand gehabt und spüren abends von der körperlichen Arbeit ihre Muskeln.Dorothee Heckmann und Tamara Ta bringen ihren Unmut selbstbewusst zum Ausdruck: «Es gefällt uns nicht. Es ist dreckig, nass und anstrengend. Und die Arbeit ist einseitig.» Die beiden sehen auch keinen Sinn darin, in einem Naturschutzgebiet Pflanzen «kaputt zu machen» und Tiere zu töten. «Es ist doch auch blöd, dass wir uns hier abrackern und am Abend kaputt sind, wenn Profis die gleiche Arbeit viel schneller erledigen können», erklären die beiden Teenager.Sibylle Aebischer hingegen macht die Arbeit trotz Muskelkater sichtlich Spass: «Es gefällt mir gut und schliesslich ist es ja für einen guten Zweck», erklärt sie, kurz nachdem sie ein riesiges Fuder Mähmaterial auf einen Anhänger gehievt hat. Sie könnte sich auch gut vorstellen, später einmal wieder herzukommen, um zu sehen, was aus der Arbeit geworden ist.

Körperliche Arbeit nicht gewöhnt

Lehrer Raimund Eberhard ist der Meinung, dass die Gruppe alles in allem gute Arbeit leistet. «Man kann nicht erwarten, dass die Jugendlichen im Akkord arbeiten», erklärt er. Und jetzt, gegen Ende der Woche seien sie auch etwas müde. Für ihn ist es wichtig, den Jugendlichen mit diesem Einsatz auch einmal die Chance zu bieten, eine komplett neue Erfahrung zu machen. «Für viele ist körperliche Arbeit und eine Tätigkeit in der freien Natur etwas ganz Ungewohntes», führt der Lehrer aus.Es sei auch typisch für pubertierende Jugendliche in diesem Alter, alles in Frage zu stellen und eine andere Meinung als der Lehrer oder der Biologe zu vertreten. «Ich bin zufrieden. Für ihre Verhältnisse haben sie recht viel geschafft», meint Raimund Eberhard.Nach einer Fledermaus-Exkursion am Schwarzsee am Donnerstagabend nehmen die Jugendlichen heute Freitag ihre letzten Arbeitsstunden in Angriff.

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