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Eine Wasserperle jenseits des Durchgangsverkehrs

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Bevor die Ärgera in die Saane mündet, fliesst sie auf den letzten Kilometern durch die urban geprägte Landschaft von Marly. Entlang ihren Ufern lässt es sich wunderbar spazieren, picknicken und baden. 

Zwar wird in Marly die Ärgera durch Flussverbauungen ihrer natürlichen Wildheit beraubt. Dennoch strotzt sie auch in ihrer urbanen Umgebung immer noch vor Leben. An diesem Altweibersommertag präsentiert sich die Ärgera wie eine Offenbarung. Wer hätte gedacht, dass der Fluss, der beim Dorfausgang Richtung Le Mouret unter den Autos unbeachtet vorbeizieht, einen schlagartig glücklich machen kann?

Ausgangspunkt des Spaziergangs mit alt Gemeinderat Jean-Marc Boéchat ist der Parkplatz des Sportzentrums an der Route de Corbaroche. Gelbe Wegweiser zeigen verschiedene Wanderungen an, die von hier aus unternommen werden können. Der Planetenweg führt entlang der Ärgera Richtung Chésalles durch den Wald Bois de Monteynan zur Sternwarte Ependes. Wer es sportlicher mag, kann eine der angegebenen Laufrouten entlang der Ärgera unter die Füsse nehmen.

Jean-Marc Boéchat, ehemaliger Gemeinderat von Marly, geht oft mit seiner Frau an der Ärgera spazieren.
Corinne Aeberhard

Wir entscheiden uns für den gemütlichen Rundgang über 3,7 Kilometer. An diesem Montagmorgen sind nur wenig Leute unterwegs. «Am Wochenende ist es hier richtig voll», erzählt Boéchat. Auf der Sonnenbrücke wandert der Blick Richtung Tentlingen. Dort ist die Ärgera noch ungebändigt. Unter der Brücke hat der Mensch allerdings ein erstes Mal eingegriffen. Grosse einbetonierte Gesteinsblöcke bremsen den Fluss ab. Noch kann die Ärgera aber Schleifen ziehen. «Das sorgt für Artenvielfalt», bemerkt Boéchat. Weiter flussabwärts ist sie dann aber definitiv in ein künstliches Flussbett eingezwängt.

Gefährlich lieblich

«Die Ärgera ist eigentlich sehr, sehr gefährlich», erzählt Boéchat. Nicht selten komme es zu bösen Überraschungen, wenn es in den Bergen gewittere, währenddem in Marly schönster Sonnenschein herrsche. «Das Wasser steigt plötzlich an, wie bei einem Tsunami.» Doch an diesem Tag plätschert die Ärgera friedlich vor sich hin.

Vom Spazierweg auf dem künstlich errichteten Damm führen Trampelwege durch Bäume und Büsche ans Ufer. «Hier picknicken und baden die Leute im Sommer», erzählt Boéchat. Kein Wunder: Das klare Wasser zieht einen magisch an. Rechter Hand befindet sich die sogenannte Basse-Ville von Marly. «Die Siedlung in der Nähe des Flussufers liegt rund 20 Meter tiefer als das Zentrum von Marly, und die Menschen sind von besonderem Schlag», erzählt Boéchat lachend. 

Auf der Höhe der neuen Holzbrücke tauchen die ersten Wohnhäuser des Öko-Quartiers Ancienne Papeterie auf. Daneben blickt man auf die Rückseite der ehemaligen Industriebauten auf dem Areal des Marly Innovation Center (MIC).

Das Öko-Quartier beim Marly Innovation Center (MIC) liegt nur einen Steinwurf vom Spazierweg entlang der Ärgera entfernt.
Corinne Aeberhard

Eben noch umfangen von grünem Laub und eingenommen von der Schönheit der Ärgera, wird einem unvermittelt in Erinnerung gerufen, dass man sich mitten in der Zivilisation befindet. Nur die über dem Weg verlaufenden Starkstromleitungen haben das Gefühl der unberührten Natur schon vorher ein wenig gestört. Diese sollen ab der Holzbrücke Richtung Freiburg mittelfristig aber unter die Erde verlegt werden. «Noch ist unklar wie, aber es wird dem Ortsbild jedenfalls guttun», sagt Boéchat.

Dieser Abschnitt soll renaturiert und die Starkstromleitungen sollen unterirdisch verlegt werden.
Corinne Aeberhard

Ebenfalls ein Gewinn wird die Renaturierung der Ärgera auf Höhe des MIC sein, welche 2024/25 erfolgen soll. Das elf Millionen Franken teure Projekt sieht vor, das Flussbett am linken Ufer von 25 auf 90 Meter zu verbreitern. Über eine Brücke gelangen wir dorthin. Dorthin, wo auch die Felder der letzten Bauern von Marly liegen. «Hier soll dereinst die Umfahrungsstrasse Marly–Matran gebaut werden», bemerkt Boéchat nachdenklich. Auf dem Rückweg erspähen wir im Flussbett einen Graureiher. Nicht nur er findet, dass eine Strasse nicht in dieses wunderbare Naherholungsgebiet passt.

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