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Eine wundersame Wandlung

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Als Gottéron im Frühjahr den Vertrag mit dem Kanadier Simon Gamache nicht verlängern wollte, äusserte der Klub den Wunsch, stattdessen einen physisch starken Skorer zu verpflichten. Als schliesslich der Finne Antti Miettinen engagiert wurde, stiess dies nicht überall auf Begeisterung. Denn der 33-Jährige ist mit 182 Zentimetern Körpergrösse weder sonderlich furchteinflössend, noch hatte er sich in den letzten Jahren als grosser Skorer präsentiert. In den letzten beiden Saisons konnte er sich offensiv kaum in Szene setzen. In der NHL sammelte der Finne in 67 Spielen mit den Winnipeg Jets 18 Skorerpunkte, bei Gastspielen in der russischen KHL sowie der finnischen SM-Liiga kam er auf jeweils acht Punkte in 20 beziehungsweise 15 Spielen, was ebenfalls nicht überragend ist.

Plötzliche Wandlung

Miettinens Kritiker fühlten sich nach der Vorbereitung und den ersten Spielen bestätigt. Der Finne blieb weitestgehend transparent. Nach vier Spieltagen stand er noch ohne Skorerpunkt da. Nicht nur im Fanforum fiel das Wort Fehleinkauf. «Ich fühlte mich sehr gut, als ich anfangs August ankam. Aber dann bin ich in ein Tief gefallen, aus welchen Gründen auch immer. Es geht im Sport immer auch darum, mental präsent zu sein und diese Extraportion an Emotionen aus sich herauszukitzeln. Das ist mir in den letzten Spielen sicher besser gelungen», sagt Miettinen. Tatsächlich hat er in den letzten sechs Spielen bemerkenswerte zehn Punkte geholt, mit fünf Toren und fünf Assists ist er Topskorer Gottérons und fünftbester Skorer der Liga.

Trainer Hans Kossmann ist davon nicht überrascht. «Miettinen ist nicht ein reiner Torjäger, aber er hat gute Instinkte. In der NHL hat er zweimal über 40 Punkte pro Saison gesammelt. Das können nicht viele Spieler in der Schweizer Liga von sich behaupten.» Kossmann betont, «sehr zufrieden» zu sein mit dem neuen Stürmer. Miettinen sei ein guter Mensch und ein guter Spieler. «Es ist immer eine Umstellung von Nordamerika nach Europa zu wechseln. Dass er eine gewisse Angewöhnungszeit benötigte, war deshalb normal. Zu Beginn der Saison hat er einfach die Chancen nicht genutzt, er könnte heute auch doppelt so viele Punkte auf dem Konto haben. Und dennoch hat er immer etwas in unser Spiel eingebracht, da er ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler ist.»

 Polyvalenter Stürmer

Tatsächlich funktioniert bei Miettinen auch der Rückwärtsgang–dementsprechend stimmt die Plus-Minus-Bilanz. Während beispielsweise Thibaut Monnet, der zuletzt ebenfalls regelmässig skorte, nach zehn Spielen eine miserable Minus-8-Bilanz aufweist, steht Miettinen bei Plus-1. Durch seine Polyvalenz hat der Flügel in seiner Karriere bereits verschiedene Rollen eingenommen. Bevor er 2003 in die NHL wechselte, war er in der finnischen Liga ein offensiver Topshot mit einem Skorerpunkt pro Spiel. «In der NHL übernahm ich dann eine andere Rolle. In Dallas stiess ich zu einem Team voller Superstars und musste mein Spiel ändern, weniger Risiko auf mich nehmen und mehr Defensivarbeit leisten.»

Lob an Dubé und Plüss

Nach neun Saisons in der NHL darf er nun in der Schweiz wieder mehr offensive Verantwortung übernehmen. 35 Mal hat er in dieser Saison auf das gegnerische Tor geschossen, häufiger als jeder andere Spieler Gottérons. «Ich übernehme gerne Verantwortung, stehe gerne auf dem Eis, wenn es wichtig ist, wenn es darum geht, das entscheidende Tor zu schiessen. Deshalb bin ich hier. Wenn ich kann, bin ich am liebsten überall dabei, egal ob im Boxplay oder im Powerplay.» So richtig gut läuft es Miettinen in dieser Saison, seit nicht mehr Monnet, sondern Benjamin Plüss das Duo Christian Dubé/Miettinen ergänzt. «Es herrscht eine gute Chemie in dieser Linie. Viele Chancen hat dieser Sturm schon seit Saisonbeginn, und seit Beni dabei ist, fallen die Pucks auch rein», sagt Kossmann.

 Miettinen ist voll des Lobes über seine Sturmpartner. «Beide sind sehr gut und tough. Beni ist einer der Topspieler in den zwei Metern rund um das Tor. Er ist zwar nicht besonders gross, hat aber sehr starke Beine und ist deshalb fast nicht aus dieser Zone zu befördern. Und Dubé ist ein schneller, kreativer Center, was natürlich das Skoren für die Mitspieler erleichtert», so der sechsfache WM-Teilnehmer, der bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver mit Finnland die Bronzemedaille gewonnen hat.

 Miettinen mag die Schweizer Liga. «Das Level ist hoch und es gibt viele verschiedene Systeme und Spielstile, im Gegensatz etwa zu der finnischen Liga, wo alle Teams gleich spielen. Das macht die Schweizer Liga interessant. Und natürlich ist die Ambiance in den Stadien toll.»

«Wenn er hier glücklich ist, werden wir uns finden»

 Der Finne, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Cottens lebt, kann sich deshalb durchaus vorstellen, in Freiburg zu bleiben. Auch Kossmann kann sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen. «Es war Miettinen, der bloss einen Einjahresvertrag wollte. Aber wenn er hier glücklich ist, werden wir uns finden.» Ähnliches gilt übrigens für Sturmpartner Dubé, dessen Vertrag Ende Saison ebenfalls ausläuft. «Wir sind momentan daran, Gespräche mit dem Präsidenten und Generaldirektor Raphaël Berger zu führen. Ich hoffe, dass wir uns dann nächste Woche mit Dubé und seinem Berater zusammensetzen können.» Gut möglich also, dass das Duo Miettinen/Dubé auch nächste Saison noch für Freiburgauf Torejagd geht.

Vorschau: Zweimal gegen angeknockte Luganesi

Heute (19.45 Uhr) im St. Leonhard und morgen in der Resega trifft Gottéron gleich zweimal auf den HC Lugano. Weiterhin nicht mit dabei ist wegen seiner Nackenverletzung Andrei Bykow. Sandro Brügger hat zwar wieder normal mittrainiert, wird jedoch gemäss Trainer Hans Kossmann aller Voraussicht nach ebenfalls noch nicht zum Einsatz kommen. «Aber ich muss zunächst einmal schauen, wie der Match vom Freitag läuft. In der vierten Linie herrscht momentan noch ein bisschen ein Durcheinander. Am Dienstag in Bern stand sie wieder bei zwei Gegentoren auf dem Eis. Ich muss für diese Linie noch das richtige Trio finden, bei dem die Chemie stimmt.» Kossmann hofft, dass sein Team an die Leistung vom 5:3-Sieg am Dienstag in Bern anknüpft. «Das positive Erlebnis hat uns gut getan. Aber wir dürfen nun nicht glauben, dass es von alleine läuft. Wir können noch deutlich besser spielen als am Dienstag.»

Unruhe bei Gegner Lugano

Freiburgs Gegner Lugano läuft es momentan überhaupt nicht. Die vor der Saison hoch gehandelten Tessiner stehen auf dem zweitletzten Rang. Nun sorgt auch noch die Personalie Hnat Domenichelli für Zündstoff. Die Zeichen zwischen den Tessinern und dem erfahrenen Stürmer stehen auf Trennung. Der 37-jährige Schweiz-Kanadier nahm bereits am Donnerstag nicht mehr am Trainingsbetrieb teil und wurde laut «Corriere del Ticino» bis Sonntag freigestellt. Headcoach Patrick Fischer plant demnach nicht mehr mit dem Center, da dieser nicht dem Profil der zukünftigen Mannschaft der Bianconeri entspreche. Domenichelli hat nun bis Montag Zeit, sich über seine Zukunft Gedanken zu machen; sein Vertrag endet ohnehin zum Ende der Saison.

Zudem wird Thomas Rüfenacht dem Klub sechs bis acht Wochen fehlen. Eine MRI-Untersuchung stellte beim 28-jährigen Stürmer, der in der Partie vom vergangenen Dienstag gegen Biel (1:3) verletzt ausgeschieden war, einen Muskelriss im linken Oberschenkel fest. Der Ausfall dürfte umso mehr schmerzen, als dass Rüfenacht mit acht Skorerpunkten zweitbester Skorer bei Lugano ist. Mit Dan Fritsche fällt ausserdem ein weiterer Topstürmer sechs bis acht Wochen aus, Nationalverteidiger Julien Vauclair ist für die heutige Partie ebenfalls fraglich. Dafür hoffen die Tessiner, dass am Wochenende Eric Walsky, Jordy Murray und Raffaele Sannitz nach ihrer verletzungsbedingten Pause wieder eingesetzt werden k önnen. Si/fm

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Lugano

• Das heutige Spiel ist das Duell der besten Powerplays der Liga. Lugano nutzt 21,4 Prozent seiner Überzahlsituationen aus, Freiburg 18.

• Während Freiburg in Unterzahl (95,7 Prozent schadlos überstandene Boxplays) die Nummer eins der Liga ist, weist Lugano mit 82,2 Prozent den drittschlechtesten Wert auf.

• Der Freiburger Torhüter des HC Lugano, Daniel Manzato, spielt bisher schwach. Seine Fangquote beträgt nur 87,94 Prozent. Zuletzt wurde ihm deshalb der 19-jährige Elvis Merkzlikins vor die Nase gesetzt, dessen Fangquote mit 92,68 klar besser ist.fm

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