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Eine Würdigung des Egli

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Der Schweizerische Fischereiverband hat kürzlich den Egli zum Fisch des Jahres 2019 gekürt. Mit der Wahl des beliebten Schweizer Speisefisches will der Verband gemäss einer Medienmitteilung «ein positives Zeichen setzen». Denn «Fische aus unseren eigenen Gewässern sind eine vorzügliche Speise», schreibt der Schweizerische Fischereiverband. Zudem sei der Egli «ein sehr schöner Fisch» mit majestätisch wirkenden Rückenflossen. Der Verband hebt hervor, dass der Egli fast weltweit verbreitet sei. Diese Fischart komme nämlich mit allen Gewässertypen und Klimazonen zurecht. «Darum lebt der Egli in allen Seen des Mittellandes und der Voralpen.» Mit 9300 Arten in 150 Familien sei der Egli die artenreichste Wirbeltiergruppe und existiere seit 23  Millionen Jahren in Europa und Asien. Für viele Jungfischerinnen und Jungfischer sei der Egli «das erste unvergessliche Erfolgserlebnis». Denn er ist der am meisten gefangene Fisch in der Schweiz. «Hobbyfischer fangen 100  Tonnen pro Jahr, Berufsfischer 250  Tonnen», so der Schweizerische Fischereiverband.

15,5 Tonnen gefangen

Auch im Murtensee ist der Egli der am häufigsten gefangene Fisch. Rund 15,5  Tonnen wurden 2017 im See gefangen. Damit lag dieser Süsswasserfisch deutlich vor den Hechten (8,4  Tonnen) und den Zandern (5,6  Tonnen), so die Statistiken des Fischervereins Murten. Die Nachfrage nach Egli ist allerdings grösser als das Angebot. Die Folge: Die Fische werden importiert. Gemäss Heinz Jost vom Fischerverein Murten kommen 94  Prozent der Egli, die in den Restaurants rund um den Murtensee serviert werden, aus dem Ausland. Die Herkunftsländer seien Russland, Polen und die baltischen Staaten.

«Vier Berufsfischer beliefern die Gastronomie», sagt Jost. Ihre Fangmenge habe 2017 etwas über sieben Tonnen betragen. «Die 1367 Angelfischer beliefern ihren Haushalt, die Verwandtschaft und Freunde, und einige leider auch Restaurants, was zwar nicht verboten, aber verpönt ist», so Jost. Die Angelfischer hätten fast 8,5  Tonnen Egli gefangen. Grösster Konsument der Egli seien allerdings die Kormorane, die 10  Tonnen aus dem Murtensee «bezogen» hätten.

Im See werden Egli besonders häufig in den Herbstmonaten gefangen, sagt Jost. Im Uferbereich treffe man die Fische bei guten Versteckmöglichkeiten an, etwa bei Pfählen, Stegen und stillliegenden Booten. Von Mitte April bis Ende Mai sei Schonzeit. Dann laichen die Fische. «Laichbänder von mehr als zwei Metern Länge mit je 250 000 Eiern werden mit Vorliebe an Wasserpflanzen gehängt», so Jost. Die Mitglieder des Sportfischervereins Vully und Umgebung würden in der Laichzeit helfen. «Sie hängen alte Weihnachtsbäume an Bojen ins Wasser. Die Egli benutzen diese Laichhilfe rege.»

Herkunftsangabe ist Pflicht

Roland Chervet, Präsident von Gastro See/Lac, bestätigt, dass die meisten servierten ­Egli importiert werden – oft aus Polen, Russland oder Irland. «Die Schweizer Produktion reicht nicht aus, um die Nachfrage zu decken.» Er geht davon aus, dass in den Restaurants rund um den Murtensee 70  Prozent der Egli importiert sind, während 30  Prozent im Murten- oder Neuenburgersee gefangen wurden. Je weiter man sich von den Seen entferne, desto höher sei wohl der Anteil der importierten Fische. Chervet erinnert daran, dass Restaurants die Herkunft der servierten Fische angeben müssen. Das verlange das revidierte Lebensmittelgesetz.

«Die Fischer hängen Weihnachtsbäume an Bojen ins Wasser. Die Egli benutzen diese Laichhilfe rege.»

Heinz Jost

Fischerverein Murten

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