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Eine ziemlich klare Sache

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Kommentar

Autor: Christoph Nussbaumer

Eine ziemlich klare Sache

Obwohl bei den Staatsratswahlen noch niemand richtig jubeln kann, hat der erste Wahlgang Sieger und Verlierer hervorgebracht. Abgesehen von den fünf Bisherigen verbuchte vor allem die Grüne Marie Garnier mit ihrem sechsten Rang einen beachtlichen Erfolg. Die frische und unverbrauchte Gemeinderätin aus Villars-sur-Glâne hat auch dank der gemeinsamen linken Liste einigen gestandenen bürgerlichen Politikern die Show gestohlen. Vor allem SVP-Kandidat Pierre-André Page hat nach dem Misserfolg bei den Nationalratswahlen einen sehr verhaltenen Start hingelegt. Ein Erfolg im zweiten Wahlgang ist für Page jedenfalls alles andere als sicher. Ein weiteres Mal könnte sich so die These bewahrheiten, dass die SVP trotz Erfolgen in Parlamentswahlen Mühe bekundet, ihre Vertreter in Exekutivämter zu platzieren.

Mit Marie Garnier und Maurice Ropraz liegen zudem zwei Kandidierende auf den Rängen sechs und sieben, die durchaus als Nachfolger für die abtretenden Pascal Corminboeuf und Claude Lässer durchgehen. Garnier politisiert pragmatisch und ohne ideologische Scheuklappen. Und mit Ropraz wäre die FDP im Sinne der Kontinuität weiter in der Regierung vertreten.

Verständlicherweise gibt es in den Reihen der SP Gelüste, nach den jüngsten Wahlerfolgen nun eine linke Mehrheit im Staatsrat anzupeilen. Zwei Dinge müssen jedoch die SP und ihre Verbündeten bedenken. Erstens liegt das Erfolgsrezept der bisherigen Regierung auch in ihrer parteipolitischen Ausgewogenheit. Und zweitens bestünde die Gefahr von politischen Blockaden, wenn sich eine links dominierte Regierung und ein mehrheitlich bürgerlich gefärbtes Parlament gegenüberstehen würden. Ob die Linke dieses Risiko in Kauf nimmt, wird sich zeigen.

Vorläufig hat das Volk im ersten Wahlgang den Parteien die Richtung vorgegeben. So gesehen scheint das gestrige Verdikt eine klare Sache zu sein, und es stellt sich die Frage, weshalb sich der Souverän im zweiten Wahlgang anders entscheiden sollte. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Überraschungen nie auszuschliessen sind. Vorerst liegt der Ball wieder bei den Parteien.

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