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Einfahrt einer zukünftigen Attraktion

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Kallnach Nicht viel hat gefehlt, und der «Blaue Pfeil» wäre bei der Eisenbahnverschrottung in Kaiseraugst gelandet. Der antike Doppeltriebwagen wurde 1945 von der Gürbetal-Bern-Schwarzenburg-Bahn in Betrieb gesetzt, fuhr später bis 1991 für die BLS und danach bis zu seiner Stilllegung 2006 für die Oensingen-Balsthal-Bahn. Von den ursprünglich drei Blauen Pfeilen wurde einer bereits verschrottet, ein weiterer befindet sich in schlechtem Zustand im neuenburgischen Val de Travers.

Vergangene Woche erhielten Rolf und Roger Wymann vom Bahnmuseum Kerzers überraschend Bescheid, der dritte der legendären Doppeltriebwagen sei wieder zu haben. Ein bisheriger Interessent hatte sich zurückgezogen.

Erstklasse-Abteil selber wieder eingebaut

«Nach einem kurzen Gespräch am Mittagstisch sagten wir spontan zu», sagt Rolf Wymann. Er und sein Sohn Roger Wymann reisten in der Folge nach Oensingen, um die Rarität wieder in Form zu bringen. «Die Sitze und Türen der ersten Klasse waren alle im Gang gestapelt und es war recht aufwändig, alles wieder einzubauen», so Wymann.

In Absprache mit der SBB wurde schliesslich der Transport ins Seeland organisiert. Am Freitag um 13.27 Uhr kam der Blaue Pfeil am Bahnhof Kallnach an. Von dort aus wurde er zur Giesserei gebracht, wo das neue Bahnmuseum langsam Form annimmt.

«Noch fehlt eine Umzäunung für das Gelände, und leider stehen die Wagen mangels Halle momentan im Freien», sagt Rolf Wymann. Er möchte das Museum im Verlauf des Jahres 2010 wieder eröffnen.

«Ein Glücksfall für das Bahnmuseum»

Gegen hundert Fahrzeuge unterschiedlicher Grösse befinden sich im Besitz des Bahnmuseums. Natürlich werde der Blaue Pfeil inskünftig eine der Attraktionen sein, sagt Rolf Wymann. «Obwohl jedes Fahrzeug bei uns wertvoll ist, denn wir haben nur Unikate.»

Begeistert zeigte sich am Freitag der Eisenbahnfan Daniel Mürset, der die Ankunft des Blauen Pfeils in Kallnach mitverfolgte. «Dieses Fahrzeug ist ein Glücksfall für das Bahnmuseum», lautete sein Fazit. Der Doppeltriebwagen sei eine stilreine Komposition und ausser den ersetzten Drehgestellen und einem fehlenden Pantografen präsentiere er sich im Originalzustand.

Nur symbolischer Kaufpreis

Ein Konkurrenzkampf um Raritäten wie den Blauen Pfeil bestehe nicht, versichert Wymann. Dessen frühere Besitzer seien froh, ihn los zu sein. «Die Überführung auf den Schrottplatz und die Entsorgung hätten mehrere Tausend Franken gekostet», ist sich der ehemalige jahrzehntelange SBB-Mitarbeiter sicher.

Da es jedoch nicht üblich ist, alte Eisenbahnwagen zu verschenken, wurde ein symbolischer Kaufpreis für den Blauen Pfeil vereinbart. «Was schätzen Sie?», fragt Wymann mit einem verschmitzten Lächeln, bevor er verrät, wie viel er für das neuste Museumsstück bezahlt hat: «Genau einen Franken.»

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