Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Einführung neuer Schulsozialarbeiter kommt nur gemächlich in die Gänge

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Einführung von zusätzlichen Arbeitsstellen in der Schulsozialhilfe ist auf Kurs, aber das Schiff nimmt nur langsam Fahrt auf. Ein parlamentarischer Vorstoss forderte Klarheit in dieser Angelegenheit – mit bescheidenem Ertrag.

Die Pionierinnen und Pioniere der Schulsozialarbeit im Kanton Freiburg – sie stammen vor allem aus deutschsprachigen Gebieten – warten immer noch darauf, dass diese an den Freiburger Schulen flächendeckend eingeführt wird. Und sie werden immer ungeduldiger. Das Anliegen ist seit dem Inkrafttreten des Schulgesetzes 2015 ein ständig wiederkehrendes Thema. Im Herbst 2021 beschloss der Grosse Rat gegen den Widerstand des Staatsrats die flächendeckende und gestaffelte Einführung an den obligatorischen Schulen. Ende 2022 genehmigte die Kantonsregierung schliesslich das entsprechende Konzept.

46 neue Stellen werden geschaffen

In den nächsten Jahren sollen im Kanton 46 zusätzliche Vollzeitstellen für Schulsozialarbeit geschaffen werden. Der Ausbau soll gestaffelt erfolgen. Im laufenden Jahr werden 15 Vollzeitstellen entstehen, im 2023 dann die nächsten 15 und im 2024 nochmals 16 Stellen. Zusätzlich zu den schon bestehenden acht Stellen stünden dann dem Kanton insgesamt 54 Vollzeitstellen zur Verfügung.

Die Notwendigkeit eines flächendeckenden Angebots an Schulsozialarbeit steht ausser Frage. Bei der Umsetzung in die Praxis, vorab dem Tempo, der Finanzierung und der Modalitäten zum Einbezug der bereits bestehenden Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, scheiden sich jedoch die Geister.

Klarheit über Probleme verschaffen

In einer Anfrage verlangen die Grossrätinnen Susanne Schwander (FDP, Kerzers) und Julia Senti (SP, Murten) Klarheit über die Gründe für die Verzögerung und die Probleme bei der Schaffung der zusätzlichen Stellen. Im Zentrum der Kritik stehen der mangelhafte Einbezug von bisherigen Schulsozialarbeitenden in den Entscheidungsprozess, ihre Position im Rahmen der neu geschaffenen Stellenprofile und die Anforderungen an die Schulsozialarbeit in Bezug auf Aus- und Weiterbildung.

Die Antwort des Staatsrats trifft bei Susanne Schwander auf wenig Verständnis. «Es stellt sich einmal mehr heraus, dass das Konzept von oben herab diktiert wurde.

Die Schulen wurden im Prinzip vor vollendete Tatsachen gestellt.

Der Kerzerser Gemeinderat Urs Hecht, Vorsteher des Schulressorts, habe ihr gegenüber kürzlich bemängelt, dass ein erstes Treffen in dieser Angelegenheit erst im April dieses Jahres stattfand. Zu einem Zeitpunkt also, als das Konzept schon weit vorgeschritten war. In diesem Zusammenhang sehe Hecht noch viel Handlungsbedarf, vor allem die frühere Einbeziehung aller betroffenen Stellen in den Entscheidungsprozess.

20 Jahre Pionierarbeit werden ignoriert

Schwander erinnert daran, dass die Schulen in Murten und Kerzers Vorreiter bei der Schulsozialarbeit im Kanton Freiburg waren. Und sie kritisiert, dass mehr als 20 Jahre Erfahrung auf keine Art und Weise in den Prozess einbezogen worden seien. 

Ich bin also nicht zufrieden mit den Antworten des Staatsrats.

Unakzeptable Lohneinbussen

Ein weiterer Aspekt ist weiterhin nicht zufriedenstellend gelöst, so Schwander. In Murten und Kerzers gebe es langjährige Schulsozialarbeiterinnen, die einfach nicht in das enge Korsett des Konzepts passen. «Diese Leute haben mit der Schulsozialarbeit begonnen, als es noch keinen Bachelor in diesem Bereich gab. Sie haben sich stetig weitergebildet und erfüllen alle Anforderungen des heutigen Berufsbilds, einzig der Titel fehlt», erläutert Schwander. Es gebe Fälle, wo eine Schulsozialarbeiterin deshalb um zwei Gehaltsstufen zurückgestuft wurde. Das sei eine Lohneinbusse von rund 5000 Franken im Jahr.

Die beiden Grossrätinnen werden nun weitere Schritte abwägen. Schwander zeigt sich etwas konsterniert:

Das Problem ist nicht wirklich gelöst. Wir werden das Gefühl nicht los, dass sich die Erziehungsdirektion nicht richtig bewegen will.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema