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Einheimische Kost für Schmetterlinge

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Ein Garten, so weit das Auge reicht – das hat die Familie Zbinden-Erhardt. 4000 Quadratmeter Grünfläche nennt sie ihr eigen: Hinter ihrem Haus an der Industriestrasse in Düdingen erstreckt sich die ehemalige Gärtnerei Schwab über den Südwesthang. Auf den Terrassenbauten wächst neben Löwenzahn und Blumen der Salat, behütet von einer Plastikmanschette, welche die Schnecken abhält. Denn Schneckenkörner oder Pestizide sind im Garten von Christina Zbinden tabu: Sie will einen naturnahen Garten. Unterhalb der Terrassenbauten wächst zwischen den Fruchtbäumen hohes Gras, gemischt mit Feldblumen und Brennnesseln. Gesäumt wird das Gelände von Wald. Wer über das Land geht, scheucht immer wieder Schmetterlinge auf.

Einheimische Pflanzen

Der Garten der Familie Zbinden wird bald offiziell zum «Schmetterlingsgarten»: Pro Natura zertifiziert die Anlage. Wer wie Christina Zbinden auf den Einsatz von Chemie verzichtet und vor allem heimische Pflanzen blühen lässt, erhält die Auszeichnung mit einem, zwei oder drei Schmetterlingen (siehe Kasten rechts).

Christina Zbinden pflanzt in ihrem Garten nicht nur Tulpen an, bei denen Schmetterlinge keine Nahrung finden. Sie lässt bewusst die Brennnesseln wachsen und blühen; auf ihnen tummeln sich zurzeit die Raupen, und viele verschiedene Schmetterlinge finden Nahrung. Einige Schmetterlinge – und vor allem Raupen – sind sehr wählerisch. Ihnen setzt Christina Zbinden ein vielfältiges Menü vor: Fenchel, Karotten, Brombeeren, Johannisbeersträucher, ein blühender Kräutergarten, viele einheimische Blumen – so finden der Zitronenfalter, der C-Falter, der Admiral, der Kleine Fuchs und der Schwalbenschwanz Nahrung und auch die Möglichkeit, Eier zu legen.

Das Gras bleibt im Garten der Familie Zbinden lange stehen. Und wenn Samuel Zbinden den Haselstrauch schneidet, legt er die Äste auf einen Haufen: Dort können diverse Arten überwintern. Gleich neben dem Asthaufen geht der Wanderweg durch. «Schon manch ein Wanderer sagte, unser Garten sei nicht aufgeräumt», sagt Samuel Zbinden.

Ganz frei kann die Natur bei Zbindens aber nicht schalten und walten. «Ich versuche, das Gleichgewicht zwischen Natur- und Kulturgarten zu finden», sagt Christina Zbinden. Rund um die Sitzterrasse wird die Natur eher gebändigt – die Bocciakugeln wollen auch ihren Raum. Und wer Gemüse ernten will, muss jäten. «Auch ein Naturgarten gibt viel Arbeit», sagt Christina Zbinden, die fast täglich in ihrem Garten arbeitet. «Ich brauche kein Fitnessabo und keine Therapie – ich gehe einfach in meinen Garten», sagt sie lachend.

Auch im Kleinen möglich

Einen Garten in der Grösse jener der Familie Zbinden haben nicht alle. Und doch können alle etwas für eine Schmetterlings-freundlichere Umgebung tun, sagt Yolande Peisl-Gaillet, Geschäftsführerin von Pro Natura Freiburg: «Bereits auf einem Balkon können wir Pflanzen setzen, welche gut für Schmetterlinge sind.» Und auch wer für seine Kinder den Rasen mähen wolle, könne einen kleinen Teil seines Gartens für Wildpflanzen oder eine Magerwiese ausscheiden. «Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wir beraten gerne vor Ort», sagt Peisl. Immer gilt: möglichst einheimische Pflanzen setzen – diese bieten einheimischen Tieren auch Nahrung. Bisher hat Pro Natura mehr als achtzig Gärten im Kanton Freiburg zertifiziert.

Mit den Schmetterlingen kommen auch andere Tiere zurück in einen naturnahen Garten: Insekten, Marienkäfer, Igel, Eidechsen und Blindschleichen. «Wir haben den Schmetterling als Emblem gewählt, weil er ein Sympathieträger ist», sagt Peisl.

Der vierjährigen Lena Zbinden jedenfalls gefallen die Schmetterlinge – aber auch die Raupen, die über die Brenn-nesseln kriechen, auch wenn sie weiss, dass sie die Brennnessel nicht berühren sollte. Und ihr gefällts, zusammen mit ihrer zweijährigen Schwester Julia mitten im hohen Gras zu sitzen und Blumen und Tierchen zu betrachten. «Julia quietscht immer, wenn sie ein Tier entdeckt», erzählt die grosse Schwester freudestrahlend.

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