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Einmal freundlich lächeln, bitte

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Noch bis Mitte Juni war sie selber potenzielle Staatsratskandidatin. Gestern hat Staatskanzlerin Danielle Gagnaux dem neu gewählten Regierungsmitglied und Parteikollegen Jean-Pierre Siggen (CVP) gezeigt, wo sein Platz auf dem neuen Bild des Gesamtstaatsrates ist. Dieser musste sich erst von den Gratulanten und Journalisten losreissen. «Wo ist er, der Neue?», fragte Gagnaux laut und sorgte damit für Belustigung. Bereits kurz nach 14 Uhr hatten sich die Mitglieder der Freiburger Regierung für das obligate Foto auf den Rathausplatz begeben. Als Hintergrund diente der Brunnen des heiligen Georg. Das hat nicht etwa eine Bedeutung, sondern praktische Gründe. «Er ist nahe am Rathaus», so Danielle Gagnaux. CVP-Staatsrat Georges Godel war noch gar nicht dazu gekommen, seinem neuen Arbeitskollegen zu gratulieren und schüttelte Siggen kurz, aber kräftig die Hand. Die Kanzlerin platzierte die Staatsräte gemäss Protokoll; mit Präsidentin Anne-Claude Demierre (SP) in der Mitte. Dann hiess es Hände aus den Hosentaschen und lächeln – die Fotografen drückten ab. Beim zweiten Sujet waren dann auch Danielle Gagnaux und Vizekanzler Olivier Curty mit auf dem Bild.

 

 Ob ihre Kleider zusammenpassen, überlassen die Staatsräte dem Zufall. «Es gibt keine Vorschriften, und wir sprechen uns auch nicht ab», erklärte die ganz in Schwarz gekleidete Staatsratspräsidentin. Als Sozialdemokratin sei sie klar enttäuscht, dass Jean-François Steiert die Wahl nicht geschafft habe. Als Präsidentin der Regierung freue sie sich, ein neues Mitglied aufnehmen zu dürfen, so Demierre. Sie sei sich sicher, dass das kollegiale und von gegenseitigem Respekt geprägte Verhältnis zueinander auch mit Jean-Pierre Siggen beibehalten werden könne. Viel Zeit, um sich einzuarbeiten, werde ihm nicht bleiben. «Ein Staatsrat wird ins kalte Wasser geworfen. Ich habe damals mit meiner Vorgängerin Ruth Lüthi gerade mal zwei Stunden gesprochen.» Sobald klar sei, welches Departement Siggen übernimmt, müsse er sich in die Arbeit stürzen. Offiziell konstituiert sich der Staatsrat am 13. November. Die erste Sitzung der neuen Regierung findet am 19. November statt. Ab nächster Woche wird Anne-Claude Demierre erste Gespräche mit ihren sechs Kolleginnen und Kollegen führen.

 

 Für den gestrigen Tag hat Erwin Jutzet (SP) in Sachen Kleidung nichts dem Zufall überlassen. «Ich habe die röteste aller Krawatten angezogen», so Jutzet. Genützt hat dies seinem Parteikollegen Steiert nichts. Seinen neuen Kollegen Jean-Pierre Siggen kenne er persönlich nicht sehr gut. Aber er schenke ihm sein Vertrauen, schliesslich arbeiteten sie beide für den Kanton. «Wir müssen vorwärts schauen, wir haben wichtige Projekte vor uns», betonte Erwin Jutzet. Er hoffe, dass er für seine Projekte–wie das Sport- und Freizeitzentrum in Schwarzsee–die bürgerliche Unterstützung finde. Denn die Blockbildung von CVP, FDP und SVP bereite ihm ein wenig Sorgen.

 

 Auch Staatsrätin Marie Garnier (Grüne) hat ihre Kleidung gestern gezielt ausgewählt. «Ich habe Weiss gewählt, weil ich davon ausging, dass alle anderen dunkel angezogen sind», erklärte Garnier, die zusammen mit Maurice Ropraz (FDP) im Dezember 2011 in den Staatsrat gewählt wurde. Ropraz zeigte sich sehr zufrieden ob Siggens Wahl. Dadurch, dass der Staatsrat seine bürgerliche Mehrheit behalte, werde auch die Arbeit mit dem bürgerlich dominierten Parlament nicht erschwert. Für den Fototermin erschien Ropraz in Anthrazit. «Bewusst nüchtern», erklärte er.

 

 «Wir haben schon viele Aufgaben zusammen angepackt», sagte Staatsrat Beat Vonlanthen über seinen Parteikollegen Jean-Pierre Siggen, den Präsidenten der CVP-Fraktion im Grossen Rat. Siggen sei ein vifer Geist, eine Person, die verantwortungsbewusst handle und viel arbeite. Er sei sehr froh darüber, so Vonlanthen, die Politik, die in den vergangenen Jahren aufgegleist wurde, mit Jean-Pierre Siggen so fortführen zu können. Vonlanthen war gestern trotz laufender Stromsparkampagne nicht im T-Shirt erschienen, sondern im Anzug mit rot-weisser Krawatte.

 

 «Er ist ein Dossiermensch», sagte Georges Godel über Siggen. Mit ihm könne man moderne und zukunftsgerichtete Politik machen. Er gratuliere aber auch Jean-François Steiert zu seinem guten Resultat, sagte Georges Godel. Auf seiner Homepage schreibt er bereits: «Lieber Jean-François, wir erwarten dich 2016 …»

Ein Staatsrat wird ins kalte Wasser geworfen.

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