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Einsame Freiburger am Hornusserfest

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Autor: Helene Soltermann

Jeden Donnerstagabend treffen sich in Flamatt die Hornusser. Im Freiburgischen ist dieser Sport nicht verankert; die Mitglieder der Hornussergesellschaft Grossried-Flamatt sind die einzigen im Kanton, die mit «Schingle», «Stäcke» und «Nouss» zum wöchentlichen Training ausrücken. In Ulmiz gibt es zwar ebenfalls einige Hornusser, sie haben sich aber dem bernischen Biberen angeschlossen. Und weiter westlich gab es den Verein Commugny-Coppet, dieser ist aber vor wenigen Jahren wegen fehlendem Nachwuchs aufgelöst worden.

22 Männer und vier Frauen

Der Ursprung des Hornussens liegt im Emmental. «In Freiburg waren es ausgewanderte Berner, die sich zu Vereinen zusammengeschlossen haben», erzählt Thomas Pfander, Präsident der Hornussergesellschaft Grossried-Flamatt. Aus diesem Grund sei 1920 auch der Flamatter Verein entstanden. Heute zählt die Gesellschaft 22 aktive Hornusser, die zwischen 35 und 80 Jahre alt sind. Dazu kommen vier Kampfrichterinnen, die bei den Spielen zum Rechten schauen.

Davon, dass viele Nicht-Hornusser das Spiel mit dem «Nouss» als unsportlich abtun, will Pfander nichts wissen: «Hornussen ist je nach Liga sogar ein Spitzensport.» Die Phase vor dem Schlagen bedinge eine ähnlich hohe Konzentration wie in der Leichtathletik. «Interessant beim Hornussen ist auch, dass es zugleich ein Einzel- und ein Teamsport ist», erklärt er. Ausschlaggebend für das Resultat sei einerseits die Leistung des Schlägers vorne am Feld. Dieser müsse den «Nouss», wie die Scheibe im Fachjargon genannt wird, so weit wie möglich schlagen. Andererseits zähle die Leistung der 16 Männer, die auf dem «Ries», also auf dem abgesteckten Spielfeld, stehen. Je früher sie den «Nouss» stoppen, desto mehr Punkte gibt es. Für Pfander zählt trotzdem nicht nur der sportliche Aspekt: «Auch die Geselligkeit ist beim Hornussen sehr wichtig.» Nach dem Training oder nach den sonntäglichen Spielen trinke man meistens im Hornusserhüttli zusammen ein Glas.

Trinkhorn als Trophäe

Die Hornussergesellschaft Grossried-Flamatt war früher ein nicht unbedeutender Verein. «Die älteren Hornusser erzählen, dass es im Sommer fast jeden Sonntag ein Wettspiel gegeben hat», sagt Pfander. Nach dem Eidgenössischen Fest sei man nach einem erfolgreichen Spiel im Dorf vom Schützenverein und von der Musikgesellschaft empfangen worden, sogar der Gemeindepräsident habe eine kleine Rede gehalten. Heute nimmt der Verein Grossried-Flamatt jährlich noch an drei bis vier Wettspielen teil. «Danach essen wir ein gemeinsames Zvieri mit Wurst und Koteletts.»

Die Hornusser aus Grossried-Flamatt spielen in der vierten Liga, «eher gegen den Schluss», wie Pfander sagt. An den nächsten beiden Wochenenden sind sie in Bellechasse auch dabei und spielen um das «Trinkhorn». Dieses lange, ausgehöhlte Horn ist an grossen Festen der traditionelle Mannschaftspreis. Im Restaurant zur Waage in Flamatt hängen bereits acht solche Trophäen von früheren Spielen.

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