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Einsames aus Hongkong

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Wettbewerbsfilm «Tian Shang Ren Jian»

Bezeichnenderweise zeigt Yu Lik Ways die Figuren seines Films in vielen Phasen alleine oder allein gelassen. Begleitet werden sie höchstens vom Strassenlärm der Metropole, vom Rattern der U-Bahn sowie von Radio oder Fernsehgerät. Als «ein Film über das Glück, oder genauer über unsere Unfähigkeit, zu leben», bezeichnet der Regisseur sein Werk aus dem Jahre 1999.

Auch die Unfähigkeit zum Dialog zieht sich durch den Film. Sind die Protagonistinnen und Protagonisten mal nicht alleine, so heisst das noch nicht, dass zwischen ihnen ein richtiges Gespräch zustande kommen würde. Die Personen sind häufig voneinander abgewendet, finden weniger und weniger Zugang zueinander. Wird gesprochen, so ist es meistens nur eine Figur, die etwas von sich gibt, derweil die andere stumm in der Ecke – oder anderswo – harrt.
Ah Jian, welcher Pornovideos verkauft, und seine Geliebte Ah Jan geraten zunehmend auseinander, denn Ah Jian fühlt sich mehr zu seiner «Berufsverwandten» Ah Ying, welche als Prostituierte jeweils zwischen fünf Uhr abends und sieben Uhr morgens ihr nächtliches Brot verdient, hingezogen. Obwohl er den Frauen sonst eher Blumen schenke, «beglückt» der Video-Verkäufer sein leichtes Mädchen beim Rendez-vous mit Tampax.
Die vierte Person im sonderbaren Emigrantinnen- und Emigranten-Quartett ist der Lifte-Reparateur Ah Chun, welcher so einen Teil seines Lebens in einem Liftschacht verbringt. Am Telefon brüstet sich Ah Chun vor einer Lehrerin mit einem Globus-Tattoo, welches ihr den Geographie-Unterricht erleichtern sollte. Die Frau hängt jedoch auf, und der Liftmann stürzt sich von der Telefon-Welt, welche ja auch keinen richtigen, direkten Kontakt bedeutet, in die virtuelle Spielsphäre am Computer-Bildschirm.
Nach 109 Minuten endet «Tian Shang Ren Jian» übrigens mit einem Ausfall.
Stromausfall.

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