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Einst in Spitälern, heute auf Ski

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Heute Samstag begibt sich eine Gruppe Freiburger cerebral Behinderter in Château-d’Oex auf Ski, um Pisten herunterzufahren. Vor 50 Jahren wäre das noch undenkbar gewesen. Damals gab es für Menschen mit Bewegungsstörungen, deren Ursache in einer Hirnschädigung liegt, auch noch keine Heime oder andere spezialisierte Institutionen im Kanton. «Diese Menschen verbrachten oft Jahre oder gar Jahrzehnte in Spitälern, zum Teil in der Psychiatrie in Marsens, auch wenn sie gar nicht geistig behindert waren», sagt Benjamin Brülhart, Präsident der Vereinigung Cerebral Freiburg.

IV stellte Weichen

Gestern Abend hielt die Freiburger Vereinigung im Foyer La Colombière in Misery ihre 50. Generalversammlung ab. Brülhart ist seit 30 Jahren im Vorstand, die Hälfte davon als Präsident. Im Gespräch mit den FN betonte er, dass die Einführung der Invalidenversicherung (IV) eine wichtige Weichenstellung in der Betreuung cerebral Behinderter in der Schweiz darstellte. «Die IV wurde 1960 eingeführt, aber die Leute wussten zu Beginn nicht genau, was die IV bezahlen würde und was nicht.»

Umso bemerkenswerter ist es, dass Cerebral Freiburg bereits am 20. September 1964 gegründet wurde. Die Freiburger Regionalgruppe war eine der ersten von heute 22. 70 Personen versammelten sich damals im Hotel «Tête-Noir» in Freiburg; kurz darauf fand eine Sammelaktion statt. Erst kürzlich ist das letzte Mitglied des damaligen Gründungsvorstands gestorben, so Brülhart.

Er weist darauf hin, dass Cerebral Freiburg heute als einzige Regionalgruppe in der Schweiz keine kantonalen Subventionen bezieht. Nebst Spenden stellen die Beiträge der Stiftung Cerebral Schweiz eine wichtige finanzielle Basis dar. Und Cerebral Freiburg bestreitet die Aktivitäten mit Freiwilligen. «Die Motivation bei Freiwilligen ist eine ganz andere», so Brülhart. «Solange es geht, wollen wir unser Angebot nicht professionalisieren.»

So fahren jeweils Bekannte und Verwandte von Behinderten, aber auch Studenten mit, wenn die in ihren Bewegungen eingeschränkten Personen zum SlowUp an den Murtensee, zum Tandem-Skifahren in die Berge oder in die zwei jährlichen Lager nach Gstaad und Aeschiried fahren. Auch Berufsleute sind dabei, die zum Teil ihre Ferien dafür einsetzen.

 Wie Benjamin Brülhart sagt, hat die Betreuung der behinderten Personen auf vielen Ebenen Fortschritte gemacht. So gebe es heute neue Therapieansätze, die Medizin könne Wirbelsäulen besser stabilisieren, die Transportfahrzeuge und die Rollstühle haben technisch grosse Fortschritte gemacht.

 Von diesen Entwicklungen profitieren professionelle Institutionen wie Les Buissonnets, das Foyer Préalpes, die Heime in Tentlingen, Misery, Ependes und Belfaux sowie die Ateliers der Stiftung für erwachsene Behinderte, aber auch die Vereinigung Cerebral. Benjamin Brülhart: «Mit Rollstühlen wie vor 50 Jahren könnten wir unsere Aktivitäten heute nicht durchführen.»

Das Jubiläum

Ein grosses Konzert zum Schluss

Mit der gestrigen Generalversammlung hat die Vereinigung Cerebral Freiburg ihr Jubiläumsjahr eröffnet. Traditionelle Anlässe wie der SlowUp, die Gruyère Cycling Tour, eine Disco sowie Konzerte stehen auch im Jubiläumsjahr auf dem Programm. Am 7. Dezember ist ein Konzert der cerebral Behinderten mit vier Chören in Ependes geplant. Das eigentliche Jubiläumsfest findet vom 6. bis 8. Juni in Bürglen statt. Nach einem Lotto am Freitag, einem Samstag mit viel Musik, Grillieren und Raclette, steht am Sonntag eine Messe mit Bischofsvikar Rémy Berchier auf dem Programm. Kurz vor Weihnachten findet ein Galakonzert für die cerebral behinderten Personen und ihre Angehörigen statt; Alain Morisod singt für sie in Belfaux. Die Vereinigung will 22000 Franken an Spendengeldern sammeln, so dass das Konzert gratis sein wird.uh

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