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Als sich der HC Düdingen erhob

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«Düdingen steigt in die 1. Liga auf – 800 Zuschauer im Freudentaumel» titelten die FN am 22. März 2000. Am Abend zuvor, auf den Tag genau heute vor 20 Jahren, hatten die Sensler den HC Sitten im entscheidenden Aufstiegsspiel mit 4:1 niedergekämpft und zum ersten Mal den Sprung in die oberste Amateurliga geschafft.

Die Ausgangslage vor dem entscheidenden Spiel war spannend und heikel zugleich: Düdingen musste die Partie unbedingt gewinnen, den Wallisern hätte ein Unentschieden gereicht, um die Aufstiegsrunde auf dem ersten Platz abzuschliessen. «Es war ein sehr spezielles Spiel», erinnert sich Jürg Langenegger, der damalige Goalie von Düdingen. «Schon in der Woche vor dem Match wurde man im Dorf von den Leuten darauf angesprochen. 800 Zuschauer kamen dann ins Stadion, zu einem 2.-Liga-Spiel notabene, und sorgten für eine Gänsehaut­atmosphäre.»

Sitten spielte unter Protest

Es passte zu diesem Schicksalsspiel, dass die Entscheidung durch eine sehr umstrittene Szene herbeigeführt wurde. Nach einem nervösen Startdrittel erzielte der Düdinger Peter Mischler das 2:1 – zeitgleich mit der zweiten Pausensirene. Oder doch nicht? War der Puck erst nach der Sirene im Netz gelandet, wie die Gäste behaupteten? Eine schwierige Entscheidung für die Schiedsrichter, ohne Videobeweis. Schliesslich entschieden sie sich nach einer längeren Diskussion, den Treffer zu geben. «Ach ja, jetzt erinnere ich mich wieder an diese Situation», sagt Langenegger mit einem Lachen. «Ich bin damals gleich in die Kabine gegangen, ohne den Entscheid der Schiedsrichter abzuwarten. Die meisten Spieler warteten an der Bande, ich wollte aber möglichst fokussiert bleiben und mich nicht von den ganzen Diskussionen ablenken lassen.»

Die Walliser waren mit dem Entscheid der Unparteiischen überhaupt nicht zufrieden. Sie spielten danach nur noch unter Protest weiter und konnten nicht verhindern, dass Düdingen zum Schaulaufen ansetzte. «Zu Beginn des letzten Drittels ging es vor meinem Tor noch heiss zu und her. Aber je länger es dauerte, desto mehr setzten sich unsere grösseren Kraftreserven durch.» Düdingen habe mit drei Linien durchspielen können, Sitten habe nur deren zwei gehabt. «Dass eine Mannschaft auf dem Niveau nur mit zwei Linien spielt, ist heute undenkbar», so der 47-Jährige aus Cordast. «Vor 20 Jahren war die Spielintensität schon noch geringer.»

Eigene Eishalle ermöglichte den Aufschwung

Dank zwei Kontertoren gewann das Team von Freddy Riedo mit 4:1 und schaffte den Aufstieg. Es war der Höhepunkt eines beeindruckenden Parcours, der ein Jahr nach der Eröffnung der Eishalle im Leimacker seinen Anfang genommen hatte. Innerhalb von vier Jahren (1997–2000) marschierte Düdingen von der 4. in die 1. Liga durch. «Die erstklassige Infrastruktur mit der eigenen Eishalle hat zu diesem Aufschwung geführt», erinnert sich Langenegger. Die Spieler aus der Region seien vorher auf zahlreiche auswärtige Vereine verteilt gewesen, weil es hier nicht so viele Trainingsmöglichkeiten gegeben habe. «Nach dem Bau der Eishalle sind dann viele nach und nach zurückgekommen, so dass in Düdingen ein starkes Team entstanden ist.»

Teamgeist und Kameradschaft seien die Trümpfe der damaligen Mannschaft gewesen, sagt Langenegger. «Immer wenn es brenzlig wurde, ging ein Ruck durch das Team, und wir haben uns wieder aufgerafft.» So geschehen im letzten Qualifikationsspiel, als sich Düdingen mit einem Sieg gegen Tramelan den Gruppensieg in der 2. Liga sicherte. Und erst recht im Duell gegen Anniviers, als die Bulls im entscheidenden Spiel der «Best-of-3»-Serie mit dem Rücken zur Wand standen. «In der zweitletzten Spielminute haben wir nach einem katastrophalen Fehlpass den 3:3-Ausgleich kassiert», erinnert sich Langenegger. «Wir haben uns von dem Rückschlag aber nicht entmutigen lassen und in der Verlängerung den Siegtreffer erzielt. Nur dank diesem schafften wir es überhaupt in die Aufstiegsrunde, wo uns dann der entscheidende Sieg gegen Sitten gelungen ist.»

Mit 34 Jahren war Schluss

Auch in der 1. Liga dauerte der Höhenflug des HC Düdingen, der sich 2002 in HC Düdingen Bulls umbenannte, an. In 17 Saisons in der höchsten Amateurliga erreichten die Sensler 14 Mal mindestens die Playoff-Halbfinals, 2013 wurden sie gar Schweizer Meister der Amateure.

Da stand längst nicht mehr Langenegger zwischen den Pfosten. Nach dem Aufstieg absolvierte er noch vier Saisons bei den Bulls, mit einem kurzen Abstecher zum SC Biberen (2001/02). «Meine Lizenz gehörte damals Freiburg, ich war nur an Düdingen ausgeliehen. Weil eine Leihe nur zwei Jahre dauern durfte und die Bulls nicht die finanziellen Mittel hatten oder aufwenden wollten, um mich zu übernehmen, landete ich in Biberen.» Auch wenn er damals etwas enttäuscht gewesen sei von Düdingen, wie Langenegger gesteht, so ist er doch nach einem sportlich enttäuschenden Jahr im Bernerland zu seinem alten Verein zurückgekehrt. Nach der Saison 2005/06, im Alter von 34 Jahren, hängte der Seeländer seine Schlittschuhe schliesslich an den Nagel.

Ganz aus den Augen verloren hat Jürg Langenegger die Düdingen Bulls aber nicht. Der Trainer der ENB Sense, dessen Tochter Rebecca und Sohn Simon ebenfalls Eishockey spielen, hat auch diese Saison einige Matchs im Leimacker mitverfolgt. «Es ist schade, dass Düdingen diese Saison abgestiegen ist. Allerdings war es eine Relegation mit Ansage.»

Serie

Heute vor …

Die Sportwelt steht still. Bei so viel sportlicher Tristesse in der Gegenwart blicken die FN in den nächsten Wochen regelmässig zurück auf Sportereignisse, die in der Vergangenheit am selben Tag des Jahres in Freiburg für Aufsehen gesorgt haben.

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