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«Auf alles schlagen, was sich bewegt»

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Gottéron ist Adrien Laupers Herzensclub. Daraus hat der Stürmer aus Grolley nie einen Hehl gemacht. Auch nicht als 2014 nach dem Halbfinal-Out gegen Kloten der damalige Trainer und Sportchef Hans Kossmann ihn nicht mehr in Freiburg haben wollte. Während seiner fünf Saisons in Ambri hatte Lauper wiederholt betont, immer auch noch ein bisschen Gottéron-Fan zu sein. Dass ihn Christian Dubé auf diese Saison hin nach Freiburg zurückholte, war deshalb so etwas wie ein kleines persönliches Märchen.

Ein Märchen, das allerdings bereits im ersten Kapitel eine böse Wendung nahm. Noch vor dem ersten Eistraining verletzte sich Lauper am Bein. «Das war wirklich ein Mist, einen Monat lang konnte ich so gut wie nichts machen. Wenn du als Eishockeyspieler den August verpasst, ist das gar nicht gut.» Entsprechend kam Lauper überhaupt nicht in die Gänge. Ein paar Spiele mit Ajoie in der Swiss League, mal ein paar Shifts bei Gottéron, dann wieder die Rolle als 13. Stürmer oder gar der Platz auf der Tribüne – in der ersten Saisonhälfte gehörte er nur am Rand zum Lineup Gottérons.

Ein überraschendes Privileg

Mit durchschnittlich 5:49 Minuten pro Spiel ist Lauper über die gesamte Saison gesehen immer noch der Stürmer mit der wenigsten Einsatzzeit. Aber die Tendenz zeigt nach oben, er hat nun einen fixen Platz in der vierten Sturmlinie, im letzten Heimspiel gegen Rapperswil stand er immerhin 9:15 Minuten auf dem Eis. «Ich bin zufrieden damit, wie es momentan läuft», sagt Lauper. «Die erste Saisonhälfte kann ich gar nicht wirklich beurteilen. Wenn du nur zwei bis drei Minuten pro Match spielst, ist es kaum möglich, Spuren zu hinterlassen.»

Verletzungen anderer Spieler hätten ihm schliesslich die Chance geboten, sich aufzudrängen. «Und diese Chancen versuche ich konsequent zu nutzen. Wer mich kennt, weiss, dass ich immer das Maximum gebe.» Zuletzt war er mit seinen Leistungen zufrieden. «Ich fühle mich gut und versuche in jedem Match die kleinen Dinge zu machen, die dem Team helfen – und ich darf ja sogar im Powerplay spielen.» Es sei auch für ihn selbst eine positive Überraschung gewesen, als er vor einem Monat im Spiel gegen Bern plötzlich in Überzahl habe auflaufen dürfen. Mit einer Torvorlage fügte sich Lauper gut ein und gehört seither meist zum zweiten Powerplayblock, manchmal mit Erfolg, wie etwa letzte Woche, als er in Biel das wichtige 4:4 von Sandro Schmid mit einem magistralen Pass vorbereitete. Auch heute in Lausanne wird Lauper wieder in Überzahl auflaufen dürfen. Ein überraschendes Privileg für einen Spieler, der wahrlich nicht für Kreativität oder Skorerqualitäten bekannt ist. In seiner Karriere hat der 32-Jährige nie mehr als 16  Skorerpunkte in einer Saison gemacht, in der aktuellen Spielzeit steht er bei einem Tor und zwei Assists. Entsprechend brachial klingt seine Strategie, wie er dem Team im Powerplay helfen will. «Ich bin gross und breit, so ziehe ich Gegenspieler auf mich und schaffe Platz für meine Mitspieler. Und wenn dann der Puck vor das Tor kommt, gibt es für mich nur noch eins: auf alles schlagen, was sich bewegt», sagt der 189  Zentimeter grosse und 97 Kilogramm schwere Hüne. Er sagt es mit einem Lächeln, denn er kann gut einschätzen, was er kann und was nicht.

Karriereende noch kein Thema

Entsprechend weiss Lauper auch, dass das womöglich nicht mehr reicht, um auch nächste Saison noch für Gottéron zu spielen. Sein Vertrag läuft Ende Saison aus, es ist alles andere als sicher, dass Christian Dubé ihn verlängern wird. «Wir werden sehen», sagt Lauper ausweichend. Es habe ein, zwei kurze Gespräche gegeben, «aber nichts Konkretes». Und mit anderen Clubs? «Ich weiss es nicht», sagt Lauper mit einem Augenzwinkern. Seine Profikarriere zu beenden, ist für ihn jedenfalls noch kein Thema. «Ich fühle mich gut und will noch mindestens zwei, drei Jahre weitermachen.» Mehr will er zu seiner Zukunft nicht sagen. «Ich will mich nun voll auf die entscheidenden Wochen konzentrieren. Es folgen die schönsten Spiele der Saison, ich freue mich so richtig darauf.»

Ziel: Lausanne frustrieren

Als Nächstes steht heute die Partie in Lausanne an. Gegen die Waadtländer hat Freiburg in dieser Saison sämtliche fünf Duelle für sich entschieden. «Das System, das wir unter Dubé und Simpson spielen, passt den Lausannern überhaupt nicht», sagt Lauper. «Sie tragen den Puck gerne lange umher, wir zwingen sie dazu, ihn schnell nach vorn zu spielen. Für diese Art von Hockey haben sie vielleicht nicht unbedingt die richtigen Spieler.» Ausserdem komme natürlich die mentale Komponente hinzu. «Wenn es nicht läuft, wie du es dir wünschst, verlierst du irgendwann die Geduld.» Und wenn man gegen ein Team immer wieder verliere, setze sich das in den Köpfen fest. «Wenn wir am Dienstag direkt ein Tor schiessen oder gleich zu Beginn zwei, drei gute Aktionen haben, werden sich die Lausanner sagen: Scheisse, jetzt sind die wieder da – das wird ein schlechter Abend für uns. Und genau so sollte es sein …»

Schlussspurt

Topskorer Mottet fällt vier Wochen aus

Nicht zuletzt weil Gottérons ärgster Konkurrent am Strich, der SC Bern, heute spielfrei ist, bietet sich den Freiburgern in Lausanne die Chance, sich in der sechstletzten Runde ein wenig Luft im Playoff-Kampf zu verschaffen. Die Waadtländer sind in dieser Saison Freiburgs Lieblingsgegner, in den bisherigen fünf Saisonvergleichen gingen 14 der möglichen 15 Punkte an Gottéron. «Wenn wir auch das sechste Duell gewinnen, bringen wir uns in eine sehr gute Position», sagte Trainer Christian Dubé gestern nach dem Training.

Sechs Spiele haben die Freiburger noch zu absolvieren. Gut möglich, dass ihnen drei Siege reichen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Würde Gotté­ron noch neun Punkte holen, müsste Bern wohl bereits vier seiner letzten fünf Spiele gewinnen oder Langnau fünf seiner letzten sechs – beides alles andere als einfache Aufgaben. «Was die Konkurrenten machen, können wir weder voraussagen noch beeinflussen, wir müssen ganz einfach versuchen, selbst die nötigen Siege zu holen – wir haben alles in den eigenen Händen», so Dubé.

Im Qualifikations-Schlussspurt musste Gottéron gestern jedoch einen Rückschlag hinnehmen. Die Rückenverletzung, die Killian Mottet bereits letzte Woche an Einsätzen hinderte, zwingt den Topskorer zu einer vierwöchigen Pause. «Wir haben in den letzten Wochen immer wieder bewiesen, dass wir auch dann gewinnen können, wenn uns Schlüsselspieler fehlen», kommentiert Dubé. «Verletzungen gehören dazu. Auch so wird am Dienstag eine sehr gute Mannschaft auf dem Eis stehen, die ihren Job machen wird.»

Nebst Mottet fehlen auch Andrei Bykov und Benjamin Chavaillaz weiter verletzungsbedingt. Zach Boychuk wird zum zweiten Mal in Folge als überzähliger Ausländer auf die Tribüne müssen. Dubé wird im Vergleich zum Spiel in Zug die Linien umstellen. Den Paradesturm etwa dürften heute David Desharnais, Daniel Brodin und Sandro Schmid bilden.

fm

 

Heute spielen:

Lausanne – Gottéron 19.45 Davos – Zug 19.45 Genf – Langnau 19.45

Der heutige Gegner

Fakten zu Lausanne

• Mit nur 9 Siegen aus 21  Heim- spielen ist Lausanne trotz schmuckem neuem Stadion zu Hause klar die schwächste Mannschaft der Liga.

• Der zukünftige Gottéron-Spieler Yannick Herren ist mit 14 Toren und 9 Assists der fünftbeste Skorer im Team.

• Tobias Stephan hat mit 92,74  Prozent die beste Abwehrquote sämtlicher Torhüter der Liga.

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