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Die Bulls dürfen nicht absteigen

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Eigentlich ist ein geschaffter Ligaerhalt ein Grund zur Freude. Der Jubel mag etwas grösser sein, wenn einem der Klassenerhalt auf sportlicher Ebene gelungen ist, als wenn er einem am grünen Tisch geschenkt wird. Aber Ligaerhalt ist Ligaerhalt und damit per se ein Grund zum Feiern. Normalerweise. Bei den Düdingen Bulls knallen in diesen Tagen allerdings keine Champagnerkorken, obwohl sie seit Montagabend Gewissheit haben, dass sie auch nächste Saison in der Swiss Regio League spielen dürfen. Der Grund: Es ist eher ein Müssen als ein Dürfen.

Von den Ereignissen überrollt

Rückblick: Am 29. Februar 2020 war es offiziell: Düdingen stand als Schlusslicht der Swiss Regio League fest und damit auch als Absteiger in die 1. Liga. Die Enttäuschung war gross, doch schon wenige Tage später hatten sich die Bulls wieder aufgerappelt. Am 6.  März präsentierten sie mit ihrer Vision «Bulls 2025» ein Konzept für den Neustart in der 1. Liga: ein neuer Trainer, mehr Spieler aus der Region, eine bessere Zusammenarbeit mit den benachbarten Partnerclubs – und Werte wie «Zusammenhalt» und «Freude am Spiel» sollten wieder in den Fokus rücken. Die Bulls hatten ihr Team für die 1. Liga schon fast beisammen, als der Schweizerische Eishockeyverband (SIHF) am 12. März den Abbruch sämtlicher Meisterschaften bekannt gab. Neun Tage nach dem Stopp war dann auch in der Swiss Regio League geklärt, wie die Meisterschaft gewertet wird: Es gibt keine Aufsteiger und keine Absteiger, entschied der SIHF. Eigentlich eine gute Nachricht für die Bulls, bleibt ihnen der Gang in die 1. Liga so doch erspart. Doch richtig freuen mochte man sich in Düdingen nicht. «Wir sind bei unserer Saisonvorbereitung schon weit fortgeschritten, und die ist auf die 1.  Liga ausgerichtet», äusserte Vereinspräsident Josef Baeriswyl seine Bedenken. Und: «Auf ein Geknorze wie in den letzten Saisons hat im Prinzip niemand Lust.» Zu diesem Zeitpunkt sah es noch danach aus, als könnten die Bulls selbst entscheiden, ob sie den Liga­erhalt annehmen oder doch lieber in der 1. Liga den geplanten Neustart lancieren. Doch es kam anders, die Entscheidung wurde Düdingen quasi abgenommen.

Swiss Regio League oder 4.  Liga

«Am Wochenende hatte ich nochmals regen Kontakt mit den Ligaverantwortlichen der Swiss Regio League», erklärt Josef Baeriswyl. «Dabei wurde mir klargemacht, dass unser Team in der Swiss Regio League spielen muss. Ein Entscheid dagegen werde wie ein Mannschaftsrückzug behandelt, und wir müssten allenfalls in die 4. Liga absteigen.»

Weil Franches-Montagnes, der Sieger der 1. Liga West, nicht aufsteigen will und zugleich in der Ost-Gruppe das Duell zwischen Frauenfeld und Wetzikon bei Saisonabbruch noch nicht entschieden war und beide Teams den Anspruch auf den Aufstieg in die Swiss Regio League äusserten, hatte die Liga ein organisatorisches Problem. «Entweder lässt man beide Mannschaften aufsteigen oder keine. So oder so wäre eine ungerade Anzahl Mannschaften dabei, wenn wir absteigen würden», sagt Baeriswyl. Die Liga habe aber weder eine 11er- noch eine 13er-Gruppe gewollt, weil das organisatorisch umständlich sei mit dem Spielmodus. «Also müssen wir oben bleiben, damit weiterhin 12 Teams dabei sind.»

Düdingen hätte versuchen können, mit einem offiziellen Antrag an die Delegierten der Regio League und die Mitglieder des NAC (Nachwuchs- und Amateursport-Committee) seinen Abstieg in die 1. Liga durchzusetzen. «Aber solche Sachen dauern erfahrungsgemäss sehr lange, weil es nach einem Entscheid häufig noch von irgendwelchen Seiten Rekurse gibt», seufzt Baeriswyl. «Für uns war das Risiko zu gross, erst in der Badehosenzeit zu wissen, woran wir sind.» Deshalb habe man auf dieses Rechtsmittel verzichtet.

Team steht zu 90 Prozent

Die Ernüchterung ist bei den Bulls inzwischen dem Ehrgeiz gewichen. «Die Ausgangssituation ist eine andere, aber an unserer Vision ‹Bulls 2025› halten wir fest, einfach eine Liga höher», gibt sich Baeriswyl kämpferisch. Man habe das Ganze übers Wochenende mit den Spielern diskutiert. «Sie sind alle Feuer und Flamme für unser Projekt und wollen mithelfen, es in der Swiss Regio League umzusetzen.»

Die ersten Schritte seien bereits gemacht. «Das Team steht bereits zu 90 Prozent. Es sind fast ausschliesslich Spieler aus der Region, will heissen aus dem Sensebezirk, der Region Freiburg oder dem angrenzenden Bernbiet», so der Präsident. Zu sehr wollte er sich bezüglich Mannschaftszusammenstellung nicht in die Karten schauen lassen. «Es kehren einige ehemalige Bulls-Spieler wie Sandro Nussbaumer und Lars Blanchard zurück. Zudem hat uns der HC Sierre, mit dem wir schon letzte Saison eine gute Zusammenarbeit gepflegt haben, erneut seine Unterstützung zugesichert», verrät Baeriswyl. Von dort würden zwei Freiburger zu den Bulls stossen. «Mit einem 2-Weg-Vertrag. Das ganze Gestürm mit den B-Lizenzen wollen wir dieses Jahr nicht mehr haben.»

Da der Verein sein Team in der Annahme zusammengestellt hat, nächste Saison in der 1. Liga zu spielen, stellt sich allerdings die Frage nach der Qualität des neuen Kaders. Können die Bulls auch eine Klasse höher, in der Swiss Regio League, mithalten? «Wir werden besser sein als letzte Saison», sagt Baeriswyl selbstbewusst. «2013 waren wir auf dem Papier nicht die beste Mannschaft, trotzdem sind wir Schweizer Meister geworden. Spielerische Defizite haben wir mit einem guten Mannschaftsgefüge wettgemacht. Das wird kommende Saison ähnlich sein.»

«Neuer Dompteur und wildes Team»

Aktuell suche man noch zwei, drei auswärtige Goalgetter, um das Kader zu vervollständigen. «Wir sind in Verhandlungen mit einigen Spielern, und ich bin zuversichtlich, dass wir dank unserem neuen Trainer den einen oder anderen nach Düdingen holen können.» Wer der neue Chef an der Bande ist, will der Verein im Verlaufe dieser Woche kommunizieren. «Aber eines kann ich versprechen», sagt Josef Baeriswyl. «Unser neuer Dompteur wird ein wildes Team in die Arena schicken. Die Luftveränderung auf dem Trainerposten wird allen guttun.»

 

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