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Die Bulls wollen es allen beweisen

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«Nach der letzten Saison haben wir den Entscheid gefasst, die Mannschaft zu verändern. Wir haben das Team verjüngt, mit Spielern aus der Region oder solchen, die sich zumindest mit ihr identifizieren», präsentiert Düdingens Trainer Thomas Zwahlen seine Equipe vor dem Saisonstart in der Swiss Regio League. Dieser geht für die Bulls morgen Samstag mit dem Heimspiel gegen Vizemeister Huttwil (17.30  Uhr) über die Bühne.

Der Wunsch nach Veränderung lag nach der letzten Saison auf der Hand. In der Swiss Regio League hatten die Bulls die angestrebten Playoffs verpasst, wenn auch nur denkbar knapp. Der Hauptgrund für ihr Scheitern: Das Team war zwar gespickt mit vielen technisch versierten Spielern, aber es fehlten die Kämpfertypen. Doch genau diese hätte es gebraucht in der neu geschaffenen Liga, in der Kampf und Intensität im Vordergrund standen und nicht so sehr das strukturierte Spiel. Gegen sehr körperbetont agierende Gegner wie Thun taten sich die Düdinger oft entsprechend schwer.

Stärkere Physis

Die körperlichen Defizite hat Düdingen in der Sommerpause wettgemacht. «Mit Noel Tschanz, Pascal Kohler und Marco Baeriswyl sind drei Neue im Kader, die das physische Element aufs Eis bringen», sagt Zwahlen. «Noel ist ein sehr robuster Verteidiger mit grossem Entwicklungspotenzial», sagt Zwahlen über den 21-Jährigen, der vom EHC Brandis zu Düdingen gestossen ist. «Er hat gute Qualitäten im spielerischen Bereich, allerdings fehlt ihm noch etwas das Selbstvertrauen.» Auch Pascal Kohler sei einer, der austeilen und einstecken könne. «Er spielt sehr rustikal und verfügt über einen guten ersten Pass», sagt der Bulls-Trainer mit einem Schmunzeln.

Viel erhofft sich Zwahlen auch von Rückkehrer Baeriswyl. Der Sohn des Vereinspräsidenten kehrt nach seinem einjährigen Abstecher zum EHC Bösingen, wo er eishockeytechnisch etwas kürzertreten wollte, zu den Bulls zurück. Der Defensivstürmer hat das Potenzial, um auf und neben dem Eis ein wichtiger Leader zu werden.

Keine Divas mehr

Nicht nur physisch stärker, sondern auch jünger präsentiert sich das Düdinger Team. In Zahlen ausgedrückt: Die zehn Spieler, die die Bulls im Sommer verlassen haben, bringen es auf einen Altersdurchschnitt von 27,8  Jahren. Jener der neun Zuzüge liegt bei 23,1  Jahren.

Mit der Verjüngung eines Teams geht oftmals auch ein Verlust an Erfahrung einher. So auch bei den Bulls. Durch die Abgänge von Joël Sassi (32) und Sandro Abplanalp (35) haben sie in der Offensive viel an Routine eingebüsst. Sorgen macht sich Thomas Zwahlen deswegen aber keine. «Mit Philipp Fontana, Mathieu Dousse und Benjamin Bussard verfügen wir in der Offensive nach wie vor über Erfahrung. Und mit Remo Schlapbach, der mit Langnau und Ajoie mehrere Jahre in der NLB gespielt hat, haben wir einen sehr routinierten Stürmer dazubekommen.» Man habe das Team verjüngen müssen, um sich fit zu machen für die Zukunft. «Die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht erhalten, sie passt aber bestens zusammen. Im Gegensatz zur letzten Saison begegnen sich alle Spieler auf Augenhöhe. Es hat niemanden mehr dabei, der sich wie eine Diva aufführt.»

Diese Aussage bestätigt auch Captain Michel Zwahlen. Im Team herrsche eine viel bessere und offenere Stimmung als letztes Jahr. «Viele Spieler, die in den letzten Saisons in der Kabine kaum etwas gesagt haben, ergreifen nun ebenfalls das Wort. Sie blühen in ihrer neuen Rolle richtiggehend auf.»

Thomas Zwahlen ist überzeugt, dass sich der bessere Teamspirit auf dem Eis positiv auswirken wird. «Alle Spieler sind bereit, für den anderen zu kämpfen und sich fürs Team zu zerreissen. Alle sind gewillt, in der Defensive hart zu arbeiten, Schüsse zu blocken.» Wie wichtig das sei, habe man an der letzten WM gesehen. «Das ist der Unterschied zum Vorjahr, als einige lieber nur nach vorne und für die eigene Statistik gespielt haben.»

Mit der Wut im Bauch

Das neue defensive Gewissen kann aber nicht kaschieren, dass Düdingen einige namhafte Abgänge erfahren hat. «Auf dem Papier sind wir klar ‹hintenabgekommen›», sagt Michel Zwahlen. «Auf der Homepage der EHC-Chur-Fans werden wir bei ihrer Meisterschaftsprognose abgeschlagen auf dem letzten Platz geführt.» Man geniesse nach den vielen Wechseln im Kader aber nicht nur bei den Bündnern wenig Kredit, sagt der Captain. «Uns traut eigentlich niemand etwas zu. Das ist super, genau das braucht es, um uns so richtig herauszufordern. Wir haben alle eine grosse Wut im Bauch und brennen darauf, allen zu zeigen, dass sie unrecht hatten.»

Was darf man von den Düdingen Bulls in der morgen Samstag beginnenden Meisterschaft denn erwarten? «Das ist extrem schwierig zu sagen», sagt Thomas Zwahlen. Ein Grossteil der Vereine habe Halbprofis oder gar Vollprofis engagiert, «wir arbeiten komplett im Amateurbereich. In Basel, beim HC Sierre oder beim HC Valais Chablais trainieren sie oft zweimal pro Tag. Letztere haben ein Budget von 1,5 Millionen Franken, also dreimal so viel wie wir. Auf dem Papier haben sie eine super Mannschaft zusammen. Ob es dann auch auf dem Eis funktioniert, wird sich zeigen.»

Trotz der starken Konkurrenz traut Thomas Zwahlen seiner Equipe die Playoffs zu. Erreichen will er den Finalplatz mit einem offensiv ausgerichteten Spielsystem. «Das Team ist jung, und wir werden ihm den Raum geben, damit es sich entfalten kann. Das bedingt aber, dass die Spieler Laufbereitschaft zeigen, vorchecken und den Raum decken. Und sie müssen alle gewillt sein, bei einem Gegenangriff schnell umzuschalten und das defensive Konzept umzusetzen.»

Klappt die Zusammenarbeit mit Gottéron?

Die hohe Spielintensität bedingt, dass die Bulls in den Matches jeweils mit vier Linien durchspielen können. Mit 14  Stürmern und neun Verteidigern ist das Kader der Düdinger allerdings nicht besonders breit. Ausfälle könnten sich fatal auswirken, wie die Sensler aktuell zu spüren bekommen. Morgen Samstag beim Saisonauftakt werden sie wegen verletzungsbedingten Ausfällen nur mit elf Stürmern und sieben Verteidigern auskommen müssen.

Nicht zuletzt deshalb hofft der Teamchef, dass die schon länger bestehende Zusammenarbeit mit Gottéron in dieser Saison zum Tragen kommt. In den letzten Jahren hatte dies nur bedingt funktioniert. Weil das Kader von Gottérons Elite  A ebenfalls knapp bestückt war und weil es zudem sportlich nicht wunschgemäss lief, wollten und konnten die Freiburger keine Spieler an Düdingen ausleihen. «Dieses Jahr dürfte die Zusammenarbeit mit Gottéron besser laufen», ist Thomas Zwahlen überzeugt. «Wir werden aber nicht wieder acht B-Lizenzen lösen, sondern nur einen oder zwei Junioren dabeihaben, diese aber regelmässig.»

Swiss Regio League

Die Spiele der 1. Runde

Seewen – Star Forward Sa. 17.00

Dübendorf – Chur Sa. 17.15

Basel – Wiki-Münsingen Sa. 17.30

Düdingen – Huttwil Sa. 17.30

Wallis Chablais – Sierre Sa. 19.00

Thun – Bülach Sa. 20.00

Saison 2018/19

Das Kader der Düdingen Bulls

Torhüter: Fabian Zaugg (Jahrgang 1989), Mauro Flüeler (92/neu, EHC Schwarzenburg).

Verteidiger: Lars Blanchard (96), Gaël Bulliard (98/neu, EHC SenSee Future), Ludovic Hayoz (91), Pascal Kohler (94/neu, EHC Thun), Sandro Nussbaumer (95), Ronnie Schmid (98/neu, Gottéron Elite A), Sandro Thom (96), Noel Tschanz (97/neu, EHC Brandis), Michel Zwahlen (87).

Stürmer: Marco Baeriswyl (92/neu, EHC Bösingen Sense), Jonas Braichet (91), Benjamin Bussard (96), Yannic Chassot (96), Mathieu Dousse (90), Philipp Fontana (82), Andri Kessler (94), Luca Knutti (95), Antoine Maillard (94/neu, HC Villars), Simon Perdrizat (94), Kilian Roggo (91), Remo Schlapbach (92/neu, EHC Brandis), Maic Spicher (92), Yannick Stettler (97/neu, EHC Thun).

Trainer: Thomas Zwahlen. Assistent: Max Dreier.

Abgänge: Sandro Abplanalp, Jannick Bertschy, Joshua Brügger, Kevin Bucher, Kevin Fleuty, Damian Guggisberg, Jan Krebs, Yann Langel, Damian Roggo, Joel Sassi.

Swiss Cup

«Wir wollen unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen»

Nach dem Saisonauftakt in der Swiss Regio League morgen Samstag folgt für die Düdingen Bulls am Dienstagabend bereits der erste grosse Saisonhöhepunkt. In der 1. Runde des Swiss Cup empfangen sie den HC  La Chaux-de-Fonds (19.30 Uhr).

Ein undankbarer Gegner

Die Neuenburger sind aus sportlicher Sicht ein undankbarer Gegner. Zum einen gehören sie zu den besten Mannschaften der Swiss League und steigen gegen die unterklassigen Düdinger als klarer Favorit in die Cup-Partie. Und zum anderen haben sie nicht dieselbe Strahlkraft, wie dies Gottéron oder ein anderer Verein der National League gehabt hätte. «Als die Cup-Auslosung vorgenommen wurde, waren Michel (Red.: Captain der Bulls und Sohn von Trainer Thomas Zwahlen) und ich an der Eishockey-WM in Kopenhagen», erinnert sich Thomas Zwahlen. «Nachdem wir erfahren hatten, dass uns La Chaux-de-Fonds zugelost worden war, mussten wir unseren Frust mit einem Bier hinunterspülen.»

Ein Eishockeyfest wie vor zwei Jahren, als Düdingen zu Hause vor 1000 Zuschauern gegen Servette spielte, dürfte es am Dienstag nicht geben. Zu Spektakel werde es in der Eishalle SenseSee dennoch kommen, verspricht Zwahlen. «So ein Cup-Spiel ist für jeden von uns ein Highlight. Wir werden alles geben und unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen. Und wenn wir das nötige Glück haben, ist vielleicht sogar eine Überraschung möglich.»ms

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