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Dieses Gottéron hat Charakter

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Bemerkenswert, welche Entwicklung Gottéron in dieser Saison durchgemacht hat. In der ersten Hälfte der Saison war mehr oder weniger klar: Schiesst Freiburg das erste Tor, gewinnt es, wenn nicht, gibts eine Niederlage. Mittlerweile ist es Trainer Christian Dubé allerdings gelungen, aus seiner Mannschaft einen verschworenen Haufen zu machen. Zum wiederholten Mal zeigten die Freiburger gestern Emotionen und Charakter und drehten gegen Lugano ein Spiel, das eigentlich bereits verloren schien. «Ich weiss nicht, ob nach 40 Minuten noch viele Leute an uns geglaubt haben. Aber ich habe es irgendwie gespürt in der Kabine. Wir haben so einen tollen Teamgeist momentan, und es war irgendwie abzusehen, dass wir noch einmal gemeinsam aufstehen», schwärmte Stürmer Matthias Rossi nach der Partie.

Sturmtank Brodin

3:1 lagen die formstarken Tessiner nach zwei Dritteln nicht unverdient vorne – ehe Daniel Brodin einmal mehr unter Beweis stellte, wie wichtig er für Gottéron ist. Mit seinem unbändigen Willen sorgte er mehr oder weniger im Alleingang für die Wende. Erst zwei Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da schoss der Schwede mit einem trockenen Handgelenkschuss den Anschlusstreffer. Kurze Zeit später holte er dank unnachgiebigem Zweikampf gegen Alessandro Chiesa eine Strafe heraus – und war im anschliessenden Powerplay selbstredend auch noch gleich für den Ausgleich zuständig. Acht Minuten vor Schluss tankte er sich dann hinter dem Tor ein weiteres Mal in Rambo-Manier durch und bediente vor dem Tor Sandro Schmid, der den Game Winner zum 4:3 erzielte. Auch der erst 19-jährige Murtner schreibt derzeit eine schöne Erfolgsgeschichte. In den letzten 13 Spielen holte er 9  Skorerpunkte – bemerkenswert für einen Teenager. Dank ein, zwei wichtigen Paraden von Reto Berra und zwei Treffern ins leere Tor siegte Freiburg am Ende 6:3 und überholte die Tessiner auch gleich in der Tabelle. «Vielleicht wollten sie im Schlussdrittel das Spiel zu sehr über die Zeit bringen. Davon haben wir profitiert und sie regelrecht überfahren. Im Schlussdrittel hatten sie wirklich keine Chance», sagte Rossi.

Nervöser Start

Gottérons später Spielrausch erfolgte aus heiterem Himmel. «Einen richtigen Gottéron-Start, in dem wir die ersten fünf Minuten kommen wie die Feuerwehr», hatte sich Rossi im Hinblick auf die gestrige Partie gewünscht. Stattdessen bekam er: einen Horrorstart. Von der ersten Sekunde an war den Freiburgern ihre Nervosität anzumerken. Nach zweieinhalb Minuten schoss Alessio Bertaggia an den Pfosten. Eine halbe Minute später stellte sich Gottéron-Stürmer Lukas Lhotak reichlich ungeschickt an, als er im gegnerischen Drittel eine Strafe wegen Beinstellens kassierte. Die Tessiner nutzten das frühe Powerplay, um nach nur dreieinhalb Minuten durch Linus Klasen in Führung zu gehen. Überflüssig zu erwähnen, dass das für das Nervenkostüm des Heimteams nicht gerade wie Baldrian wirkte. Nach einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau lief Dario Bürgler in der 6. Minute plötzlich völlig allein auf Reto Berra zu, der Puck kullerte via Gottéron-Hüter allerdings bloss an den Pfosten.

So ab der 10. Minute kamen die Freiburger langsam wieder zu sich. Lugano hatte aber weiterhin die besseren Chancen. Eine davon nutzte Bertaggia zehn Sekunden vor der ersten Sirene, nachdem Ryan Gunderson mit einem Steilpass unnötig viel Risiko eingegangen war. So konnte Bertaggia allein auf Berra zulaufen und ihn zwischen den Schonern zum 0:2 erwischen. «Ein Geknorze» nannte Verteidiger Marc Abplanalp das Gezeigte im Startdrittel in der Retrospektive.

Dubé mit einer Topbilanz

Danach wurde das Spiel der Freiburger strukturierter. Und als Adrien Lauper kurz nach Spielmitte den Anschlusstreffer schoss, drückten die Freiburger bereits ein erstes Mal auf den Ausgleich. In der 38.  Minute sorgte Julian Walker allerdings für einen neuerlichen Rückschlag aus Freiburger Sicht, als er, allein vor Berra stehend, einen Schuss mit dem Rücken zum 1:3 ablenkte. Zu Beginn der Saison wäre das mit Sicherheit der K.-o.-Schlag für Gottéron gewesen. Gestern war es nur ein kleines Kapitel eines spektakulären Comeback-Siegs.

Der Erfolg war im Strichkampf von grosser Bedeutung. Gottéron hat nicht nur Lugano überholt, sondern auch Bern auf Distanz gehalten. Heute empfangen die Tessiner den SCB – die beiden Teams werden sich also gegenseitig Punkte wegnehmen. Die Freiburger können ihrerseits in Langnau vier Runden vor Schluss den nächsten grossen Schritt machen. Die Emmentaler haben sich nach ihrer gestrigen Niederlage in Davos mehr oder weniger aus dem Strichkampf verabschiedet. Dass eine Playoff-Qualifikation für Gottéron logisch und verdient wäre, zeigt ein Blick auf die Statistik: Seit Dubé an der Bande steht, haben die Freiburger 24 Mal gewonnen und nur 16 Mal verloren – definitiv playoffwürdig.

Telegramm

Gottéron – Lugano 6:3 (0:2, 1:1, 5:0)

6500 Zuschauer (ausverkauft). SR Stricker/Tscherrig, Kaderli/Schlegel. Tore: 4. Klasen (Bürgler/Ausschluss Lhotak) 0:1. 20. (19:50) Bertaggia (Klasen, Loeffel) 0:2. 31. Lauper (Lhotak, Stalder) 1:2. 38. Walker (McIntyre, Chorney) 1:3. 43. Brodin (Schmid) 2:3. 45. Brodin (Sprunger, Gunderson/Ausschluss Chiesa) 3:3. 52. Schmid (Brodin) 4:3. 59. (58:27) Stalberg (Brodin, Gunderson) 5:3 (ins leere Tor). 60. (59:26) Rossi 6:3 (ins leere Tor). Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Lugano.

Freiburg-Gottéron: Berra; Abplanalp, Marti; Kamerzin, Furrer; Gunderson, Stalder; Forrer, Gähler; Sprunger, Schmutz, Stalberg; Brodin, Desharnais, Schmid; Rossi, Walser, Tristan Vauclair; Lauper, Marchon, Lhotak.

Lugano: Schlegel; Chiesa, Wellinger; Loeffel, Chorney; Jacker, Julien Vauclair; Morini, Riva; Klasen, McIntyre, Bertaggia; Walker, Lajunen, Suri; Fazzini, Sannitz, Lammer; Bürgler, Romanenghi, Zangger.

Bemerkungen: Gottéron ohne Mottet, Bykow, Chavaillaz (alle verletzt) und Boychuk (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Jörg (verletzt) und Postma (überzähliger Ausländer). – Pfostenschüsse: Bertaggia (3.), Bürgler (7.). – Timeout Lugano (58.).

Die FN-Besten: Brodin, Bertaggia.

Der heutige Gegner

Fakten zu Langnau

• Von der traditionellen Heimstärke ist in dieser Saison wenig zu sehen. Mit 11 Siegen und 12 Niederlagen ist Langnau zu Hause das zweitschlechteste Team der Liga. Von den letzten acht Heimspielen gewann es bloss zwei.

• Der zukünftige Gottéron-Center Chris DiDomenico ist mit 10 Toren und 27 Assists nach Harri Pesonen der zweitbeste Skorer im Team.

• Die Special Teams gehören nicht zu den Stärken der Emmentaler. Im Powerplay weisen sie mit 15,5 Prozent ligaweit den schlechtesten Wert auf, im Penalty-Killing mit 77,8 den viertschwächsten.

• Im Direktvergleich führt Langnau gegen Gottéron in dieser Saison mit 2:1 Siegen.

 

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