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Ein Stängeli vor ausverkauften Rängen

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Die Stimmung im St. Leonhard war in dieser Saison wohl noch kaum einmal so elektrisierend. Die Zuschauer zauberten mit gesponsorten gelb-weissen Mützen mit Beleuchtung Vorweihnachtsstimmung ins erstmals in dieser Saison ausverkaufte Stadion, und auch der Gästesektor war nach den vielen Erfolgen der Tigers voll und zumindest bis ins letzte Drittel hinein bei bester Laune. Nach Spielende war dann die Stimmung in den beiden Lagern ziemlich unterschiedlich. Seitens des klaren und verdienten Siegers feierte man Julien Sprunger (siehe Kasten), während die Emmentaler ziemlich deprimiert den Heimweg unter die Räder nahmen. Nach ausgeglichenen zwei Dritteln war das letzte einseitig. Das Schlussdrittel gewannen die Drachen nämlich gleich 5:0 und feierten am Ende ein kaum für möglich gehaltenes Stängeli. Flavio Schmutz, der Torschütze des 10:3 zwei Minuten vor Schluss, wird die obligate Kiste Bier ohne Murren für seine Mitstreiter bezahlen. So glückliche Sieger sah man in dieser Saison bei den Gottéronfans noch kaum einmal, auch Ehrengast und Nationalratspräsident Dominique de Buman ging nach dem Spiel lächelnd von dannen.

Vom 3:1 zum Ausgleich

Am Samstag schickten diverse NL-Trainer ihre zweiten Torhüter ins Rennen. Ludovic Waeber, eigentlich ein Spezialist für Spiele gegen Langnau, war dann neben Zugs Back-up der einzige, der siegen konnte. Der junge Keeper zeigte zur Spielmitte, als noch alles offen war, zwei Big Saves – zum Beispiel gegen den allein auf ihn losziehenden Düdinger Verteidiger Andrea Glauser in der 31. Minute. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 3:3, die Tigers hatten innert kurzer Zeit eine Schwächeperiode des Heimklubs ausgenützt und mit zwei schönen Toren ausgeglichen. Gottéron-Trainer Mark French nahm danach sein Time­out, und ab diesem Moment legten die Freiburger wieder einen Gang zu. Kurz darauf traf Youngster Nathan Marchon zum psychologisch so wichtigen 4:3-Führungstor. Der inzwischen für den bedauernswerten Damiano Ciaccio ins Tigers-Tor beorderte Ivars Punnenovs hatte keine Abwehrchance. Auch das 5:3 von Sprunger in Überzahl ging dann auf das Konto eines Freiburger Eigengewächses, die an diesem Abend wiederum voll zu überzeugen vermochten. Das ist übrigens eine der Stärken der Saanestädter und in der heutigen Liga mit vielen Söldnern und auswärtigen Spielern keine Selbstverständlichkeit.

Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

In der zweiten Pause sagte Langnaus Sportchef Marco Bayer, dass ein Spiel eben schwer zu gewinnen sei, wenn man auswärts fünf Gegentore kassiere. Am Ende waren es dann sogar doppelt so viele; in dieser Saison hatte die sonst defensiv solide spielende Ehlerstruppe einzig gegen Biel mal fünf Treffer in einem Spiel kassiert. Die letzten 20 Minuten wurden dann zu einem richtigen Schaulaufen der Freiburger – praktisch jeder Schuss aufs Tor war ein Treffer. Jetzt machten auch noch die bisher bezüglich Skorerpunkte wenig überzeugenden Gottéron-Ausländer etwas für ihre persönliche Bilanz, und mit jedem Gegentor nahm zudem die Gegenwehr der Langnauer ab, die auch kräftemässig stark nachliessen. Im Gegensatz zu Gottéron hatten die Gäste am Vorabend noch gespielt. Über das ganze Spiel gesehen kamen dann die spielerischen und individuellen Vorteile Freiburgs doch zum Vorschein. French meinte nach dem Spiel, sein Kader ohne grosse Verletzungen lasse eben ein paar interessante Optionen zu. Während bei den Bernern die Hauptlast in der Offensive hauptsächlich bei Chris DiDomenico und Co. lastet, können bei den Drachen alle vier Linien defensive und offensive Aufgaben übernehmen.

Im Kampf um die Playoffs sind die Freiburger nicht zuletzt dadurch gut im Rennen. Geht man davon aus, dass es etwa 70 Punkte für die Playoff-Qualifikation braucht, dann sind die Freiburger mit 35 Zählern aus 19 Spielen, was einem Durchschnitt von 1,84 Punkten pro Spiel entspricht, voll im Soll. Trainer und Spieler schauen jedoch weniger auf die Tabelle, als vielmehr auf die Art und Weise, wie man sich auf dem Eis präsentiert. Und in dieser Hinsicht war der Match gegen die am Schluss einbrechenden Emmentaler ein weiterer spielerischer Schritt nach vorne.

Telegramm

Gottéron – SCL Tigers 10:3 (3:1, 2:2, 5:0)

6500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Piechaczek/Eichmann, Wüst/Gnemmi. Tore: 5. Slater (Mottet, Marchon) 1:0. 9. Rüegsegger 1:1. 15. (14:24) Sprunger 2:1. 16. (15:40) Rossi (Bykow) 3:1. 27. Elo (Huguenin/Ausschluss Walser) 3:2. 29. DiDomenico (Pesonen) 3:3. 38. Marchon (Schmutz, Mottet) 4:3. 40. Sprunger (Bykow, Mottet/Ausschluss Kuonen) 5:3. 42. Micflikier (Holos, Bykow/Ausschlüsse Walser; Lardi) 6:3. 45. Miller (Walser, Sprunger) 7:3. 52. Schilt (Vauclair) 8:3. 58. Miller (Micflikier/Ausschlüsse Cadonau, DiDomenico) 9:3. 59. Schmutz (Meunier/Ausschluss DiDomenico) 10:3. Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 11-mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers.

Gottéron: Waeber; Abplanalp, Stalder; Holos, Chavaillaz; Schneeberger, Schilt; Marco Forrer; Rossi, Bykow, Micflikier; Mottet, Slater, Marchon; Sprunger, Walser, Miller; Vauclair, Schmutz, Lhotak; Meunier.

SCL Tigers: Ciaccio/Punnenovs (ab 21.); Glauser, Blaser; Lardi, Leeger; Cadonau, Huguenin; Melnalksnis; Elo, Gagnon, Neukom; DiDomenico, Gustafsson, Pesonen; Kuonen, Diem, Rüegsegger; Randegger, Pascal Berger, Gerber.

Bemerkungen: Gottéron ohne Furrer und Birner (beide verletzt) sowie Holdener (überzählig) und S. Forrer (Farmteam Ajoie). SCL Tigers ohne Dostoinov, Erni, Nils Berger (alle verletzt) und Johansson (überzähliger Ausländer). – Timeout Gottéron (29.). – Torschüsse: 22:28.

Die FN-Besten: Sprunger, DiDomenico.

Julien Sprunger

14 Jahre nach dem ersten der 600. Skorerpunkt für Gottéron

Seit einigen Wochen ist Freiburgs Topskorer Julien Sprunger in den Kreis der zwanzig besten Skorer der National League aufgestiegen. Am Samstag holte er sich mit dem 2:1 in der 15. Minute seinen 600. Skorerpunkt, während des Spiels kamen dann noch ein Tor und ein Assist dazu. Es sei für ihn schon ein spezieller Moment gewesen, sagte Freiburgs Lebensversicherung auf dem Eis nicht ohne Stolz nach dem Spiel. An seinen ersten Skorerpunkt beim 10:3-Sieg am 4. Oktober 2004 gegen Basel (er schoss das 5:1) kann sich Sprunger noch gut erinnern. Noch ein weiteres Mal war der Captain bei einem Stängeli gegen Basel dabei, damals versenkte er einen Penalty zum 10:0. Seine Teamkollegen hatten ihn aufs Eis geschickt, weil sie die Kiste Bier nicht selber bezahlen wollten.

Unglaublich, aber wahr sind die Skorezahlen von Sprunger: 258 Tore und 254 Assists in der Qualifikation sowie 48 Tore und 42 Assist in den Playoffs. Das ergibt die stolze Gesamtzahl von 306 Toren und 296 Assists. Noch stehen ihm, wenn er denn gesund bleibt, ein paar Saisons bevor. Die Rekorde von Spielern wie Peter Jaks (425 Tore in der Qualifikation, 52 im Playoff), Gil Montandon oder seinem Sportchef Christian Dubé strebe er nicht unbedingt an, sagt Sprunger. Die Spielweise in der Liga habe sich inzwischen stark geändert; heute sei es für einzelne Spieler schwieriger, zu Toren zu kommen. Doch zumindest für Sprunger hat sich über all diese Zeit kaum etwas verändert…

mi

 

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