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Eine kaum mehr erwartete Wende

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Als Ambri in der 44.  Minute mit 2:0 in Führung ging, hätte kaum jemand noch auf Gottéron gesetzt. Tristan Vauclair mit seinem ersten Saisontor (52.) und Ryan Gunderson (59.) retteten die Freiburger letztlich aber noch in ihr erstes Penaltyschiessen der Saison. In diesem verwerteten Killian Mottet, Zach Boychuk und Daniel Brodin ihre Versuche, derweil alle Ambri-Spieler scheiterten. Die Tessiner legten jedoch noch während des Penaltyschiessens einen Spielfeldprotest ein. Sie monieren, dass bei Mottets Tor der Puck nicht wie vorgeschrieben immer in einer Vorwärtsbewegung war. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Protest gutgeheissen wird, ist erfahrungsgemäss aber tief.

Grundsätzlich war es gestern eine jener Partien, die nicht verloren gehen duften, wollte man weiter im Rennen um die Playoffs bleiben. Das galt für beide Equipen – und entsprechend war das Gebotene auf dem Eis einzuordnen. Spielerische Glanzlichter blieben die Ausnahme. Stattdessen bekamen die Zuschauer viel Stückwerk zu sehen. Ungenaue Pässe und viele Spielunterbrüche liessen keinen Rhythmus aufkommen. Schnell wurde klar, dass es beidseits galt, einen Rückstand unter allen Umständen zu verhindern. Obwohl der Wille, das Spiel sogleich in die Hände zu nehmen, in der Startphase zu erkennen war, wollte das den unter Druck stehenden Gastgebern nicht so recht gelingen. Bis auf eine hervorragende Möglichkeit vom gestern auffällig agierenden Verteidiger Jérémie Kamerzin schaute kaum wirklich Gefährliches heraus (10.). Vielmehr gab es aus Sicht der Freiburger einen Schreckensmoment zu überstehen, als Mottet in der 14. Minute nach einem Crosschek in den Rücken umgehend in der Kabine verschwand. Der Topskorer, der bereits angeschlagen in die Partie gegangen war, kehrte zu Beginn des Mittelabschnitts jedoch wieder zurück.

Starker Manzato

Deutlich weniger mobil als üblich, konnte jedoch auch der Schütze vom Dienst den Führungstreffer nicht erzielen und so für Ruhe und Sicherheit in den Reihen Gottérons sorgen. Massgeblichen Anteil daran, dass es bis Spielmitte keine Tore zu sehen gab, waren die beiden Keeper. Insbesondere Daniel Manzato, der 36-jährige Freiburger in Diensten der Bian­coblu, zeigte eine tadellose Vorstellung. Mit stoischer Ruhe liess der Torhüter, der mindestens seinen zweiten Frühling erlebt, das Heimteam mal für mal vergebens anrennen. Und so kam es, wie es kommen musste. Es war Ambri, das in der 30. Minute das Skore eröffnen konnte – in einer Art und Weise, wie sie besser nicht hätte passen können für eine Partie von dieser bescheidenden Qualität. Mattia Hinterkircher brachte die Scheibe aus spitzem Winkel vor das Tor von Reto Berra, wo sie Giacomo Dal Pian mit seinem Hintern in die Maschen ablenkte.

Damit stand Gottéron endgültig mit dem Rücken zur Wand. Dennoch fiel die Reaktion zunächst verhalten aus. Chancen waren zwar vorhanden, es fehlte jedoch lange an der letzten Überzeugung, um sie zu nutzen. Einmal mehr war die Produktivität die grosse Schwäche des Teams von Trainer Christian Dubé, die Viktor Stalberg und Co. nicht imstande waren, nachhaltig zu beheben. Vor diesem Hintergrund schien das 0:2 durch den Tessiner Captain Elias Bianchi bereits mehr als die Vorentscheidung gewesen zu sein, zumal Manzato keine Anstalten machte, sich an diesem Abend bezwingen zu lassen. Dass er in der 52. Minute nach dem eingangs erwähnten Treffer Vau­clairs doch noch hinter sich greifen musste, war Pech. Dem Tor ging ein Abseits der Freiburger, die nun alles auf eine Karte setzten, voraus. Dem platzierten Schuss Gundersons 110 Sekunden vor Ende hatte Manzato dann nichts entgegenzusetzen.

Heute in Lausanne

Die ungemütliche Lage Gottérons hat sich dank dem Penaltysieg gegen Ambri etwas verbessert. Der Rückstand auf das achtplatzierte Langnau beträgt neu nur noch sechs Punkte, dies bei zwei ausgetragenen Spielen weniger. Heute auswärts in Lausanne gilt es den Schwung aus der Schlussphase mitzunehmen. Insgesamt wird aber eine deutlich bessere Leistung über die gesamten 60 Minuten gefordert sein, wollen die Freiburger weiter Boden gutmachen.

Telegramm

Gottéron – Ambri 3:2 (0:0, 0:1, 2:1, 0:0) n. P.

St. Leonhard. – 6186 Zuschauer. –SR: Dipietro/Fluri (Obwegeser/Wolf). Tore: 30. Dal Pian (Hinterkircher) 0:1. 44. Bianchi (Goi) 0:2. 52. Vaucair (Stalder) 1:2. 59. Gunderson 2:2. – Penaltyschiessen: Mottet 1:0. Sabolic –. Boychuk 2:0. D’Agostini –. Stalberg –. Müller –. Brodin 3:0. Strafen: 1-mal 2 Min. gegen Gottéron, 4-mal 2 Min. gegen Ambri.

Gottéron: Berra; Stalder, Kamerzin; Chavaillaz, Gunderson, Marti, Abplanalp; Forrer; Stalberg, Schmid, Brodin; Mottet, Boychuk, Rossi; Vauclair, Marchon, Lauper; Lhotak, Schmutz, Gähler.

Ambri: Manzato; Fischer, Plastino; Dotti, Fora; Jelovac, Ngoy; Fohrler; Sabolic, Novotny, D’Agostini; Zwerger, Müller, Trisconi; Bianchi, Goi, Incir; Hinterkircher, Del Pian, Neuenschwander; Mazzolini.

Bemerkungen: Gottéron ohne Furrer, Bykow, Walser, Desharnais (alle verletzt) und Sprunger (gesperrt), Ambri ohne Rohrbach, Flynn, Kneubuehler, Kostner, Pinana, Upshall und Hofer (alle verletzt).

Die FN-Besten: Kamerzin, Bianchi.

Der heutige Gegner

Fakten zu Lausanne

• In dieser Saison ist der LHC in seine neue, topmoderne Eishalle eingezogen. Ein Vorteil auf dem Eis ist diese allerdings nicht. Im Schnitt holten die Waadtländer zu Hause bisher 1,44 Punkte pro Spiel – das ist der schlechteste Wert der Liga.

• Sowohl im Powerplay (das zweitschlechteste der National League) als auch im Boxplay weist Lausanne knapp schlechtere Statistiken als Gottéron auf.

• Im Saisonvergleich liegen die Waadtländer gegen Gottéron mit 0:3 hinten – sie verloren alle drei Auswärtsspiele im St.  Leonhard.

• Der Kanadier Dustin Jeffrey ist mit 28 Punkten (9 Tore/ 19 Assists) der Topskorer von Lausanne.

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