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Einfach nur spielen, statt nachzudenken

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Wenn’s läuft, dann läuft’s. Das trifft im Augenblick ganz sicher auf Gottéron zu. So hätten die Freiburger die zwei letzten Auswärtspartien in Lausanne und Biel trotz einem jeweils grossen Vorsprung beide auch noch verlieren können, am Ende setzten sie sich jedoch trotzdem durch. Diese positive Dynamik geht mit einer wiedergefundenen mentalen Stärke einher – ausgelöst durch die 2:7-Schlappe vom 17. Januar in Davos und der damit verbundenen Wutrede von Headcoach Christian Dubé. «Klar, nach der desolaten Vorstellung in Davos mussten wir eine Reaktion zeigen», sagt Tristan Vauclair. Bis auf die 0:3-Heimpleite gegen Servette gelang dies den Freiburgern ziemlich eindrücklich. Für Energiespieler Vauclair ist das eine Frage des Kopfes. «Auf dem Eis darfst du dir als Spieler nicht tausend Fragen stellen und dich in negativen Gedanken verlieren. Das trifft auf alle Sportarten zu. Es ist geradezu fatal, wenn du zu viel nachdenkst – insbesondere in einem Sport wie dem Eishockey, wo alles sehr, sehr schnell geht.» Viel besser sei es, sich auf zwei, drei Dinge zu konzentrieren, die man gut beherrsche, um sich daran festklammern zu können.

«Da muss ich lachen»

Gottéron gelang das zuletzt gut. So gut, dass den Freiburgern am Dienstag dank dem Sieg in Biel wieder der Sprung über den ominösen Strich gelang. «Ja, wir sind wieder auf einem Playoff-Platz, wirklich verändert hat sich dadurch für uns aber nichts», relativiert Vauclair. «Es wird bis zum Ende der Qualifikation ein Kampf bleiben. Wir dürfen uns deshalb nicht zu viel Druck auferlegen und stattdessen Vertrauen in uns und die Mannschaft haben.» Mit einfachem Spiel sollen Phasen wie am Dienstag, als Gottéron im Mittelabschnitt untendurch musste, verhindert werden. «In solchen Momenten wird der Puck wie eine heisse Kartoffel weitergegeben. Das gilt es zu verhindern.»

Das Spieldiktat an sich reissen müssen die Freiburger auch heute Abend im wichtigen Heimspiel gegen die Lakers. Ein Gegner, gegen den die Freiburger letzte Saison wichtige Punkte vergeben hatten, die ihnen am Schluss die Playoffs gekostet hatten, und gegen den Gottéron in dieser Saison auch schon mit einer 4:9-Klatsche vom Eis gehen musste. Auf die weitläufige Meinung, dass die Freiburger dazu fähig sind, heute zu Hause gegen die rote Laterne zu verlieren, um dann morgen bei Leader Zug zu siegen, reagiert Tristan Vauclair dezidiert: «Da muss ich lachen. Die Leute müssen aufhören mit solchen Sachen. Rapperswil hat in dieser Saison bereits viele Punkte geholt. Das ist kein schlechtes Team. Ich glaube zu wissen, dass die Lakers am Dienstag sieben Tore geschossen haben (7:3-Sieg gegen die SCL Tigers – Red.).» Letztlich sei es ein Spiel wie jedes andere. «Wenn du schlecht beginnst und sie glauben lässt, dass sie Punkte holen können, dann wird es genauso schwer wie gegen jede andere Mannschaft auch.»

Trotzdem räumt der Flügelstürmer ein, dass es vor anderen Partien einfacher sei, sich keinen Druck zu machen als in solch kapitalen Spielen. «Es ist natürlich einfach gesagt, aber im Unterbewusstsein weisst du um die Wichtigkeit. Doch genau das wird den Kampf um die Playoffs entscheiden. Das kaltblütigste Team wird sich aus dieser misslichen Lage befreien können.»

Die individuelle Klasse

Die mentale Komponente ist das eine, die Klasse der Spieler das andere, um erfolgreich sein zu können. «Wir haben zurzeit Spieler, die ihren Job erledigen», sagt Vauclair und denkt dabei an Torhüter Reto Berra, der ausgezeichnet halte, an einen Daniel Brodin (sechs Tore in den letzten beiden Spielen) oder Julien Sprunger, der in Biel seine beiden Penaltys verwerten konnte. «In jedem Spiel stechen andere Spieler aus dem Kollektiv heraus und sorgen so für die Differenz. Nur wenn das in den Schlüsselmomenten der Fall ist, kannst du erfolgreich sein. Das ist kein Geheimnis.»

Auch Vauclair selbst konnte zuletzt mit zwei Toren massgeblich zu Siegen beitragen. «Das ist sicherlich positiv. Ich hatte einen mässigen Saisonstart, konnte mich aber fangen. Defensiv spiele ich gut, auch im Boxplay erfülle ich meine Aufgabe.» Natürlich würde er gerne den einen oder anderen Skorerpunkt mehr auf seinem Konto haben, doch Tore und Assists seien nicht alles. «Ich gebe alles und fühle mich physisch gut, was ja mein Markenzeichen ist.»

«Würde gerne bleiben»

Vauclair, der gestern seinen 35. Geburtstag feiern konnte, hofft, dass ihm eben diese körperliche Stärke nochmals eine Vertragsverlängerung bei Got­téron einbringen wird. «Die Entscheidung liegt beim Club. Will er lieber einen erfahrenen Spieler, der noch in Form ist, oder einen jungen Spieler? Ich jedenfalls würde gerne bleiben.» Das nicht zuletzt aus familiären Gründen, die aktuell für schwierige Zeiten sorgen. «Dadurch stellst du dir ganz grundsätzliche Fragen für dein Leben. Deshalb spielt es für mich auch keine Rolle, ob ich schon jetzt oder erst in einem Monat weiss, wie meine Zukunft aussieht.»

Der heutige Gegner

Fakten zu den Lakers

• Topskorer der Lakers ist Kevin Clark (40 Punkte). Mit 21 Toren ist der kanadische Stürmer der zweitbeste Torschütze der Liga hinter Zürichs Pius Suter (24 Treffer).

• Casey Wellman, dessen Transfer zum SC Bern sich am Mittwoch nach den unbestandenen Medizintests zerschlagen hat, weist mit -20 die schlechteste Plus-/Minus-Bilanz der Liga auf.

• Ex-Gottéron-Spieler Roman Cervenka, der mit durchschnittlich 1,36 Punkten pro Spiel der produktivste Spieler der National League ist, fehlte zuletzt einmal mehr verletzungshalber und ist auch heute in Freiburg fraglich.

• Der frühere Freiburger Goalie Melvin Nyffeler konnte in dieser Saison bereits vier Shutouts feiern und führt diese Statistik zusammen mit Gauthier Descloux (Genf) und Tobias Stephan (LHC) an.

• Die St. Galler konnten von den letzten zwölf Spielen in Freiburg die Hälfte gewinnen.

• Im Saisonvergleich mit Gottéron liegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 1:2 Siegen im Hintertreffen.

Vorschau

Desharnais muss wohl noch warten

Gottéron-Coach Christian Dubé muss heute Abend im Heimspiel gegen die Lakers und morgen in Zug wohl weiterhin auf David Desharnais verzichten. Der kanadische Center trainiert nach dem beim Spengler Cup erlittenen dreifachen Handbruch seit gestern Donnerstag zwar wieder voll mit, «aber Training und Spiel sind zwei unterschiedliche Dinge. Ich muss erst noch schauen, wie die Hand reagiert», erklärt Desharnais. Die Tatsache, dass es der Mannschaft aktuell so gut laufe, erlaube es, geduldig zu sein. Und sie erspart Dubé vorerst die Qual der Wahl zwischen fünf Ausländern. Den Platz auf der Tribüne würde momentan keiner verdienen, auch nicht der oft gescholtene Viktor Stalberg, der zwar seit Ende November auf ein Tor wartet, in den letzten beiden Partien aber vier Assists produzierte und deshalb heute gar als Topskorer auflaufen könnte, sollte der als fraglich angekündigte Killian Mottet (Rücken – er trainierte gestern nur reduziert) passen müssen.

Sicher nicht spielen gegen die Lakers werden Mittelstürmer Andrei Bykow und Verteidiger Benjamin Chavaillaz, die noch nicht ins Eistraining zurückgekehrt sind.

fs

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