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Gottéron düpiert den Lieblingsgegner

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Eigentlich kann man ein solches Spiel gar nicht gewinnen. Lausanne hatte in den 60 Minuten mehr als das Doppelte an Schüssen, das Doppelte an Überzahlspielen und gefühlte 80 Prozent der Spielanteile. Am Schluss hiess es jedoch 3:1 für Gottéron – das damit auch das vierte Saisonduell gegen die Waadtländer gewinnen konnte. Wie war so ein Spielverlauf möglich? Praktisch mit dem ersten gefährlichen Schuss ging der Gast in Führung. Und als der LHC im letzten Drittel drückte, setzte Freiburg zu einem Konter an. Wie schon beim 0:1 von Captain Marc Abplanalp mit einem Weitschuss von der blauen Linie erzielte mit Ralph Stalder auch beim Game-winning-­Goal zum 1:2 ein Abwehrspieler das Tor; es war das erste des Backs in dieser Saison. Seinen Pass vor das Tor lenkte ein Lausanner unglücklich ins eigene Tor ab. Als die Gastgeber dann ohne Keeper und mit sechs Feldspielern agierten, gelang Matthias Rossi sogar noch ein Emptynetter. Der Freiburger Sieg wäre aber nicht möglich gewesen, hätte Gottéron-Goalie Reto Berra nicht erneut eine unglaubliche Leistung gezeigt.

Wieder reichten drei Tore

Nachdem Lausanne in Freiburg dreimal knapp verloren hatte, wollte die Mannschaft des Finnen Ville Peltonen vor heimischer Kulisse nun endlich den ersten Sieg gegen Got­téron feiern. Der Gastgeber machte dann tatsächlich das Spiel, während die Gäste in der einseitigen Partie kaum zu richtigen Torschüssen kamen. Doch die Waadtländer sündigten auch diesmal im Abschluss bös. Ein einziges Mal musste sich Berra kurz nach Spielmitte geschlagen geben, als Josh Jooris einen Hinterhaltsschuss vor dem Tor unhaltbar ablenkte. Kurz zuvor hatte das Duo Viktor Stalberg/Daniel Brodin bei einem Breakaway sogar das 0:2 verpasst, das zu diesem Zeitpunkt das Spielgeschehen total auf den Kopf gestellt hätte. So konnte nach zwei Dritteln der Match nochmals von vorne beginnen, punkto Chancenverhältnis deutete jedoch viel auf einen Sieg der Waadtländer hin. Dem Heimclub fehlte jedoch weiter der Zug aufs Tor. Fairerweise muss gesagt werden, dass bei den vielen Paraden von Berra auch Glück im Spiel war, aber dieses Glück muss man sich eben auch erkämpfen.

Im letzten Abschnitt schnürte der LHC seinen defensiv eingestellten Gegner fast wie in einem Powerplay im eigenen Drittel ein. Statt aber in dieser Phase in Führung zu gehen, verpasste das Heimteam Chance um Chance. Hinzu kam, dass die Freiburger bei einem wirklichen Boxplay stark spielten. «Es gibt immer wieder solche Spiele, in welchen eine Mannschaft dominiert und dann trotzdem plötzlich in Rückstand gerät. Heute konnten wir davon profitieren, es war aber auch schon umgekehrt», bilanzierte Hexer Berra. Gottéron-Trainer Christian Dubé – nach dem 5-Punkte-Weekend sehr entspannt – lobte die Solidarität im Team, die am Schluss so ein Resultat möglich gemacht habe. «Jeder ging für jeden, und einige Spieler, die sonst wenig Eiszeit bekommen, haben heute Verantwortung übernommen. Darauf bin ich besonders stolz.»

Unglaublicher Kampf am Strich

Einer dieser Spieler war der bald 20-jährige Center Sandro Schmid, der neben den beiden Söldnern Brodin und Stalberg förmlich aufblüht und am Samstag in Lausanne vielleicht sein bisher bestes Spiel im Freiburger Dress zeigte. So gesehen sind verletzte oder gesperrte Spieler manchmal eben auch eine Chance für die zweite Garde. Sowohl gegen Ambri am Freitag – das den Spielfeldprotest vom Freitagabend nach dem monierten Penalty von Killian Mottet übrigens später wieder zurückgezogen hat (siehe FN vom 25. Januar) – als auch in Lausanne spielte Gottéron wieder vermehrt mit vier Linien, was dem eigenen Spiel entgegenkam.

Dieser glückliche Auswärtssieg der Freiburger hat zur Folge, dass sich der Kampf am Strich nochmals akzentuiert hat. Gottéron ist plötzlich wieder voll im Rennen um einen Platz unter den ersten acht. Das hätte ihnen nach der Schlappe in Davos und den vielen Abwesenden kaum mehr jemand zugetraut, freute sich Berra nach dem Match spitzbübisch. Dubé bemerkte einmal mehr, dass die Entscheidung am Strich wohl erst am letzten Spieltag fallen werde.

Gottéron hat zwar am Samstag in Lausanne – das in seiner neuen Halle die schlechteste Heimbilanz der National League aufweist – drei wichtige Punkte geholt. Sich aber immer auf den Goalie und das Schlachtenglück zu verlassen, wäre fatal. Das Team hat jedoch gezeigt, dass es eine tolle Moral hat und auch in schwierigen Situationen selten den Kopf verliert. Cleverness vor den beiden Toren hat Freiburg zuletzt Punkte gebracht, in Zürich am Donnerstag täte es jedoch gut daran, auch offensiv wieder mal etwas mehr fürs Spiel zu tun.

Telegramm

Lausanne – Gottéron 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)

9600 Zuschauer (ausverkauft). SR Salonen/Müller, Schlegel/Ambrosetti. Tore: 26. Abplanalp (Mottet) 0:1. 31. Jooris (Holm) 1:1. 49. Stalder 1:2. 58. Rossi 1:3 (ins leere Tor). Strafen: 3-mal 2 plus 10  Minu- ten (Kenins) gegen Lausanne, 7-mal 2 plus 10 Minuten (Chavaillaz) gegen Gottéron.

Lausanne: Stephan; Lindbohm, Frick; Grossmann, Genazzi; Nodari, Holm; Oejdemark; Bertschy, Jooris, Kenins; Vermin, Emmerton, Jeffrey; Moy, Almond, Herren; Traber, Froidevaux, Leone; Roberts.

Gottéron: Berra; Kamerzin, Marti; Gunderson, Chavaillaz; Abplanalp, Stalder; Forrer; Lauper, Marchon, Vauclair; Rossi, Boychuk, Mottet; Gähler, Schmutz, Lhotak.

Bemerkungen: Lausanne ohne Antonietti (verletzt) und Heldner (gesperrt), Gottéron ohne Bykow, Desharnais, Furrer und Walser (alle verletzt) sowie Sprunger (gesperrt). Timeout Lausanne (58.). Lausanne von 57:37 bis 57:59 und 58:33 bis 60:00 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Jooris, Berra.

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