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Gottéron ist für die Zukunft gerüstet

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Wegen der Coronavirus-Pandemie liess Gottéron den Aktionären die Zahlen der Saison 2019/20 per Korrespondenz zukommen (siehe Kasten). Es war erfreuliche Post, die der Club seinen Aktionären zustellen konnte. Erstmals seit sechs Jahren konnte Gottéron wieder schwarze Zahlen präsentieren und einen kleinen Gewinn von 1925 Franken ausweisen – das trotz des vorzeitigen Saisonabbruchs wegen der Pandemie und der Entlassung von Trainer Mark French im Herbst. «Obwohl wir in den letzten Jahren Verluste schreiben mussten, heisst das jedoch nicht, dass wir unsere Finanzen nicht im Griff hatten», hielt Generaldirektor Raphaël Berger gestern gegenüber den Medien fest. Das unterstreiche das Betriebsergebnis, das analog zum vergangenen Geschäftsjahr (353 643 Franken) immer positiv gewesen sei. Der Verein habe in der Vergangenheit teils hohe Aufwände stemmen müssen wie etwa Investitionen in die alte Eishalle (3,13 Mio. Franken), das Defizit im Juniorenbereich (5,9 Mio. Franken) oder Amortisationen (6,4 Mio. Franken). Seit der letzten Sanierung des Clubs im 2007 belaufen sich diese Kosten inklusive der Investitionen in die neue Halle (10 Millionen Franken) auf rund 25 Millionen Franken. «Darum behielten wir auch Ruhe, wenn wir keinen Gewinn ausweisen konnten.»

«Obwohl wir in den letzten Jahren Verluste schreiben mussten, heisst das nicht, dass wir unsere Finanzen nicht im Griff hatten.»

Raphaël Berger

Generaldirektor Gottéron

Das Eigenkapital von Gottéron liegt über 50 Prozent und damit weit über den vorgeschriebenen 30 Prozent, die die Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) für die Spielberechtigung vorgibt. Explizit zu diesem Eigenkapital zählt für die SIHF der Überbrückungskredit für kleinere und mittlere Unternehmen in der Höhe von 500 000 Franken, für den der Bund bürgt und den Gottéron in Anspruch genommen hat. «Das war eine Vorsichtsmassnahme, um im Juli und August über genügend Liquidität zu verfügen.» Man habe dieses Geld bisher aber nicht benötigt, so Berger.

Dank den treuen Fans

Für das erfreuliche Jahresergebnis bei einem Gesamtumsatz von 18 568 191 Franken gibt es einige Hauptgründe. Mit im Schnitt 6182 Zuschauern war die Halle in der Saison 2019/20 zu 95 Prozent ausgelastet. Das ist der beste Wert seit fünf Jahren. Ebenfalls erhöht werden konnten die Einnahmen aus dem Marketing (6,6 Mio. Franken) und damit ein Plus von gut 100 000 Franken gegenüber dem Vorjahr. Mehr Geld gab es zudem dank der TV- und Werbe-Rechte, die progressiv steigen (von 1,86 auf 2,1 Mio Franken. Auch der Antrag auf Kurzarbeit trug zum positiven Ergebnis bei, profitierten doch 80  Stellen von dieser staat­lichen Hilfe.

Schliesslich ganz entscheidend war der Gastronomie­bereich. In diesem stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahr von 120 000 auf 330 000 Franken. «Wären die Playoffs nicht abgesagt worden, hätten wir ein noch besseres Resultat erzielen können», erklärt Berger. 2017 hatte die Gastronomie wegen des defizitären Sport­cafés in Romont nur einen minimalen Gewinn von 1500 Franken eingebracht. Nachdem dieses Lokal 2018 aufgegeben wurde und der auslaufende Pachtvertrag für die Buvette im Freibad Motta nicht verlängert wurde, konzentriert sich der Club nun auf die neue Halle, die im Vergleich zum vorherigen Stadion deutlich mehr Buvetten aufweisen wird.

«Wir sind finanziell kerngesund und sehr solid für die Zukunft aufgestellt», bilanziert Berger. Das ist in diesen Zeiten umso wichtiger, weil weiterhin offen ist, ob die Saison 2020/21 am 18.  September trotz Corona wie vorgesehen mit dem Heimspiel gegen den HC Lausanne vor Zuschauern gestartet werden kann. Zudem wirkt sich die Pandemie auf den Verkauf von Werbeflächen im ausgebauten Stadion aus. «Während fast zwei Monaten konnten wir nicht im üblichen Rahmen arbeiten und die Sponsoren besuchen. Stand heute liegen wir deshalb etwas hinter den Vorgaben. Das heisst aber nicht, dass wir das nicht noch aufholen können», bleibt Berger zuversichtlich.

Nicht existenzbedrohend

«Gewisse Unternehmen wollen noch zuwarten, bis die Wirtschaft wieder anläuft», ergänzt Gottéron-Präsident Hubert Waeber, der aufgrund der besonderen Lage mit dem Verkauf dennoch zufrieden ist. «Nur ganz wenige Sponsoren haben gesagt, dass sie nicht mehr können oder wollen. Hingegen konnten wir einige neue Sponsoren für uns gewinnen.» Dazu beigetragen hat die grössere Anzahl an Sitzplätzen im Stadion. «Speziell Firmen aus dem Sensebezirk sind neue Sponsoren, weil wir ihnen Sitzplätze anbieten konnten.» Für eine abschliessende Bilanz im Sponsoring sei es jedoch noch zu früh, sagt Waeber.

Nicht ganz so schwarzmalen wollte Waeber die Situation wie einige seiner Amtskollegen, die die Existenz ihrer Vereine infrage stellten, sollte die Corona-Krise über den Herbst hinaus einen regulären Spielbetrieb verunmöglichen. «Man muss aber schon sehen, dass uns nur schon eine halbe Saison ohne Publikum gegen die sieben Millionen Franken – je die Hälfte der Einnahmen aus dem Ticketing von sechs Millionen Franken und dem Sponsoring von acht Millionen Franken – kosten würde.» Natürlich könne der Verein Gebrauch von einem Bundesdarlehen machen, das den Profi-Clubs im Rahmen des Hilfspakets für den Sport in Aussicht gestellt wurde. «Die Konditionen dafür sind aber happig, und wir müssten während sieben Jahren immer einen Gewinn von einer Million Franken erzielen.» Gottéron ginge sicher nicht pleite, sollte das Worst-Case-Szenario und eine Saison ohne Fans eintreffen, sagt Waeber. «Wir müssten aber das Geschäftsmodell überdenken und die Kosten runterfahren, keine Frage.»

Gottéron

Bereits über 6000 Saisonabonnemente verkauft

Ein wiedergewählter ­Verwaltungsrat, diverse Szenarien für das Contact ­Tracing in der Corona-Krise und gefragte Saison­abonnemente – Gottéron ­informierte gestern über einige weitere Aspekte, die die ­kommende Saison betreffen.

Hohe Beteiligung: Bis am 30. Juni konnten die Aktionäre per Korrespondenz über die Tagesordnungspunkte der Generalversammlung abstimmen. Der Rücklauf war hoch. Die Inhaber von 37 046 Aktien, das sind satte 83 Prozent des Aktien­volumens, haben geantwortet. Sowohl der Jahresrechnung als auch der Wiederwahl der Verwaltungsratsmitglieder wurde mit 99,6 Prozent zugestimmt. «Eine einzige Person hat dagegen gestimmt», sagte Präsident Hubert Waeber mit einem Schmunzeln, «es war also nicht einstimmig.»

Verwaltungsrat wiedergewählt: Mit Präsident Hubert Waeber, der damit in sein zweites Amtsjahr geht, Vize-Präsident Yvan Haymoz, Slawa Bykow, Philippe Henguely, Sébastien Dor­the, Pascal Gross und Stéphane Schlaeppy wurde alle sieben Verwaltungsratsmitglieder von der GV für ein weiteres Jahr in ihrem Amt bestätigt.

Abonnementverkauf läuft: Für die erste Saison in der neuen Eishalle – die 8934 Zuschauer fasst – möchte Gottéron gerne 7000 Abonnemente verkaufen. Stand heute wurden bisher 6200 in Rechnung gestellt. Es würden aber in allen Sitzplatzkategorien Tickets an der Tageskasse zur Verfügung stehen, präzisiert Generaldirektor Raphaël Berger.

Contact Tracing möglich: Trotz der zuletzt steigenden Fallzahlen hoffen die Verantwortlichen von Gottéron weiter, dass die Saison 2020/21 wie geplant am 18. September mit dem Heimspiel gegen Lausanne eröffnet werden kann. «Ich erwarte, dass wir mit Publikum spielen können; das dafür erforderliche Schutzkonzept steht», erklärt Präsident Hubert Waeber. Um das Contact Tracing gewährleisten zu können, seien Anpassungen möglich. «Wir haben drei Szenarien: Wir können bei den Stehplätzen Sitze installieren, die Stehplätze nummerieren oder die Stehplätze in kleinere Sektoren unterteilen.»

Arbeiten weiter plangemäss: Die Bauarbeiten würden weiterhin nach Plan verlaufen und die neue Eishalle sei im September bereit, versicherte Waeber gestern. Auch wenn die Vorfreude gross ist, mahnt der Gottéron-Präsident: «Allein mit dem neuen Stadion sind nicht mehr Spiele gewonnen. Aber mit 3000 Fans mehr im Rücken werden die Spieler noch motivierter sein und alles für die Clubfarben geben.»

Acht Testspiele: Im Hinblick auf die neue Saison wird Gottéron acht Testspiele bestreiten. Das erste dieser Trainingsspiele findet am 19. August in Le Sentier gegen Servette statt. Vor dem Saisonstart ist noch das Spiel der ersten Hauptrunde im Schweizer Cup gegen Sierre statt (15./16. September.»

fs

 

 

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