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Gottéron von Meister Bern bös zerzaust

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Der 2:1-Sieg zum Saisonstart am Freitag gegen Genf hatte bei einigen Got­téron-­Fans schon wieder so etwas wie Euphorie entfacht. Dass ein Heimspiel gegen Servette aber nichts mit einem Auftritt in der rappelvollen Arena des Meisters zu tun hat, mussten die vielen mitgereisten Freiburger Fans am Samstag spätestens ab dem zweiten Drittel in Bern bitter erfahren.

Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel drehte der Heimclub auf; bis zur Spielmitte lag der SCB schon entscheidend 4:0 vorne, ehe er sichtlich etwas Tempo aus dem Spiel nahm. Dies erlaubte es den Gästen, dank einem Powerplaytor von Captain Julien Sprunger zumindest zum Ehrentreffer zu kommen. Am klaren Verdikt änderte dies jedoch nichts mehr. Der neue Gottéron-Trainer Mark French sagte nach dem Spiel, die entscheidenden Unterschiede hätten sich vor den beiden Toren abgespielt, wo der starke und systemsichere SCB klare Vorteile gehabt habe. Um nur annähernd an dieses Niveau heranzukommen, warte auf sein Team in den kommenden Wochen noch viel Arbeit. Denn auch beim Heimsieg gegen Servette sei offensiv noch lange nicht alles positiv gewesen.

Zwei Shorthander einkassiert

Gegen Servette sei das Spiel in den Special-Teams noch für Gottéron gelaufen, in Bern sei dies ganz anders gewesen, bilanzierte ein sichtlich enttäuschter Andrei Bykow den Verlauf der ziemlich ungleichen Partie. Dabei dachte der Center vor allem an die beiden einkassierten Tore in Überzahl, die massgebend mithalfen, Gottéron den Schneid schon früh abzukaufen. In der Kabine habe man für das zweite Drittel, das Freiburg in Unterzahl begann, den Plan geschmiedet, diese heikle Phase zu überstehen und dann voll anzugreifen.

Es kam aber ganz anders: Nach wenigen Sekunden konnte Barry Brust das allein auf ihn losziehende Duo Ebbett/Noreau noch stoppen, kurze Zeit später lag der Puck jedoch trotzdem zum zweiten Mal im Freiburger Tor. Captain Simon Moser profitierte von einem Abpraller in der HCF-Abwehr und schoss kaltblütig ein. Solche geübte Schützen fehlten dem Verliererteam an diesem Abend gänzlich, denn Chancen für mehr als ein Tor hatten die Freiburger ebenfalls. Als dann Berns neuer finnischer Stürmer Mika Pyörälä bei 4 gegen 4 auf 3:0 erhöhte, und ein paar Sekunden später auch noch der hochtalentierte Neuzugang Gaëtan Haas in Unterzahl einen der defensiven Fehler von Verteidiger Yannick Rathgeb ausnützte, war die Messe gelesen, und die einheimischen Fans konnten zur Feierlaune übergehen.

SCB auf allen Positionen besser

Im Rückblick auf dieses erste Zähringer-Derby der Saison – es war dies übrigens schon der fünfte Sieg der Mutzen gegen die Drachen in Folge – musste man aus Freiburger Sicht klar feststellen, dass sich die Stärkeverhältnisse zwischen den beiden alten Rivalen nach vielen Jahren ziemlicher Ausgeglichenheit klar zugunsten der Hauptstädter verlagert haben. Auch am Samstag stellte der Sieger ausgehend vom Torhüter, über die Abwehr (wo dem SCB immerhin drei Stammkräfte verletzungshalber fehlten) bis hin zum Angriff auf allen Positionen die besseren Leute.

Bereits vor der Saison war klar, dass der HCF, wenn er in der Liga Spiele gewinnen will, wegen seines ausländischen Keepers die Torhüterduelle für sich entscheiden muss. Am Samstag hatte Berns Leonardo Genoni jedoch die klar bessere Abwehrquote, was sich dann auch im Resultat ausdrückte. Dieses zweite Spiel zeigte auf, dass man bei den Drachen den an der Schulter verletzten Spielmacher Roman Cervenka vermisste, auch wenn sein Ersatz Jim Slater seine Sache an diesem Wochenende trotz einer miserablen Minus-4-Bilanz am Samstag für seine Verhältnisse gut machte. Aber mit der Rückkehr des Tschechen wird Coach French dann wohl wieder ein Duo Bykow/Sprunger bilden können. Zwei angriffsstarke Sturmformationen sind in der Liga für alle Teams ein Minimum für Erfolge. Verteidiger Larri Leeger trauerte in den Katakomben der Arena ein wenig dem Umstand nach, dass seine Mannschaft nach dem 2:0 das in der Vorbereitung einstudierte Abwehrsystem zu früh verlassen habe und so dem spielerisch überlegenen Meister voll ins Messer gelaufen sei.

Noch kein Tor bei 5 gegen 5

Trotz der klaren Auswärtsniederlage stimmt die Wochenendbilanz mit drei Punkten aus zwei Spielen. Andrei Bykow meinte, diese Schlappe habe vielleicht sogar gutgetan: Jetzt wisse man, wo man stehe, und gehe ganz anders ans morgige Spiel in Biel heran. Ein Ziel müsse es sein, möglichst schnell auch Tore bei 5 gegen 5 erzielen zu können, denn längerfristig könne man kaum Spiele nur mit Powerplaytoren gewinnen. Trainer Mark French, von der Ambiance in Bern und der Stärke des Meisters sichtlich überrascht, wollte seinem Team für das Nachlassen in Bern keine Vorwürfe machen. Die Punkte für die Playoffs müsse man nicht unbedingt in Bern holen, zudem sei seine Mannschaft im Moment auch spielerisch dafür nicht bereit.

Beim SCB ist mit diesem Spiel die Mission Meisterschafts-Triple erfolgreich gestartet worden. In dieser Form ist die bestens zusammengestellte Truppe von Trainer Kari Jalonen auch diese Saison der Favorit.

Telegramm

Bern – Gottéron 6:1 (1:0, 3:1, 2:0)

17 031 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mollard/Vinnerborg, Gnemmi/Kovacs.

Tore: 16. Berger (Kämpf) 1:0. 21. Moser (Ebbett, Noreau/Ausschluss Rivera) 2:0. 28. (27:42) Pyörälä (Ausschlüsse Ebbett; Chavaillaz) 3:0. 29. (28:07) Haas (Ausschluss Ebbett!) 4:0. 35. Sprunger (Holös/Ausschluss Moser) 4:1. 49. Andersson (Haas) 5:1. 53. Ebbett (Scherwey/Ausschluss Haas!) 6:1. Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Bern: Genoni; Noreau, Beat Gerber; Andersson, Krueger; Marti, Untersander; Burren; Bodenmann, Haas, Meyer; Rüfenacht, Ebbett, Scherwey; Moser, Arcobello, Pyörälä; Berger, Heim, Kämpf.

Freiburg-Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Rathgeb, Abplanalp; Glauser, Leeger; Fritsche, Rivera, Chiquet; Sprunger, Slater, Birner; Rossi, Bykow, Mottet; Vauclair, Meunier, Schmutz.

Bemerkungen: Bern ohne Raymond (überzähliger Ausländer), Hischier, Kamerzin und Blum. Gottéron ohne Neuenschwander, Cervenka, Schilt und Marchon (alle verletzt). – Timeout Freiburg-­Got­téron (28.). – 52. Lattenschuss Scherwey.

Die FN-Besten: Berger, Sprunger.

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