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Im Winter Drache, im Sommer Cowboy

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Seine Liebe zu Kanada begann vor zehn Jahren. «Ich besuchte in Calgary einen ehemaligen Mitspieler, Mark Astley, mit dem ich in Basel zusammengespielt hatte», erklärt Ralph Stalder. «Es gefiel mir gut. Also ging ich im Jahr darauf wieder, ein Jahr später gleich noch einmal – und seit sieben Jahren fliegen wir nun immer gleich nach Saisonende hin und verbringen drei bis vier Monate dort.»

«Alles relaxter»

Der 32-Jährige besitzt mittlerweile ein Haus in Calgary. Er will es nicht gerade eine Farm nennen. «Eher ein Haus mit viel Land und einem Pferd vornedran.» Auch den Sommer 2018 hat Stalder in Übersee verbracht, zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen, die dreieinhalb und zwei Jahre alt sind. «Wir geniessen dort den Canadian Way of Life. Die Leute sind extrem freundlich, und alles geht relaxter zu und her als hier in der Schweiz.» Es sei die Möglichkeit, «für ein paar Monate ein anderes Ding durchzuziehen», sagt Stalder. «Calgary ist Cowboy Country, wir schauen uns Rodeo-Wettkämpfe an, und wenn wir in die Berge gehen, bekommen wir mit ein bisschen Glück einen Grizzly zu sehen. In der Schweiz steht auf jedem Hügel ein Restaurant. Wenn du hingegen in Kanada in einen Nationalpark gehst, findest du noch die unbelassene Natur vor, und du musst dich dieser unterordnen. Das mag ich.»

Was Ralph Stalder mehr als alles andere mag an Kanada: «Die Weite, den Platz, der in diesem riesigen Land im Überfluss vorhanden ist. Die Schweiz ist wunderschön, ein Paradies sogar, deshalb freuen wir uns trotz allem jedes Jahr wieder auf die Rückkehr – aber es hat einfach zu viele Leute hier, und zu viel Raum ist zugebaut.»

Viel bessere Infrastruktur

Stalder, der sich durchaus vorstellen kann, nach der Profikarriere seinen Lebensmittelpunkt nach Kanada zu verlegen, war schon immer ein Naturjunge. Er wuchs im Baselbiet auf, die Ferien verbrachte er mit seiner Familie oft im Appenzell. «Die Stadt hat mir nie besonders zugesagt.» Frau und Kinder wohnen immer noch in Baselland. In Freiburg werde er sich nun wiederum eine kleine Wohnung suchen müssen. Letzte Saison teilte er sich eine mit Larri Leeger, der jedoch mitten in der Saison zum EV Zug transferiert wurde.

Ralph Stalder – der laut eigenen Angaben auf einem Pferd sitzen kann, ohne runterzufallen, aber kein guter Reiter ist – geniesst im Sommer in Cowboy Town aber nicht bloss das Leben. «Die Infrastruktur in Sachen Eishockey ist von einer anderen Welt und nicht mit jener in der Schweiz zu vergleichen. In Calgary gibt es 60 Eishallen, die alle das ganze Jahr lang Eis haben.» Gleich eine Woche nachdem er Anfang April nach Kanada geflogen war, stand Stalder bereits wieder auf dem Eis. Die Trainingsgruppe, mit der er dort zweimal pro Woche trainierte, sei ein bunter Mix aus jungen Talenten sowie einzelnen AHL- und NHL-Spielern. «Ein Trainer führt durch das Ganze. Wir Spieler tun uns gegenseitig nicht weh, es geht nicht darum, harte Checks auszuteilen. Wichtig ist ganz einfach, immer wieder auf dem Eis zu stehen. Das ist ein grosser Vorteil, weil damit oft kleinere Verletzungen während der Saison verhindert werden können.» Letzte Saison verpasste Stalder keinen einzigen Match verletzungsbedingt. «Überhaupt kann ich mich in den letzten fünf Jahren nur an wenige Spiele erinnern, in denen ich wegen einer Verletzung fehlte.» Wenn er in Kanada erzähle, dass in der Schweiz die Spieler in der Regel nicht das ganze Jahr lang auf dem Eis stünden, werde er oft ungläubig angeschaut.

Dass Schweizer Spieler das Sommertraining nicht mit der Mannschaft absolvieren, ist in der National League die Ausnahme. «Aber die Ausländer machen das ja immer so. Deshalb habe ich jeweils bei den Clubs angefragt und grünes Licht erhalten.» Wie die Ausländer kriegt Stalder, der seit einer Woche wieder in der Schweiz ist, Tipps von Konditionstrainer Bruno Knutti. «Aber mehrheitlich bin ich für den Fitnessaufbau auf mich alleine gestellt, da braucht es ganz einfach Selbstdisziplin. Es hat aber in meiner Karriere immer gut geklappt.» Vor den Fitnesstests, die er wie alle seine Teamkollegen nächsten Montag absolvieren muss, habe er jedenfalls keine Angst.

Gottéron

Seit gestern zurück auf dem Eis

Nach drei Wochen individuellem Training kehrten die Spieler von Gottéron gestern ins Mannschaftstraining zurück und hatten unter der Leitung von Konditionstrainer Bruno Knutti erstmals Eis unter den Füssen. «Die nächsten Tage dienen als Transitionsphase vom physischen Training zurück zum Eistraining. Das ist wichtig, um die kleinen Muskelstrukturen wiederherzustellen, die verloren gehen, wenn die Spieler nicht mehr auf dem Eis sind», sagt Knutti, der sehr zufrieden ist mit dem Sommertraining. «Wir haben dieses Jahr eine coole Truppe zusammen. Man hat bereits im Sommertraining gemerkt, dass viel Persönlichkeit in der Mannschaft steckt.

Noch nicht dabei waren die Trainer sowie die ausländischen Spieler. Sie kommen erst im Verlauf der Woche in die Schweiz. Nächsten Montag stehen dann die Fitnesstests an, ehe am Dienstag das erste richtige, von Mark French geleitete Eistraining ansteht. In die Meisterschaft startet Gottéron am 21. September mit einem Heimspiel gegen Lausanne.

fm

«Wir schauen uns Rodeo-Wettkämpfe an, und wenn wir in die Berge gehen, bekommen wir mit ein bisschen Glück einen Grizzly zu sehen.»

Ralph Stalder

Gottéron-Verteidiger

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