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Kampf allein reicht nicht immer

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Das gestrige Spiel im St. Leonhard stand im Zeichen der Freiburger Stiftung Respire, die sich das Ziel gesetzt hat, psychisch fragilen Personen mit allerlei Freiluftaktivitäten in der Gruppe Freude am Leben zu vermitteln. Grüne Farbakzente auf den Spezialtrikots Gottérons, die zugunsten der Stiftung versteigert werden, untermalten diese Aktion. Gerne einmal richtig durchgeatmet hätten sicherlich auch die Freiburger in der Startphase der Partie gegen die Lions, einzig fehlte die Zeit dazu. Denn gegen diese mit offensiven Ausnahmekönnern wie Garrett Roe, Fredrik Pettersson oder Roman Wick gespickte Zürcher Equipe standen die Gastgeber im Startdrittel komplett im Schilf. Es war der Beleg dafür, dass eben auch die Freiburger trotz zuletzt zwei Siegen in Lugano und zu Hause gegen Davos noch lange keine gefestigte Truppe sind und das Mannschaftsgefüge weiterhin zerbrechlich ist.

Desorientierte Freiburger

Die formstarken Lions liessen sich freilich nicht zweimal bitten und nutzen das gebotene Chaos im Verteidigungsdrittel von Gottéron gnadenlos aus. Keine fünf Minuten waren gespielt, da führten die Gäste dank Treffern von Pettersson und Maxim Noreau bereits mit 2:0. Beide Male wurde das Freiburger Quintett auf dem Eis inklusive des desorientierten Back-Paars Ralph Stalder/Noah Schneeberger völlig ausgehebelt. Diese defensive Verunsicherung zog sich durch die ganzen 20 Minuten des ersten Abschnitts hindurch. 16:4 für die Lions lautet das Schussverhältnis, und die Freiburger konnten sich bei ihrem Goalie Reto Berra dafür bedanken, dass sie nicht bereits zu diesem frühen Zeitpunkt des Spiels hoffnungslos im Hintertreffen lagen. «Gegen eine solche Spitzenmannschaft musst du von Beginn weg mental und körperlich bereit sein», haderte David Desharnais mit dem kapitalen Fehlstart. «Ein Spiel fängt mit dem ersten Drittel an!»

Mit dem Wechsel auf der Trainerbank hin zum Coaching-Duo Christian Dubé/Pavel Rosa hat sich jedoch etwas Entscheidendes geändert: Gottérons Kampfgeist. Nach dem neuerlichen Nackenschlag kurz nach Wiederbeginn in Form des 0:3 durch Raphael Prassl (sein dritter Skorerpunkt des Abends) brach das Freiburger Team nicht wie befürchtet auseinander, sondern versuchte es unverdrossen weiter. Kleine Scharmützel wie jene von Aggressiv-Leader Daniel Brodin wirkten zwar zunächst wie das berühmte Pfeifen im Walde, doch Gottéron fand über das hartnäckige Nachsetzen mehr und mehr ins Spiel.

Desharnais’ Doppelschlag

Zunächst verpasste Tristan Vauclair nach einer feinen Einzelleistung das Tor noch kläglich, der immer besser in Fahrt kommende Desharnais eröffnete das Skore für die Freiburger aber doch noch (33.). Und damit nicht genug. Nur gerade zwei Minuten später musste das beste Powerplay der Liga einen Shorthander – für die Hausherren war es das erste Tor der Saison in Unterzahl – einstecken. Erneut war es der kanadische Center, der den Zürchern entwischen konnte und mit seinem vierten Saisontreffer endgültig den Glauben an ein positives Resultat in die Reihen der Freiburger zurückbrachte.

Und tatsächlich liess sich der Schlussabschnitt für Gottéron gut an, Brodin hatte den Ausgleich auf dem Stock, ein individueller Fehler von Samuel Walser sorgte in der 44. Minute jedoch für die kalte Dusche. Der Center liess sich die Scheibe hinter dem eigenen Tor abluchsen und wurde mit dem 2:4 durch Pius Suter bitter bestraft. «Wir hatten unsere Möglichkeiten, zurückzukommen, aber man muss sie eben nutzen», haderte Desharnais.

Auch wenn sich Gottéron in den Schlussminuten noch die eine oder andere teils vielversprechende Chance erarbeiten konnte, so wurde gegen das Spitzenteam aus Zürich doch ersichtlich, dass mit Kampf allein nicht immer etwas zu holen ist. In der entscheidenden Phase fehlte dem Gastgeber ganz einfach auch die spielerische Klasse, um die ZSC Lions noch zu beunruhigen – und so büssten sie letztlich trotz der engagierten Leistung für den miserablen Start. Noch schmerzlicher war die Niederlage für die Freiburger deshalb, weil die vor ihnen klassierte Teams alle punkten konnten.

Morgen Cup-Achtelfinal

Bereits morgen Sonntag bietet sich Gottéron die Möglichkeit zur teilweisen Rehabilitation. Im Cup-Achtelfinal treffen die Freiburger auswärts auf die Rapperswil-Jona Lakers. Dann wird man sehen, welchen Stellenwert dieser Wettbewerb für Dubé wirklich hat. Als eines der Saisonziele ausgegeben, darf man gespannt sein, ob er mit der bestmöglichen Equipe nach St. Gallen reisen wird, zumal beispielsweise Desharnais gestern zwar nicht mehr 26 Minuten wie gegen Davos, aber immer noch knapp 23 Minuten auf dem Eis stand. Und am Dienstag wartet bereits das nächste wichtige Heimspiel im Championat gegen die SCL Tigers auf die Freiburger. Ob im Einsatz oder nicht, Desharnais kennt das Rezept, um die Lakers zu bezwingen: «Wir müssen von Beginn an spielen.»

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 2:4 (0:2, 2:1, 0:1)

6036 Zuschauer. SR: Dipietro/Urban (Altmann/Schlegel). Tore: 2. Pettersson (D. Diem, Prassl) 0:1. 5. Noreau (Hollenstein, Prassl) 0:2. 23. Prassl (Berni, Ch. Baltisberger) 0:3. 33. Desharnais (Rossi, Stalberg) 1:3. 35. Desharnais (Furrer/Ausschluss Walser!) 2:3. 44. Suter (Wick, Schäppi) 2:4. Strafen: 3-mal 2 Min. gegen Gottéron, 1-mal 2 Min. gegen die ZSC Lions.

Freiburg-Gottéron: Berra; Chavaillaz, Gunderson, Furrer, Kamerzin; Stalder, Schneeberger; Marti, Abplanalp; Stalberg, Desharnais, Rossi; Mottet, Walser, Brodin; Lhotak, Schmutz, Marchon; Vauclair, Schmid, Lauper.

ZSC Lions: Flüeler; Ch. Marti, Noreau; Geering, Ph. Baltisberger; Berni, Trutmann; Blindenbacher; Wick, Roe, Suter; Hollenstein, Krüger, Bodenmann; D. Diem, Prassl, Pettersson; Pedretti, Schäppi, Ch. Baltisberger.

Bemerkungen: Gottéron ohne Bykow, Sprunger (beide verletzt) und M. Forrer (überzählig), ZSC Lions ohne D. Suter (überzählig). – 700. National-League-Spiel von Furrer.

Die FN-Besten: Desharnais und Prassl.

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