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«Letzte Chance, etwas zu gewinnen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sie haben dem Club schon vor über einem Jahr mitgeteilt, dass nach dieser Saison Schluss ist. Gab es Momente, in denen Sie Ihren Entscheid bereuten?

Letztlich musste ich mir die Frage stellen: Mache ich weiter bis zu meiner Pension, also noch 12 weitere Jahre, oder brauche ich noch einmal einen neuen Impuls? Vor zwei Jahren hatte mich der Leichtathletik-Verband kontaktiert und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Leistungssport-Chef zu werden. Das hat sich dann leider zerschlagen – mein Gegenkandidat hat den Job erhalten. Das hat mir einen Moment lang den Boden unter den Füssen weggezogen. Aber jetzt bin ich wieder auf dem Markt, bin wieder positiv und prüfe verschiedene Optionen. Und gleichzeitig will ich mit Gottéron nun hier noch ein super Jahr machen. Ich sehe es als letzte Chance, etwas zu gewinnen, und will meine Arbeit deshalb noch besser machen als in den Jahren zuvor. Auch wenn ich glaube, dass wir bereits eines der ausgeklügeltsten Systeme der Schweiz haben und auf einem Topniveau sind.

Wie sind Sie zufrieden mit den ersten beiden Wochen des Sommertrainings?

Wir haben sehr gut begonnen. Es sind sehr motivierte Spieler dazugestossen, die Integration läuft hervorragend. Vom Leadership her sind mit Noah Schneeberger, Samuel Walser und Philippe Furrer wirklich starke Persönlichkeiten dazugekommen, bei denen man merkt, dass sie etwas zu sagen haben. Das tut unserem Team gut, das spürt man bereits.

Wie sehen die nächsten Wochen aus?

Nach dieser Woche gibt es Tests in den Bereichen Kraft und Schnelligkeit. Auf dieser Basis lassen sich dann die individuellen Ziele formulieren, wo jeder im August stehen soll. Mitte Juni gehen wir dann in unser traditionelles Trainingslager nach Tenero, das vor allem auch für die soziale Integration und das Teambuilding wichtig ist. Später stehen noch zwei Wochen individuelles Training an, gefolgt von einer Angewöhnungswoche sowie den Tests im August – und dann beginnt schon das Eistraining.

Knutti im Interview letztes Jahr zum Sommertraining.

Versuchen Sie etwas anders zu machen als letzte Saison?

Wir versuchen noch stärker die Akzente auf Schnelligkeit zu legen. Das Ziel ist es, dass wir sagen können: Wir sind die ausdauerndste und schnellste Mannschaft der Schweiz.

In den letzten Jahren fiel Gottéron im November und Dezember jeweils in ein Loch. Hat das auch etwas mit dem Sommertraining zu tun? Versuchen Sie da Anpassungen vorzunehmen?

Ich glaube nicht, dass das mit dem Sommertraining zu tun hat. Eher damit, dass wir immer ein ziemlich kleines Kader haben. Wenn dann noch ein, zwei Verletzte hinzukommen, müssen andere Spieler noch mehr leisten – und irgendwann kommt die Müdigkeit. Bei Clubs, die fünf bis sechs Spieler mehr im Kader haben, ist das weniger dramatisch. Wir hingegen sind darauf angewiesen, möglichst wenige Verletzte zu haben. Und es gibt eine Statistik des Eishockeyverbands, die zeigt, dass es im November die meisten Verletzungen gibt.

Sandro Schmid: Freiburg-Malmö retour

Wie erklären Sie sich das?

Es gibt zwei heikle Phasen: Zunächst gibt es im August viele Verletzungen. Das ist sicher Übermotivation, in Kombination damit, dass die feinen Muskelstrukturen noch nicht ganz korrekt sind. Im November sind die Verletzungen dann auf die Müdigkeit und auf Überbelastung zurückzuführen. Der Spielrhythmus ist gerade auch im Oktober sehr hoch.

Sie haben schon viele Trainer erlebt. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem aktuellen, mit Mark French?

Er ist sehr, sehr respektvoll, und wir tauschen uns regelmässig aus. Es gab noch nie einen Trainer, mit dem ich so vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte. Um deshalb noch einmal auf die erste Frage zurückzukommen, ob ich meinen Entscheid manchmal bereue, muss ich sagen: Ja, mit ihm hätte ich noch manche Saison gemacht.

Welche Spieler bestreiten das Sommertraining individuell und nicht mit dem Team?

Das sind zuerst einmal alle Ausländer. Hinzu kommt Ralph Stalder, der lebt im Sommer in Calgary, hat dort eine Farm. Er ist in einem guten System und kann bereits zweimal pro Woche aufs Eis. Noch in den Ferien ist derzeit Reto Berra, der ja mit der Schweiz an der WM war. Wenn er aus den Ferien zurück ist, werden wir zusammen schauen, wie es seinen kleinen Verletzungen geht und entscheiden, wann er ins Training einsteigt.

Nachfolge

Sandro Stoll und Marc Abplanalp?

Wer bei Gottéron ab nächster Saison Knuttis Nachfolge als Fitnesstrainer antreten wird, ist noch nicht bekannt. Der Club will zu diesem frühen Zeitpunkt noch keinen Entscheid fällen. Naheliegend wäre, dass Sandro Stoll den Posten übernimmt. Der Seeländer ist Konditionstrainer der Junioren und assistiert zudem bereits Knutti in den Trainings. «Das ist eine tolle Sache und ermöglicht uns, in kleinen Gruppen zu arbeiten. Das steigert die Qualität», sagt Knutti. Er empfiehlt Gottéron deshalb, auch in Zukunft auf ein Duo zu setzen. «Ich habe dem Club gesagt, dass ich es begrüssen würde, wenn man Sandro als Nachfolger engagieren würde. Allenfalls assistiert von Marc Abplanalp, der sein Studium in Sportwissenschaft ebenfalls bald abgeschlossen hat. Die beiden haben extrem viel Wissen und konnten viel von mir mitnehmen.»

Marc Abplanalp? Kann sich der 33-jährige Verteidiger, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft, eine Zukunft als Fitnesscoach vorstellen? «Das ist ein interessanter Job, und ich leite im Sommer bereits an zwei Tagen das Training einer Juniorenmannschaft.» Für Abplanalp gibt es jedoch ein grosses Aber: «Ich würde gerne noch über die kommende Saison hinaus weiterspielen. Spieler zu sein ist die coolste Zeit.» Er konzentriere sich deshalb momentan voll aufs Eishockey und denke nicht zu sehr über den Rest nach. «Am Ende entscheidet ohnehin der Club über die Nachfolge.»

fm

 

Ohne Vertrag

Meunier ebenfalls im Training

Gestern trainierte auch der weiterhin vertragslose Laurent Meunier in der Düdinger Leimacker-Halle mit Gottéron mit. Das heisse aber nicht unbedingt, dass der 39-jährige Stürmer in der kommenden Saison weiterhin für Gottéron spielen werde. «Er hat mich angefragt, ob er mit uns mittrainieren darf, und ich habe ihm die Erlaubnis gegeben», sagt Sportchef Christian Dubé. «Über einen möglichen Vertrag werden wir in den nächsten zwei Wochen zusammen diskutieren.»

fm

 

 

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