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Marc Abplanalp will noch nicht vom Eis

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Gottéron ohne Marc Abplanalp ist kaum noch vorstellbar. Bereits in der Saison 2002/03 kam der Grindelwaldner zu ersten Einsätzen in Freiburg. Seither hat er fast 600 NLA-Partien für Gottéron absolviert. Abgesehen von drei Jahren mit Visp und La Chauxde-Fonds in der Nationalliga B spielte der grundsolide Verteidiger in seiner Karriere immer für die Freiburger. Nun aber ist seine Zukunft offen. Abplanalp ist letzte Woche 34 Jahre alt geworden, und sein Vertrag läuft Ende Saison aus.

Master in Sportwissenschaften

Bereits vor Saisonbeginn wurde Marc Abplanalp deshalb als möglicher Nachfolger von Bruno Knutti ins Spiel gebracht. Gottérons Konditionstrainer gibt im Sommer sein Amt nach 25 Jahren ab. Es war Knutti selbst, der sagte, sein derzeitiger Assistent Sandro Stoll und Marc Abplanalp wären aus seiner Sicht die idealen Nachfolger. Abplanalp hat vor kurzem den Master in Sportwissenschaften gemacht und im Sommer auch schon Trainings von Juniorenmannschaften geleitet. «Natürlich ist Konditionstrainer ein interessanter Job», sagt Abplanalp. Man müsse aber auch einmal klar sagen, dass nicht der Club seinen Namen ins Spiel gebracht habe. «Das war einzig eine Idee von Bruno. Ich kenne ihn schon sehr lange, hatte bereits bei ihm die Lehre gemacht. Deshalb würde er sich im Sinne der Kontinuität mich und Sandro als Nachfolger wünschen. Das hat er dem Club auch so mitgeteilt, aber letztlich ist es einzig der Club, der entscheidet.»

«Es ist nicht so, dass alle andern locker mit der System­umstellung zurechtgekommen wären, aber bei mir hat es noch ein Spürchen länger gedauert.»

Marc Abplanalp

Gottéron-Verteidiger

 
 

Und natürlich Marc Abplanalp selbst. Und der würde lieber noch nicht die Seiten wechseln. «Ich würde gerne weiterspielen. Ich fühle mich noch gut.» Natürlich wäre in Sachen Zukunftsplanung und berufliche Perspektiven der Job als Konditionstrainer die weitsichtigere Option, gibt Abplanalp zu. «Aber ich denke, ich würde es bereuen, wenn ich für ein solches Amt zusagen würde und dann immer denken würde: Ich hätte eigentlich noch ein, zwei oder sogar drei Jahre spielen können. Es wäre für den Kopf nicht optimal, so zu starten.» Bisher habe er aber vom Club ohnehin weder in Sachen mögliche Vertragsverlängerung als Spieler noch für das Amt als Konditionstrainer etwas gehört. «Ich warte einfach einmal ab, wie sich alles entwickelt.»

Plötzlich läuft es wieder

Dass er dazu tendiert, auch nächste Saison noch auf dem Eis zu stehen, ist verständlich. Der Berner Oberländer spielt so gut wie lange nicht mehr. Nur Julien Sprunger und Noah Schneeberger haben bei Freiburg eine bessere Plus-Minus-Bilanz als Abplanalp, der bei plus 5 hält. Entsprechend erhält der Verteidiger viel Verantwortung. Mit 16:55 Minuten im Schnitt ist er bei Gottéron der Spieler mit der siebtlängsten Eiszeit.

Abplanalp in unserer Video-Serie Gottéron-Auswechselbank:

Das war letzte Saison noch ganz anders: Im ersten Jahr unter Trainer Mark French fiel Abplanalp in der Hierarchie der Verteidiger weit zurück, war nicht selten überzählig. Letzte Saison sei vieles zusammengekommen, sagt er. «Wenn ein neuer Trainer kommt, muss sich jeder von neuem beweisen. Mir gelang es damals in der Vorbereitung nicht wirklich, ihn zu überzeugen. Wir waren neun Verteidiger, und vielen anderen gelang das schlicht besser.» Hinzu kam Verletzungspech: Bereits im vierten Spiel holte sich Abplanalp eine Gehirnerschütterung. Und als es endlich anfing, besser zu laufen, verletzte er sich kurz vor der Olympia-Pause im Februar erneut; diesmal erlitt er eine Schambeinentzündung. «Davon habe ich mich letzte Saison nie richtig erholt, bei 100 Prozent war ich danach nie mehr ganz.»

Mühe mit dem Systemwechsel

Dass der Start unter French harzig verlief, hatte auch damit zu tun, dass Abplanalp länger brauchte, um mit der Umstellung auf das neue System zurechtzukommen. «Es ist nicht so, dass alle andern locker mit der Systemumstellung zurechtgekommen wären, aber bei mit hat es wohl noch ein Spürchen länger gedauert», sagt Abplanalp schmunzelnd. Der Grund: French und sein Assistent Dean Fedorchuk haben in Freiburgs Defensivspiel grundlegende Veränderungen vorgenommen. «Seit ich bei Gottéron spiele, haben wir immer Manndeckung gespielt, mal abgesehen von einem kurzen Versuch unter Hans Kossmann, der allerdings ziemlich in die Hosen ging.» Manndeckung sei einfach. «Du fährst einfach deinem Mann hinterher.» Das System sei aber auch anfällig. Wenn ein Verteidiger mal abgeschüttelt werde, sei der andere alleine. Mark French führte deshalb die Zonendeckung ein. «Da ist man manchmal in der eigenen Zone ziemlich passiv. Man muss die Geduld haben abzuwarten. Am Anfang dachte ich aber oft, ich müsse doch nun zu einem Spieler hingehen, irgendwas machen.»

Auch an Änderungen im Spielaufbau musste sich Abplanalp gewöhnen. «In unserem System muss man dem Mitspieler extrem viel Vertrauen entgegenbringen. Muss darauf vertrauen, dass jeder genau an der richtigen Position ist.» Am Anfang habe er damit Mühe gehabt, sich zu sagen, er spiele den Puck jetzt einfach an einen bestimmten Ort, der andere müsse schliesslich dort stehen. «Und wenn der Pass nicht ankommt, ist es letztlich nicht unbedingt der Fehler des Passgebers. Das fühlt sich manchmal merkwürdig an, und ich habe eine gewisse Zeit gebraucht, bis ich diese Idee verinnerlicht hatte.

Mittlerweile hat es geklappt, nicht nur bei Abplanalp, sondern bei allen Gottéron-Verteidigern. «Man sieht ja, wie gut das System funktioniert.» In den letzten drei Spielen etwa hat Freiburg nur zwei Tore kassiert. Zahlen, die sicherlich auch die Chancen von Marc Abplanalp erhöhen, auch nächste Saison noch Eis unter den Füssen zu haben.

Heutiges Spiel

Heimspiel gegen Davos und sein «organisiertes Chaos»

Nach der neuntägigen Nationalmannschaftspause nimmt Gottéron heute (19.45 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Davos den Meisterschaftsbetrieb wieder auf. Nach einigen freien Tagen stiegen die Freiburger letzten Freitag wieder ins Mannschaftstraining ein.

Das traditionelle Tief?

In den letzten Jahren war die Zeit zwischen der Nationalmannschaftspause im November und Weihnachten alles andere als die Zeit Gottérons. In den letzten drei Saisons fielen die Freiburger jedes Mal in ein tiefes Loch, letzte Saison gar vom 4. zurück auf den 8. Rang, ein Jahr zuvor vom 11. auf den 12., 2016 vom 2. auf den 6. Der Grund waren meist Verletzungen, und damit verbunden die Tatsache, dass die Freiburger diese mit ihrem schmalen Kader nicht kompensieren konnten. Dieses Jahr ist die Ausgangslage jedoch eine andere: Der Spielplan ist in der jetzigen Saison im November und Dezember nicht so dicht gedrängt wie in den letzten Jahren. Elf Spiele stehen bis zum Ende des Jahres noch an, entsprechend kleiner ist die Verletzungsgefahr.

In der aktuellen Saison sind die Freiburger bisher weitgehend von Verletzungen verschont geblieben. Im gestrigen Training fehlte neben den Nationalspielern Killian Mottet und Samuel Walser, die einen zusätzlichen Tag freibekamen, einzig der verletzte Philippe Furrer. Michal Birner trainierte wieder mit, wenn auch noch nicht mit vollem Körperkontakt. Der Tscheche wird heute gegen Davos weiter fehlen. Überhaupt sind im Vergleich zu den Partien vor der Nati-Pause bei Freiburg keine Änderungen zu erwarten.

Die Partie gegen die kriselnden Bündner ist keine leichte Aufgabe, sagt Verteidiger Marc Abplanalp. «Es ist eine Mannschaft mit Problemen, aber kein schlechtes Team. Und systemtechnisch ist der HCD ziemlich schwer zu analysieren. Es herrscht oft ein Chaos auf dem Eis, ich habe aber das Gefühl, dass es ein organisiertes Chaos ist.»

fm

 

Gottéron – Davos 19.45 Ambri – Lugano 19.45 Lausanne – Rapperswil 19.45 ZSC Lions – Zug 19.45 Biel – Langnau 19.45 Bern – Servette 19.45

 

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Davos

• Der HCD hat auswärts bisher elf Punkte geholt und ist damit deutlich erfolgreicher als zu Hause, wo die Bündner nur gerade drei Punkte gewannen.

• Die langjährigen Erfolgsgaranten und Skorer Dino und Marc Wieser haben in dieser Saison beide erst ein einziges Tor geschossen.

• Klarer Topskorer ist Inti Pestoni mit sechs Toren und sieben Assists.

fm

 

 

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