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Marchon und die Doppelnull

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Problemfelder gibt es viele bei Gottéron zu Beginn dieser Saison. Eines der grössten ist ganz sicherlich die ungenügende Torproduktion. Mit durchschnittlich nicht einmal zwei Treffern pro Spiel stellen die Freiburger das in der Offensive harmloseste Team der National League. Gleich vier Stürmer haben nach 12 gespielten Runden noch keinen einzigen Skorerpunkt auf ihrem Konto: Adrien Lauper, Nathan Marchon, Sandro Schmid sowie Tristan Vauclair. «Keine Frage, unsere Schwierigkeiten liegen primär in der Offensive», legt Sportchef und Headcoach Christian Dubé den Finger in die Wunde. «Die Statistik zeigt klar auf, dass viele Spieler momentan unterperformen. Wir tun alles, um ihnen zu helfen.» Es sei in erster Linie eine mentale Geschichte, ist der frühere Angreifer sicher. «Es beginnt bereits im Training. Als Spieler habe ich immer viel Abschlüsse gesucht. Darum sage ich den Spielern auch jetzt immer wieder: schiesst, schiesst, schiesst. Wenn du im Training nicht triffst, wie soll es dann im Spiel klappen?»

Desharnais’ Ratschläge

Einer, der sich diese Devise definitiv zu Herzen genommen hat, ist Nathan Marchon. Am Ende der gestrigen Übungseinheit knallte dieser die Pucks am Laufmeter ins Tor. «Damit es mit dem Toreschiessen endlich funktioniert, muss ich eben mehr machen als die anderen. Das Ziel ist, dass sich dadurch Automatismen einstellen und auch das Selbstvertrauen zurückkehrt, das uns allen im Augenblick fehlt.» Neun Tore erzielte das 22-jährige Vereinseigengewächs in der vergangenen Saison, so viele wie noch nie in seiner Karriere. Marchon schien den Durchbruch in der höchsten Spielklasse endlich gepackt zu haben und wurde sogar für das Prospect Camp der Nationalmannschaft aufgeboten. Im laufenden Championat gehört er nun aber zu den bisher grössten Enttäuschungen. «Woran das liegt, ist schwierig zu beurteilen. Ich hatte meine Chancen, oft fehlte nicht viel. Und dann beginnt es eben zu arbeiten im Kopf …» Die Trainingseinstellung könne helfen, um nicht in ein Loch zu fallen, sagt Marchon. Wichtig sei in solchen Situationen, sich an das Spielsystem zu halten und einfach zu spielen.

Und er holt sich die Ratschläge der Teamkollegen. «Speziell David Desharnais spricht sehr viel mit mir. Wie ich auch ist er ein kleinerer Spieler, dafür aber schnell auf den Schlittschuhen. Er versucht, mir Tipps zu geben, wie ich mich beispielsweise vor dem Tor platzieren soll.» Er sei nach wie vor einer der am wenigsten erfahrenen Spieler im Kader, «deshalb liegt es an mir, den anderen gut zuzuhören».

Gegen Davos als Center

Trotz der Torflaute ist Dubé vom offensiven Potenzial Marchons überzeugt. «Es fehlt die Durchschlagskraft. Nathan hat Chancen, er muss sie aber auch mal verwerten.» Heute in Davos wird Marchon neu auf der Position des Centers spielen. «Zuletzt hat Sandro Schmid in der 4. Linie im Zentrum gespielt. Das war für einen so jungen Spieler viel Verantwortung. Nathan macht defensiv einen guten Job, gleichzeitig kann Sandro befreiter aufspielen und die 4. Linie ist mit Flavio Schmutz in der Mitte besser», gibt Dubé die Überlegungen, die zu dieser Rochade geführt haben, preis.

«Ich habe als linker und rechter Flügel gespielt und jetzt eben als Center. Für mich spielt es keine Rolle, auf was für einer Position ich spiele», erklärt Nathan Marchon, der sich nicht scheut, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen. «In der Vorbereitung habe ich bereits einige Male als Center agiert. Ich kann mich anpassen.» Er hofft, dass die neue Rolle dabei helfen kann, den Knoten zu lösen. «Ob im Powerplay, in Unterzahl oder aber bei numerischem Gleichstand – jeder bekommt während eines Spiels zumindest eine Tormöglichkeit. Es geht ganz einfach darum, im richtigen Moment bereit zu sein.»

Training

Simpson mit aktiverer Rolle

Am Montag im ersten Training mit Gottéron als Coach-Advisor war Sean Simp­son noch in der Rolle des Beobachters. Gestern war der Kanadier deutlich aktiver, gab an der Tafel taktische Anweisungen vor und leitete mit der Trillerpfeife im Mund einige Übungen, derweil Headcoach Christian Dubé das Ganze aufmerksam verfolgte. Nach der frus­trierenden 0:1-Niederlage vom Dienstag zu Hause gegen die SCL Tigers geht es heute im nächsten Kellerduell zum HC Davos, den die Freiburger vor zehn Tagen im Heimspiel mit 4:2 schlagen konnten. Dubé will erst heute entscheiden, ob allenfalls Ludovic Waeber im Tor zum Zug kommen wird. Verletzt sind weiterhin die beiden Stürmer Julien Sprunger und Andrei Bykow.

fs

 

 

Heute spielen

Davos – Gottéron 19.45

Biel – Bern 19.45

Servette – Ambri 19.45

Lausanne – ZSC Lions 19.45

Der heutige Gegner

Fakten zu Davos

• Die Bündner haben das beste Powerplay der gesamten Liga. Mit einer Effizienz von 24,32 Prozent treffen sie am häufigsten in Überzahl.

• Perttu Lindgren ist in einer hervorragenden Form, mit 14 Skorerpunkten und einer Plus-Minus-Bilanz von +8 ist er der Topskorer des HCD.

• Die Davoser kassieren pro Spiel die wenigsten Strafen. Nur gerade 32 Mal mussten sie eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen.

ld

 

«Wenn du im Training nicht triffst, wie soll es dann im Spiel klappen?»

Christian Dubé

Sportchef und Headcoach

Gottéron-Präsident Hubert Waeber

Kein Ultimatum für Christian Dubé

Sportchef und Headcoach Christian Dubé werde gefeuert, sollte er die Playoffs verpassen, war zuletzt auf diversen Medien und Online-Portalen zu lesen. Der Ursprung dieser Meldung war eine Aussage von Gottéron-Präsident Hubert Waeber gegenüber der Zeitung «La Liberté», die ihn wie folgt zitierte: «Wenn wir unsere Ziele verpassen, gilt es die Konsequenzen daraus zu ziehen. Dubé ist sich dessen bewusst …»

Es sei sehr gut möglich, dass er sich nicht präzise genug ausgedrückt habe, sagte Waeber gestern den FN, «aber ich habe nie gesagt, dass Dubé entlassen wird, wenn wir die Playoffs nicht erreichen.» So etwas würde er über einen Angestellten in der Öffentlichkeit nie sagen, stellte Waeber klar. «Die Frage war, ob Dubé als Sportchef und Headcoach nicht ein grosses Risiko eingehen würde. Ich habe geantwortet ja, das ist so. Und das rechne ich ihm auch hoch an, dass er dieses Risiko auf sich nimmt.» Natürlich würde ein Verpassen der Playoffs Konsequenzen nach sich ziehen, von einer Entlassung Dubés, der im 2018 um weitere vier Jahre bis 2023 als Sportchef verlängert hatte, war indes nie die Rede, zumal er schon lange daran arbeite, das Kader für die nächsten Saisons zusammenzustellen. Gleichzeitig unterstrich Waeber nochmals, dass es nicht der Vorstand gewesen sei, der die Variante mit Dubé als Headcoach priorisiert hatte. «Er hat uns diesen Vorschlag gemacht. Dubé hat eine gewisse Dynamik und Energie ins Team gebracht, auf die Länge braucht es aber mehr, gerade bezüglich Taktik und Struktur. Er hat uns dann die Lösung mit dem Coach-Advisor präsentiert. Dem haben wir zugestimmt, wenn er einen Trainer zur Hand hat, der diese Lösung mitträgt.» Dieser Trainer wurde in der Person von Sean Simpson gefunden. Dass mit Dubé, Simpson und Assistent Pavel Rosa nun drei Trainer an der Bande stehen, hält Waeber nicht für ungewöhnlich. «In der NHL und KHL sind zwei Assistenten schon lange die Regel. Unabhängig von unserer aktuellen Situation haben wir das für die nächste Saison sowieso in Betracht gezogen.» Und auch im Scouting wolle der Club zukünftig aufrüsten.

Bleibt die Frage, was passiert, wenn sich diese Saison der Erfolg nicht einstellt. Wird dann Simpson doch Headcoach? «Es gibt keinen Plan B. Wir vertrauen darauf, dass wir aus dem Loch finden. Vorstand, Dubé, Rosa, Simpson, wir alle glauben an diese Mannschaft.»

fs

 

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