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Mehr Vernunft statt mehr Ausländer

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Angebot und Nachfrage regulieren in einer Marktwirtschaft den Preis. Im Schweizer Eishockey ist das Angebot an Schweizer Spielern beschränkt, die Nachfrage bei den zwölf Clubs der National League jedoch gross. Deshalb werden zurzeit für nationale Topshots wie die beiden Stürmer Grégory Hofmann (Lugano) und Enzo Corvi (Davos) Jahresgehälter von bis zu 700 000 Franken gehandelt, und selbst für durchschnittliche Drittlinienspieler oder Verteidiger werden nicht selten um die 300 000 Franken bezahlt. Mit der Aufstockung der Ausländerzahl von vier auf sechs will SCB-CEO Marc Lüthi dieser Lohnexplosion nun entgegenwirken. Durch einen grösseren Markt sollen die Preise reguliert werden. Eine hehre Absicht, allein der Glaube an den Erfolg dieser Massnahme fehlt. Schliesslich muss am Ende des Tages jeder Verein eine kompetitive Mannschaft stellen.

 
 
Denn: Wo kein Erfolg ist, fehlen auch die Einnahmen. Deshalb werden die finanzkräftigen Clubs statt wie bisher vier neu eben sechs Topausländer engagieren – und keine, wie von Lüthi geradezu mantramässig proklamiert, aus weniger hoch dotierten Eishockey-Nationen wie den oft zitierten Dänemark oder Slowakei. Auch für die besten Schweizer Mitläufer würden gerade die ambitionierten Spitzenteams weiterhin kräftig in die Tasche greifen. Aus dem Kader würden stattdessen die noch günstigsten Ergänzungsspieler fallen. Dass der einheimische Nachwuchs – der die einzige wahre Alternative für die überteuerten Spieler sein könnte, ja müsste – bei 24  zusätzlichen Ausländern in seiner Entwicklung auf höchster Ebene weiter ausgebremst würde, wäre die wahrlich nicht wünschenswerte Begleiterscheinung.
 
 
Weil ein Salary Cap analog der nordamerikanischen NHL (damit bezeichnet man die Gehaltsobergrenze, die jedes Team für Spieler ausgeben darf) hierzulande nicht umzusetzen ist und ohnehin nur schwer zu kontrollieren wäre, ist die Vernunft der Club-Verantwortlichen vorderhand der einzige Weg, um die sich immer höher drehende Lohnspirale zu durchbrechen. Dies indem die Sportchefs ihr Budget konsequent einhalten und nur ausgeben, was sie haben – und sich nicht auf Mäzene verlassen, die allfällige Löcher in den Kassen schon stopfen werden. Dass es auch so geht, zeigen aktuell die Langnauer: Die bescheidenen SCL Tigers stellen unter Beweis, dass es keine überteuerten Spieler bedingt, um erfolgreiches Eishockey präsentieren zu können.

 

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