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Mit Tor-Premieren zur Wende

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Anspruch und Wirklichkeit liegen beim HC Lugano wieder näher als auch schon. Das Selbstverständnis des Grossclubs ging bei den Tessinern nie verloren, der Erfolg hingegen schon. Erst letztes Jahr kehrten die finanziell potenten Bianconeri, die vor der Eishalle standesgemäss mit Edelkarossen werben, an die nationale Spitze zurück und unterlagen erst im Playoff-Final dem SC Bern. Der amtierende Meister bedeutete diesen Frühling auch in den Halbfinals Endstation für den HCL. Und auch jetzt mischt Lugano wieder vorne mit, auf Rang zwei liegend, hinter… dem SCB. Noch ist es freilich nicht das «Grande Lugano», das zwischen 1986 und 1990 vier Meistertitel geholt hat, aber nach Jahren ohne wirkliche Strategie ist die Transferpolitik wieder stringent, wie die Resultate widerspiegeln. Besonders in der Resega ist Lugano wieder zu einer Macht geworden. Mit sechs Heimsiegen en suite stiegen die Tessiner nach der Länderspielpause in die gestrige Meisterschaftsreprise gegen Gottéron – genauso oft hatten die Freiburger zuletzt am Stück in Lugano verloren. Der bisher letzte Erfolg der Gäste in der Resega datiert vom 21. Januar 2014 – es war damals der Abschluss einer sagenhaften Reihe von neun (!) Auswärtssiegen hintereinander gegen Lugano gewesen.

Zunächst zu verspielt …

Hätte der norwegische Verteidiger Jonas Holos oder John Fritsche in den ersten Sekunden des Spiels ihre guten Chancen verwerten können, wäre möglicherweise schon früh ein Anfang gemacht gewesen, um die Negativserie von Gottéron in Lugano zu durchbrechen. So aber waren es die Hausherren, die zunächst an die Vorgeschichte dieses Duells anknüpfen konnten. Mit 2:0 legte die Mannschaft von Trainer Greg Ireland im Startabschnitt vor, beide Male patzten die Freiburger ausgerechnet dort, wo eigentlich ihre Stärken liegen. Matteo Romanenghi eröffnete das Skore in der 6. Minute unmittelbar nach einem von Lugano gewonnenen Bully und damit in einer Domäne, in der Gottéron statistisch die Nummer 2 der Liga ist. Den zweiten Gegentreffer durch den kanadischen Back Bobby Sanguinetti (16.) kassierte die Equipe von Mark French dann in Unterzahl, obwohl es das beste Boxplay im landesweiten Vergleich aufweist.

Die Führung der Tessiner ging zu diesem Zeitpunkt völlig in Ordnung. Sie bekundeten deutlich weniger Mühe als Gottéron, nach der neuntägigen Meisterschaftspause den Tritt wiederzufinden. Das lag zu grossen Teilen daran, dass die Gastgeber merklich geradliniger als ihr Gegenüber agierten, mit dem Ziel, so viele Pucks wie möglich auf den erneut stark aufspielenden Ludovic Waeber im Freiburger Tor zu bringen. Gottéron seinerseits liess den direkten Zug auf das gegnerische Gehäuse weitestgehend vermissen. Zu oft wurde noch ein Pass gespielt und dann noch zu einem Dribbling angesetzt, anstatt das Hartgummi direkt in den Slot vor Lugano-Goalie Elvis Merzlikins zu spielen. Die Folge dieser Verspieltheit waren immer wieder dumme Scheibenverluste, die zum Glück für die Gäste aber ohne Konsequenzen blieben.

… dann opportunistisch

Weil das Kreativ-Duo Andrei Bykow/Roman Cervenka, das vor der Nationalmannschaftspause bei den Siegen gegen den EVZ und Davos federführend gewesen war, gestern ziemlich blass blieb, war Support von anderer Stelle gefragt. Dieser kam ausgerechnet von Killian Mottet. Nach unzähligen verpassten Grosschancen und einigen Stangenschüssen in den letzten Wochen erzielte der Freiburger Stürmer in 28. Minute in seinem 20. Saisonspiel seinen ersten Treffer. Es war ein Powerplay-Tor, das sich Mottet aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes redlich verdient hatte. Ab diesem Anschlusstreffer war Gottéron den Tessinern mindestens ebenbürtig. Der Lohn für die Steigerung war der 2:2-Ausgleich. Wiederum hiess der Torschütze im Powerplay Mottet. Ketchup-Effekt nennt man so was: Zunächst kommt nichts aus der Flasche, und dann alles auf einmal. Doch damit nicht genug: Keine zwei Minuten später stellte Verteidiger Ralph Stalder mit dem 3:2 für Gottéron die Partie vollends auf den Kopf (56.). Und als ob das alles nicht schon gereicht hätte, setzte Flavio Schmutz mit dem siegsichernden Shorthander zum 4:2 noch die Kirsche auf die Torte. Auch für ihn war es der erste Saisontreffer.

Hier geht’s zum Schüler-Interview mit Andrea Glauser.

Bisher wurde bei Gottéron das «Secondary scoring», also die Torproduktion von Spielern aus der zweiten Garde, allzu oft vermisst. Gestern sorgten die bisherigen offensiven Nullnummern Mottet und Schmutz für die Wende und das Ende der Negativserie in Lugano.

Dank dem dritten Sieg in Folge konnten die Freiburger den Abstand auf den Strich weiter auf nunmehr 14 Punkte ausbauen. Am Freitag ist mit den SCL Tigers just die Mannschaft im St. Leonhard zu Gast, die unmittelbar unter dem Strich liegt. Für dieses gefestigte Gottéron die nächste Gelegenheit, einen nächsten Schritt in Richtung Playoffs zu machen.

Telegramm

Lugano – Gottéron 2:4 (2:0, 0:1, 0:3)

5303 Zuschauer. Tore: 6. Romanenghi (Lapierre, Wellinger) 1:0. 16. Sanguinetti (Lajunen/Ausschluss Rivera) 2:0. 28. Mottet (Ausschluss Ronchetti) 2:1. 55. (54:00) Mottet (Cervenka, Schilt/Ausschluss Romanenghi) 2:2. 56. (55:56) Stalder (Bykow) 2:3. 59. Schmutz (Ausschluss Rossi!) 2:4. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Lugano, 4-mal 2 plus 10 Minuten (Rivera) gegen Gottéron.

Lugano: Merzlikins; Sanguinetti, Furrer; Ulmer, Julien Vauclair; Chiesa, Wellinger; Riva, Ronchetti; Fazzini, Lajunen, Klasen; Walker, Lapierre, Sannitz; Bertaggia, Cunti, Hofmann; Morini, Romanenghi, Reuille.

Gottéron: Waeber; Holos, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Glauser, Schilt; Abplanalp; Meunier, Slater, Birner; Rossi, Bykow, Cervenka; Fritsche, Rivera, Tristan Vauclair; Neuenschwander, Schmutz, Mottet; Chiquet.

Bemerkungen: Lugano ohne Brunner und Bürgler, Gottéron ohne Brust, Rathgeb und Sprunger (alle verletzt). – Pfostenschuss Hofmann (57.). – Timeout Lugano (59:50).

FN-Besten: Fazzini und Mottet.

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